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  #1  
Alt 30.05.2016, 13:15
Bärbel1969 Bärbel1969 ist offline
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Ort: Bochum
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Standard AW: Umgang mit der Wahrheit

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Das hilft sehr!
Ich muss das jetzt erstmal für mich sortieren.
Eines möchte ich aber unbedingt loswerden, nicht dass mich hier jemand falsch versteht. Ich bin weit davon entfernt, Erkrankte für dumm zu halten. Eigentlich denke ich ja auch, dass er weiß, was mit ihm los ist und sich eher Sorgen um uns macht.
Ich bin so durcheinander... Es ist diese Ohnmacht und dieser Schmerz...
Vor 6 Jahren war ich selbst von Brustkrebs betroffen, das war irgendwie einfacher (für mich)...

@hierfalsch: Es tut mir leid, dass es dich auch getroffen hat. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!

Geändert von Bärbel1969 (30.05.2016 um 13:19 Uhr) Grund: Erweiterung
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  #2  
Alt 30.05.2016, 13:29
Benutzerbild von Billchen
Billchen Billchen ist offline
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Registriert seit: 16.10.2006
Ort: bei Kaiserslautern-Pfalz
Beiträge: 356
Standard AW: Umgang mit der Wahrheit

Hallo
erstmal ganz viel Kraft für die kommende Zeit.....
meine Mama hatte auch Lungenkrebs Stadion IV und es war kein Spaziergang
Wenn du magst kannst du dir ja mal unsere Geschichte durchlesen....ich habe da offen über meine die Ängste meiner Schwester und auch die Gefühle meiner Mama soweit sie es zuließ in sie rein zu schauen berichtet...Glaub mir, die Erkrankten wissen ganz genau was los ist...Mama hat bis zum Schluß mich und meine Schwester versucht zu schonen....ich hatte 2005 auch Brustkrebs und bin sehr offen für alles gewesen.....meine Schwester hat alle Diagnosen kleingeredet, wahrscheinlich um sich selbst zu schützen....Mama hat uns geschont....letztendlich haben wir sie doch verloren....
du kannst mich gerne per PN anschreiben wenn du magst....Mein Tread hieß damals ....wie lange hab ich noch die Kraft.....das war ab Juli 2011 bis Januar 2012...ich weiß nicht wie ich den Link schicken soll oder einfügen kann, ich kann deine Angst und Verzweiflung fast spüren....es ist so schlimm....

Ganz viel Kraft und Schutzengel für euch alle
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
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  #3  
Alt 30.05.2016, 14:16
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
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Ort: Landkreis Osnabrück
Beiträge: 1.128
Standard AW: Umgang mit der Wahrheit

Hallo Billchen, ich helf Dir mal,
hier Dein Thread
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=52068
Liebe Grüße
Waltraud
__________________
09/07 Plattenepithelcarzinom rechtes Stimmband pT2 cN0 G1 (Laserresektion)
10/07 Adenocarzinom rechter Lungenunterlappen pT2 pN2 pR0 pM0 G2 IIIA
12/12 Knochenmetastasen
Behandlung mit Tarceva und X-Geva
seit 2017 Stillstand - Therapiepause
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  #4  
Alt 30.05.2016, 14:43
Bärbel1969 Bärbel1969 ist offline
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Registriert seit: 23.03.2011
Ort: Bochum
Beiträge: 36
Standard AW: Umgang mit der Wahrheit

Liebes Billchen,
ich fange an, deine Geschichte zu lesen und merke schon, dass es auch meine sein könnte. Du hast die Gedanken aufgeschrieben, die ich noch gar nicht formulieren kann...
Es tut unendlich weh...
Ich danke dir!
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  #5  
Alt 30.05.2016, 15:05
Amy1991 Amy1991 ist offline
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Beiträge: 13
Unglücklich AW: Umgang mit der Wahrheit

Hallo Bärbel,

ein richtig oder falsch oder ein ob oder ob nicht ist in solch einer Situation unheimlich schwer :-(

Mein Opa erkrankte Ende August 2013 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Ärzte meinten, dass meine Mama ihm das besser beibringen kann und ihm auch klar machen muss, dass er eventuell keine Chance mehr auf eine Heilung hat.

Bis dahin sagten Sie ihm nur "Sie haben etwas auffälliges an Ihrer Bauchspeicheldrüse" .... nur war mein Opa dahingehend ein sehr optimistischer Mensch und vermutete nicht gleich das Schlimmste.

Meinen Opa zu sehen, wie er die Diagnose bekam, war furchtbar. Aber nachdem er die Diagnose nochmals verdeutlicht bekam, den Befund selbst durchgelesen hatte, hat er begonnen zu realisieren.

Ich muss wirklich sagen - es klingt wirklich makaber, aber mein Opa nahm sich die Zeit und organisierte so viel wie nur möglich.

Es ist schwer so eine Situation möglichst "gut" zu verkraften und damit umzugehen. Ich möchte behaupten mein Opa hat sich damit abgefunden und konnte damit sehr gut umgehen. Jedes Mal wenn ich bei Ihm war, musste ich stark sein, nicht weinen. Und wenn dann doch mal die ein oder andere Träne kullerte, nahm er mich in den Arm und sagte: "hey Große, warum weinst du denn ? Ich habe keine Angst vor dem sterben, ich habe nur Angst euch alleine zu lassen. Irgendwann ist jedem seine Zeit abgelaufen, also weine nicht, sondern genießen wir die Zeit"

Ich liebe meinen Opa dafür das er uns so viel Furcht abgenommen hat. Noch viel schlimmer war es als er von heute auf morgen starb - natürlich hatte er vorher schon abgebaut - aber so plötzlich war mein Held - mein großes Vorbild einfach weg

Sorry - jetzt bin ich total ausführlich geworden. Was ich damit sagen möchte - manchmal verkraften es die Betroffenen oft besser als die Angehörigen.

Ich wünsche Dir und deiner Familie alles Gute und viel Kraft.
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  #6  
Alt 30.05.2016, 16:27
Bärbel1969 Bärbel1969 ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Umgang mit der Wahrheit

Danke Amy für deine Geschichte!
Es hilft zu wissen, dass man nicht allein ist!
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  #7  
Alt 30.05.2016, 18:50
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Ort: Tief im Westen
Beiträge: 395
Standard AW: Umgang mit der Wahrheit

Hallo Bärbel,

Entschuldige, das war sehr unsensibel von mir!!! Nein, natürlich hälst Du Deinen Vater nicht für blöd, sondern Du machst Dir Sorgen und das ist gut und fürsorglich von Dir.

Neuer Versuch:
Es kommt mir (mir persönlich) manchmal so vor, als würde in unserer Gesellschaft manchmal aus Hilflosigkeit "heile Welt" gespielt und das kann ICH zZt. gar nicht vertragen.

Ich wollte Dir weder unterstellen, Du tätest dies, noch wollte ich behaupten, Leute DIE sowas tun, hielten den Patienten für doof. Ich wollte sagen, dass es sich für mich am anderen Ende oft so anfühlt. (War als Warnung gemeint, damit Du darauf achten kannst, dass Dein Vater nichts in den falschen Hals bekommt).

Bitte entschuldige ich bin furchtbar kurz angebunden im Moment. Damit treffe ich entweder den Punkt - oder greife voll ins Klo. Ich hoffe Dich nicht zu sehr verletzt zu haben. Denn es war - trotz allem - hilfreich gemeint...
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