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  #1  
Alt 30.01.2016, 12:31
Libentia Libentia ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust

Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte. Das ist beinahe genauso wichtig wie die Meinung der Arzte. Ich möchtete auf einige Aspekte eingehen.

Vorstufe
Das wusste ich auch nicht das es sowas überhaupt gibt. In der Mammographie kann man es sehen, bei der Op allerdings nicht, das macht es schon mal schwierig die Stelle genau zu erwischen. Es muss also grossräumiger geschnitten werden als bei einem Tumor.
Gerade bei Dcis kommt es deshalb oft zu einer Ablatio.
In etwa 50 % der Dcis Fälle ensteht daraus ein invasiver Tumor. Wann und ob kann einen keiner sagen.

Weiterhin problemlos schwimmen zu können wäre mir sehr wichtig, ich brauche das um mich an anderer Stelle gesund zu halten.

Silikon vertrage ich nicht und lange Ops eigentlich auch nicht. Also ziehe ich deshalb einen Wiederaufbau nicht in Betracht. Aber ich kann es ja noch einmal brusterhaltend probieren, mehr aber auch nicht. Wobei dann, entweder gleich oder in ein paar Jahren vielleicht doch noch eine Ablatio nötig sein wird.
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  #2  
Alt 30.01.2016, 12:52
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust

Zitat:
Zitat von Libentia Beitrag anzeigen
Also ziehe ich deshalb einen Wiederaufbau nicht in Betracht.
Ja, du musst letztendlich deine Entscheidung selbst treffen. Auch wenn du noch nicht ganz so alt bist wie ich, ist eine 6-h-Narkose eine große Belastung. Das wäre für mich mit (damals) 67 auch nicht infrage gekommen, denn aus der Narkose erwachen und vielleicht nicht mehr wissen, wer ich bin, das wollte ich auch nicht.
LG Christel
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  #3  
Alt 30.01.2016, 13:48
Benutzerbild von Hertzhaus
Hertzhaus Hertzhaus ist offline
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Beiträge: 65
Standard AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust

Ich hatte eine beidseitige Ablatio im November 2012 mit Expandereinlage. Einige Monate später wurden Silikonprothesen eingesetzt. Danach nur Probleme mit unerträglichen Schmerzen. Juli 2014 Narbenrevision und Prothesenwechsel.... Es änderte sich nichts. Juli 2015 chirurgische Narbenlösung und Lipofilling, um Verwachsungen und Verklebungen zu lösen. Keine Besserung. In der 5. OP im Dezember 2015 - psychisch und physisch zermürbt - habe ich die Prothesen entfernen lassen. Hautmantel und Brustwarzen sind geblieben und ein Lipofilling mit Eigenfett vom Bauch gemacht worden. Ergebnis ist ein AA-Cup. Damit kann ich leben. Verbliebene Schmerzen werden in der Schmerzambulanz unserer Uni-Klinik behandelt.

Auch wenn mein Verlauf gewiss nicht repäsentativ ist, gibt es eben immer auch Fälle, wo trotz sorgfältiger Beratung und erfahrener plastischer Chirurgen alles schiefläuft. Im Nov. 12 sagte man mir "in 6 Wochen können Sie wieder alles machen", daran hatte ich fest geglaubt, heute bin ich wegen des Eingriffs und seiner unerwarteten Folgen in unbefristeter Erwerbsminderungsrente. ICH würde mit MEINEN Erfahrungen keinen Brustaufbau mehr machen lassen, außer mit Lipofilling.

LG Hertzhaus
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  #4  
Alt 30.01.2016, 14:54
Libentia Libentia ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust

Liebe Hertzhaus

Ach je das tut mir sehr leid für dich. Ich weiss das sowas geschehen kann. Ich hoffe für dich das die letzten Schmerzen auch noch verschwinden.
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  #5  
Alt 30.01.2016, 15:32
Mäuschen53 Mäuschen53 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust

Hallo, nochmal,
Ich möchte nur noch kurz zu meinem Beitrag von oben ergänzen, dass ich mich mit der Prothese im täglichen Leben mit Kleidung, sogar im Badeanzug durchaus abfinden konnte. Mit Shirts und Blusen sieht man nicht, was sich darunter verbirgt. Es ist dieser Blick auf den nackten Körper mit einer Brust, Größe 95 C, , die andere Seite flach, mit (zugegeben gut vernähter) langer Narbe. Das ist für mich einfach deprimierend. Und wenn ich auf langen Reisen in Afrika beim Campen unterwegs bin, tu ich mich schwer, nachts eine Brust neben meinen Schlafsack zu legen, und sie morgens wieder „anzuschnallen“. Ich schicke dann einen kleinen Gruß an meine verstorbene Oma, die abends ihr Gebiß ins Wasserglas legte.
Die Aufenthalte in der afrikanischen Wüste sind ansonsten Balsam für die Seele und ersetzen mir jede Reha. In 2 Wochen geht es wieder los.
In diesem Sinne – macht es gut
und tschüss
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  #6  
Alt 30.01.2016, 15:54
Libentia Libentia ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust

Aber das ist doch ganz klar, das jeder die Entscheidung treffen muss die für Sie am richtigsten ist. Mittlerweile habe ich auch einige ältere Beiträge zum Thema Schwimmen nach Ablatio gefunden.
Wäre das schön gewesen wenn mit der einen OP alles oK wäre.
Die Brust ist so schön geworden, jetzt muss ich Sie vielleicht doch her geben.
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  #7  
Alt 30.01.2016, 19:56
Nala68 Nala68 ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust

Hallo Liberia,
ich bin 47 Jahre und lebe seit 4,5 Jahren nur mit einer Brust. Ich hatte damals auch DCIS und einen bösartigen Tumor. Ich habe auf die Ablatio bestanden und es ging mir sehr gut damit. Ich bin nicht eingeschränkt in der Bewegung und habe auch nie weinend vor dem Spiegel gestanden. Ich habe keine Chemo u Bestrahlung bekommen. Nur Tamoxifen. Jetzt hat man im Dezember 2015 ein Rezidiv an der gleichen Stelle entdeckt. OP Tumor, Entfernung Eierstöcke, Chemo, Bestrahlung und anschließend. 5 Jahre Aromatashemmer.
Ich würde mit dem Arzt nochmal darüber sprechen ob die Rückfallrate gleich null wäre.
Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst und dir alles Gute.
Nala
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  #8  
Alt 16.02.2016, 15:42
Bienenstich123 Bienenstich123 ist offline
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Registriert seit: 30.07.2011
Beiträge: 4
Standard AW: Muss mich entscheiden - Wie lebt es sich eigentlich ohne Brust

Hallo,
ich habe im vergangenen Oktober einen Aufbau per Expander machen lassen(Ablatio links 2011). Leider musste dieser bevor er überhaupt befüllt wurde, wieder rausgenommen werden, weil ich das Gewebe abgestoßen habe.
Am 01.02.2016 habe ich nun einen Diep-Flap (Eigengewebe vom Bauch) machen lassen. Ja diese 6 Std. OP ist wahrlich kein Spaziergang, aber ich hätte es mir schlimmer vorgestellt. Der 1. Tag nach der OP war schon krass, mein Kreislauf spielte verrückt, die Schmerzen - wobei niemand sehr starke Schmerzen aushalten muss. Also ich hab mir dagegen was geben lassen, was soll´s. Am 2. Tag bin ich schon aufgestanden und ok jeder empfindet anders, aber ich hab mich darauf eingestellt. Mit Hilfe meiner Familie hab ich die 7 Tage Krankenhausaufenthalt super überstanden.
Ich habe 4 1/2 Jahre ohne Brust gelebt und das auch sehr gut. Große Einschränkungen in meinem täglichen Leben hatte ich nicht. Habe sogar in dieser Zeit geheiratet, mein Partner hat das alles voll akzeptiert. Aber trotz allem fehlte mir immer etwas, nur für mich. Ich dachte immer, andere schaffen das auch mit der OP, ein bisschen Risiko muss ich eingehen um wieder eine tolle Brust zu haben.
Bisher habe ich es nicht bereut, es schaut sehr gut aus. Ich schone mich, aber ich denke in 3-4 Wochen kann ich wieder zur Arbeit. Alles in allem glaube ich aber schon, dass es bis zu 6-8 Monaten dauert, bis es richtig gut verheilt und auch das Spannungsgefühl an der Bauch- und Brustnarbe nachlässt. Geduld ist hier schon gefragt.
Schöne Grüße
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