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#1
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AW: (Stief)Mutter Lungenkrebs... hilflos
Jetzt ist sie seit 4 Tagen auf einer Palliativstation... und es fing dort alles sehr gut an... sie bekam sofort Morphin gespritzt, nach einer Stunde noch einmal... und dann per Tropf... sie sagte, es geht ihr deutlich besser... deutlich weniger Schmerzen... dann kam die Umstellung auf Pflaster...
Anscheinend reichte das Pflaster nicht... sie klagt (nur bei mir) über wieder deutlich schlimmere Schmerzen und meinte, es geht genauso weiter wie im Krankenhaus.. sie würden sie liegen lassen, wahrscheinlich haben sie ein paar ganz schlimme Fälle und keine Zeit für sie... Aber sie sagt auch nicht von sich aus bescheid, dass es schlechter ist... nur wenn ich sie dazu dränge... Nun haben sie das Pflaster erhöht... es dauert ja ein paar Stunden, bis die volle Wirkung da ist... aber es geht ihr gar nicht gut... Sie redet davon (natürlich nur bei mir), dass sie nicht nach Hause möchte, sondern lieber in ein Pflegeheim... davon halte ich mal so gar nichts.. man hört soviel negatives von Pflegeheimen... ich finde ein Hospiz eine gute Alternative und habe ihr das auch erzählt... daraufhin meinte sie nur "das ist dann Endstation"... Aber im Pflegeheim wäre genauso Endstation (um ihre Worte zu benutzen), nur mit wahrscheinlich deutlich weniger Unterstützung... Ich habe echt Angst, dass sie in ein Pflegeheim geht und dort leiden muss, da sie von sich aus ja nichts sagt und die sich dann natürlich nicht kümmern werden... ich will da nicht tatenlos zusehen... sie muss doch keine starken Schmerzen aushalten... wie kann ich sie nur dazu bewegen, dass sie mehr Schmerzmittel verlangt?? