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AW: Fragen, Ausheulen einer besorgten Tochter :-(
Hallo liebe Susi705,
morgen kommt mein Vater wieder ins KH und ich möchte unbedingt nochmals mit den Ärzten reden. Ich habe auch schon etwas über die Uniklinik in Köln gehört, aber Köln ist leider nicht der nächste Weg :-( Ich glaube nicht, dass mein Vater noch große Hoffnung hat. Aber ich klammere mich an den letzten Strohhalm. Ich freue mich soooo sehr für Dich, dass bei Deinem Papa alles gut gegangen ist. Ich habe mir mal Deinen Thread durchgelesen... Dein Vater hatte einen ca. 3cm großen Tumor. Der von meinem Vater ist leider doppelt so groß :-(((((( Weiterhin alles Liebe und Gute und ich werde alle Befunde diese Woche noch an 3 Kliniken schicken: Heidelberg, München und Köln... LG Jasmin Geändert von gitti2002 (11.04.2016 um 00:05 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
#17
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AW: Fragen, Ausheulen einer besorgten Tochter :-(
Liebe Jasmin,
ich drücke die Daumen und denke an euch!
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Mein Papa - Speiseröhrenkrebs 07/2015 - 11/2015 -> aktuell krebsfrei :-) |
#18
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AW: Fragen, Ausheulen einer besorgten Tochter :-(
Hallo zusammen,
ich will Euch von gestern berichten. Gestern wurde mein Vater wieder stationär auf der Onkologie aufgenommen, um nochmals weitere Untersuchungen machen zu lassen. Ich bin echt wütend. Wir haben gestern meinen Vater um 11:00 Uhr ins KH gebracht. Weder mein Vater noch wir Töchter hatten die Möglichkeit persönlich mit einem Arzt über die letzten Tumorboardergebnisse zu sprechen. Mein Vater wurde nur kurz telefonisch über die Ergebnisse informiert. Wir haben also gestern gleich auf der Station gefragt, ob wir mit dem Arzt reden können. War eigentlich kein Thema, aber wird wurden immer wieder vertröstet... erst hieß es 14:00 Uhr, dann war um 15:00 Uhr immer noch kein Arzt in Sicht. Wir haben ständig das Personal gefragt, hieß immer ja, ja, er kommt. Dann war es 16:00 Uhr und immer noch niemand da. Tja, irgendwann um halb 5 habe ich ihn zufällig auf dem Gang getroffen und er wollte schon in den Aufzug steigen... habe ihn noch schnell abgepasst und er hat sich endlich Zeit für uns genommen. D.h. meine Schwester und ich haben erst allein mit ihm gesprochen. Er meinte, er hätte meinen Vater ja persönlich noch nicht kennengelernt, aber er meinte, als er zum ersten Mal die Bilder gesehen hat, hat er Schlimmes geahnt, weil der verdammte Krebs schon so groß wäre... nach wie vor ist noch nicht 100% sicher, ob der doch Metastasen hat und daher bekommt mein Vater heute die PET. Ich habe natürlich gefragt, warum sie mir erst erzählt haben, dass die Organe frei wären... er meinte dann, dass erst auf dem 3. Blick das "Etwas" in der Nebenniere aufgefallen wäre. Jetzt bin ich schon richtig hibbelig. Morgen erfahren wir dann die Ergebnisse. Der Arzt meinte auch, dass es für diese Krebsarzt sehr untypisch wäre in der Nebenniere zu metastieren. Aber alles ist eben möglich... Er meinte ebenso, dass wenn es tatsächlich doch eine Metastase ist, dann würden sie auch nicht mehr operieren. Im Anschluss haben wir kurz mit meinem Vater gesprochen. Der Arzt hat ihm alles nochmals kurz erklärt, aber eher so wischiwaschi. Na ja, meine Schwester hat dann meinen Vater gefragt, ob er es verstanden hätte was das bedeutet. Wir waren eigentlich immer der Meinung, dass mein Vater weiß, wenn es Metastasen gibt, dass es dann keine Heilung mehr gibt.... irgendwie wollte er es wohl nicht wahr haben, oder er hat tatsächlich noch an Heilung geglaubt, aber man ihm deutlich angesehen wie geschockt er war. Dann bin ich wieder in Tränen ausgebrochen und mein Vater hat auch geweint (er weint nie). Ich finde es aber gut, dass er auch mal Gefühle zeigt und nicht immer versucht so stark zu sein. Na ja, auf jeden Fall macht meine Schwester sich jetzt total die Vorwürfe, dass wir ihm es gesagt haben und nicht noch die weiteren Untersuchungsergebnisse abgewartet haben... ich denke aber trotzdem, dass es gut so war. Wir möchte offen und ehrlich mit der ganzen Sache umgehen, aber wollen natürlich nicht, dass er seinen Mut zum Kämpfen verliert. Ach, liebe Leser, liebe Selbstbetroffene.... wieso wirft der dort droben sooo große Steine auf uns ab? |
