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#1
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Hallo Martina,
kenne ich auch sehr gut das ganze! Bei mir sind es dann nur oft richtige Weinanfälle, die aus heiterem Himmel kommen. Da kann den ganzen Tag nichts gewesen sein und eine Kleinigkeit löst dann sowas aus. Es ist gut dass euch da im Garten jemand unterstützt, du musst auch an dich denken neben dem ganzen Stress. Ich denke an euch, Alles Liebe! Anni
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Mein lieber Papa (*1958): 05/2014 ED Primär inoperables Thymuskarzinom |
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#2
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Liebe Tine, liebe Anni,
es tut mir richtig gut, eure Worte zu lesen. Da fühle ich mich nicht so alleine. Ich trauere schon jetzt über Verlorenes, eine Zukunft die es nicht geben wird, Träume von Weltreisen, Angst vor einem Leben alleine als Witwe und bin neidisch auf unbeschwerte Leute, die ohne diesen Horror leben dürfen. Ich habe ihm den Dokuband „Mit meinen Worten - Erfahrungsberichte von Lungenkrebspatienten und Angehörigen" gekauft, er hat es sich geschnappt und ich habe es seitdem nicht mehr gesehen. Das sagt mir, dass er es intensiv liest und sich damit beschäftigt. Da er ja psychologische Unterstützung ablehnt ("brauche ich nicht so einen Psychoquatsch") hilft ihm das vielleicht. Unsere Beziehung ist durch die Krankheit merkwürdigerweise enger geworden. Ich passe auf, dass ich nicht in die "Krankenschwester-/Mutterrolle" falle und ihn weiter als Partner behandele. Schließlich bin ich seine Frau. Und ich passe auf, dass ich ihm nicht etwas abnehme, was er selbst noch kann. Viele liebe Grüße an euch alle da draußen Martina |
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#3
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Liebe Martina, ja mit so einer Diagnose endet das normale Leben erstmal. Ich kann Deine Gedanken so gut nachvollziehen. Ja fast schon fühlen. Man traut sich gar nicht mehr zu planen. Und wenn dann immer nur mit der Angst im Nacken. Es zermürbt einen. Jeder in dieser Situation kann es nachempfinden. Die ganze Zeit ist diese dunkle Wolke über dir. Das Auf und Ab. Das Hoffen und Zweifeln. Es raubt so viel Kraft. Mir hilft es auch hier zu lesen und zu schreiben. Obwohl es auch oft die schlimmen Gefühle wieder hochholt. Wir haben den Kampf vor einem knappen Jahr verloren. Und gerade jetzt wo es sich bald jährt kommen alle Gefühle wieder hoch.
Leider kann ich Dir auch nur viel Kraft wünschen. Hast Du denn mal für Dich über psycholog Hilfe nachgedacht? Fühl Dich gedrückt |
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#4
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Liebe Martina,
mir geht es so, dass ich die Krankheitsphase mit allen Aufs und Abs, Hoffen und Bangen, die vielen OPs, seine vielen Schmerzen, die ständige Angst vor den CTs als viel schlimmer empfand als die Zeit jetzt als "Witwe" (ich hasse dieses Wort). Meine Tochter und ich können wieder "unbesorgt" in den Tag reinleben (hört sich jetzt megaegoistisch an, aber es ist einfach so, und das heißt ja nicht, dass ich ihn nicht vermisse und nicht geliebt habe). Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. LG |
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#5
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Martina ich musste jetzt doch gerade etwas schmunzeln, als ich gelesen hab dass dein Mann nichts vom "Psychoquatsch" hält
Da ist er nicht der Einzige, Papa hält das für Humbug und kann damit ebenso wenig anfangen Männer, die muss man nicht immer verstehen...
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Mein lieber Papa (*1958): 05/2014 ED Primär inoperables Thymuskarzinom |
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#6
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Liebe Martina,
auch mein Vater hält nix von "Psychokram", ich hatte ihm dann auch einige Tage vor seiner OP Erfahrungsberichte von einem Betroffenen ausgedruckt, die hat er anfangs auch abgelehnt "Was soll ich damit?". Nach der OP, als er zuhause war, hat er dann verstanden worum es ging. Seitdem kommt schon ab und an mal ein: "Das hat er ja auch geschrieben, das scheint normal zu sein" Finde ich ganz schön, wenn man halt so einen Weg findet Manchmal müssen wir Frauen doch einfach mal machen
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Mein Papa - Speiseröhrenkrebs 07/2015 - 11/2015 -> aktuell krebsfrei :-) |
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#7
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Ihr Lieben,
so viele nette Antworten, wie schön Ich habe jetzt nicht die Zeit, darauf ausführlicher zu antworten, mache ich aber noch !Das Wichtigste: heute waren wir zum Staging, ich war mit, weil mein Mann bei den Fragen nach seinem Befinden ja immer schummelt. Nach der ganzen Aufnahmeprozedur (ihr kennt das ja: warten, warten...) Blutabnahme, EKG, Temperatur, Blutdruck, Sauerstoffsättigung (100% !!!!) usw. usw., Interview, hochfahren im Rollstuhl, Zimmerbelegung begann das Warten aufs CT. Er war ja nüchtern wegen des Kontrastmittels und ich aus Solidarität auch. Tja, Zimmernachbar verspeiste dann schmatzend vor unseren hungrigen Augen sein Mittagsmahl..... Also, das CT ist richtig gut gewesen und man sieht dort nix Auffälliges ![]() Die Lungenfunktion ist auch bei 100 % ![]() Er ist über Nacht noch da und morgen ist Bronchioskopie und Ultraschall. Aber was soll denn da noch kommen ? OK, abwarten bis morgen, aber ein riesiger Felsbrocken fällt runter ! Ich hatte schon diffuse Angst, da wären Metastasen im Hirn oder sonstwo ![]() LG mehr morgen Martina |
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