#19
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AW: Fragen, Ausheulen einer besorgten Tochter :-(
Diese Frage wird niemand von uns je beantwortet kriegen .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! |
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Große OP trotz Metastasen
Hallo zusammen,
ich habe einmal eine Frage: gestern haben wir mit dem Arzt meines Vaters geredet und er meinte, falls Metastasen vorhanden wären, würde man nur noch palliativ vorgehen. D.h. es würde auch keine OP mehr statt finden, sondern nur noch eine Radiochemotherapie. Ich weiß, der Eingriff hat extrem viele Risiken und die Lebensqualität kann unter Umständen danach sehr beeinträchtigt sein, aber macht es denn nicht Sinn trotzdem den Tumor zu entfernen, auch wenn er schon gestreut hat? Wir möchten natürlich nur das Beste und eine großtmögliche Lebensqualität meinem Vater ermöglichen. Ich persönlich denke, dass er mit einer OP vielleicht noch etwas länger leben kann. Natürlich wollen wir uns noch eine Zweitmeinung einholen, allerdings meinte der Arzt nur, dass bei Streuung es eigentlich gar keine Diskussion geben wird und die Richtung feststeht.... |
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AW: Große OP trotz Metastasen
Das gefährlichste an einem Tumor ist die Streuung, und die lässt sich nun leider nicht mehr rückgängig machen.
Operiert man nun, bedeutet das eine nicht unerhebliche Verzögerung der Radiochemotherapie, die am meisten Nutzen verspricht. Die Metastasen werden also erst mal nicht durch die Radiochemo eingeschränkt, sondern können womöglich noch schneller wachsen, da der Körper durch die OP geschwächt wird. Also alles nicht sehr günstig. Dazu kommt ein großer Verlust an Lebensqualität. Meine Freundin versprach sich damals viel von einer OP auch gegen den Ratschlag der Ärzte. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, es hat die Sache bei einer sehr schlechten Lebensqualität unnötig beschleunigt und sie war extrem geschwächt, als sie dann endlich mit den eigentlichen Therapien beginnen konnte. Aber holt Euch eine Zweitmeinung, wir sind keine Ärzte.
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lg gilda |
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AW: Große OP trotz Metastasen
Ich finde es sogar gut , daß Menschen die schon eine Streuung haben nicht mehr operiert werden . Diese OP ist wirklich sehr sehr groß , mit dementsprechenden Folgen . Ein Mensch der das überstehen soll , muss wirklich die besten Vorraussetzungen haben , sonst bringt es nur einen schnelleren Tod .
Findet euch damit ab. Ich liebe diesen Satz : Nicht dem Leben mehr Zeit geben , sondern der Zeit mehr leben !
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! |
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AW: Große OP trotz Metastasen
Findet euch damit ab. Ich liebe diesen Satz : Nicht dem Leben mehr Zeit geben , sondern der Zeit mehr leben !
Ich habe sehr lange überlegt, ob ich dazu etwas schreiben soll. Muss es aber einfach. Ich finde solche Aussagen in solchen Situationen immer total daneben. Da fällt mir nur ein "in vollen Hosen ist gut stinken". Liebe Jazz, es ist richtig, dass in den meisten Fällen mit Metastasen nicht mehr operiert wird, aber es kommt auch auf den Einzelfall an. Sollten die Metastasen operativ ebenfalls entfernt werden können, erzielt man da sicherlich einen Vorteil. Aber es kommt auf den Einzelfall an. http://www.ikf-nordwest.de/_files/cm...T-3-Studie.pdf |
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AW: Große OP trotz Metastasen
Ok , der Satz ist hart , daß man sich damit abfinden soll . Und wohl leichter gesagt , wenn man schon eine lange Zeit mit dieser Angst lebt . Da hast du wohl recht Laesperanza .
Nur , ich hab halt mit eigenen Augen erlebt was diese OP mit einem Menschen macht . Und ich bleib dabei zu sagen , sowas kann man wirklich nur einem Menschen zumuten der trotz Krebs und Chemo und so , im vollen Besitz seiner Kräfte ist . Alles andere ist in meinen Augen fatal . Weil es eben nicht nur mit der OP getan ist , die der Mensch überstehen soll , sondern die Langzeitfolgen wirklich nicht von schlechten Eltern sind .
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AW: Große OP trotz Metastasen
[QUOTE=
Findet euch damit ab. Ich liebe diesen Satz : Nicht dem Leben mehr Zeit geben , sondern der Zeit mehr leben ! [/QUOTE] Ja, der Satz klingt bzw ist hart. Aber etwas Wahres ist drin. Wir versuchen meinem Vater die restliche Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Aber ich kann es immer noch nicht begreifen und mir laufen gerade wieder die Tränen übers Gesicht: heute haben wir die PET Ergebnisse erhalten: Ergebnisse, die mir wieder den Boden unter den Füßen weggerissen haben. Es ging immer um eine Abklärung einer möglichen Nebenniere bzw. Knochenmetastase... und jetzt? Der scheiß Krebs hat ins Hirn gestreut. Diese Diagnose hat mich jetzt echt weggehauen... |
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AW: Große OP trotz Metastasen
Ich kann deine Gefühle so gut nachvollziehen. Eigentlich streut diese Art Krebs selten ins Hirn. Eigentlich. Und dann zack: Hirnmetastasen. Und jeder weiß, was das bedeutet.
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"Und wenn du stirbst, dann stirbt nur ein Teil von dir und der andere bleibt bei mir." (Aus dem Lied "So bist du" - Peter Maffay) Meine Mama, Speiseröhrenkrebs ED 01/2015 26.03.1958 - 28.12.2015 Geändert von gitti2002 (13.04.2016 um 21:35 Uhr) Grund: NB |
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AW: Große OP trotz Metastasen
Lieber Jazz089,
so traurig wie es jetzt ist, es gibt mehrere Arten von Hirnmetastasen und auch einige Behandlungsmöglichkeiten, die stark von der Größe abhängen.Holt Euch unbedingt eine zweite Meinung beim Neurochirurgen und auch den Radiologen ein.Meistens werden mehrere Therapieformen (Operation und Bestrahlung) miteinander kombiniert. Die Angebote sind von Klinik zu Klinik unterschiedlich, eventuell an die Deutsche Krebshilfe oder die Hirntumorhilfe wenden und nach Experten für die Zweitmeinung fragen. Herzliche Grüße und ein großes Kraftpaket, Elisabethh. |
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AW: Große OP trotz Metastasen
Vielen lieben Dank für Eure netten Worte.
Ja, ich habe auch gelesen, dass Hirnmetastasen sehr selten bei SRK vorkommen, aber der Krebs macht was er will. Wir haben leider schon Erfahrung mit Hirnmetastasen bei meiner Mama. Sie hatte 2. Die erste wurde operiert, die zweite nur noch bestrahlt. Das war vor ca. 5 Jahren. Allerdings hat die Bestrahlung die beginnende Demenz extremst beschleunigt. Meine Mutter lebt zwar noch, entgegen aller statistischen Prognosen, wird aber auch nur noch palliatitiv behandelt. Wobei die Demenz sie zum Pflegefall gemacht, (noch) nicht der Krebs. Mein Vater meinte heute, dass er alle Therapien mitmachen möchte, wenn es ihm noch ein paar Jahr Lebensqualität gibt. Allerdings möchte er sich am Hirn nicht operieren lassen. Aber ich muss auch erstmals mit den Ärzten reden. Geändert von Jazz089 (14.04.2016 um 09:12 Uhr) |
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AW: Fragen, Ausheulen einer besorgten Tochter :-(
Hallo jazz
Das tut mir sehr leid für euch Ich wünsche euch viel Kraft !!! Lg |
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AW: Große OP trotz Metastasen
Merkwürdig . Meinem Mann bestrahlten sie nach der OP sogar vorsorglich das Gehirn mit der Aussage , daß dieser Krebs gerne erst in die Lunge und von dort ins Gehirn streut .
Das ist wirklich ein furchtbares PET Ergebnis .
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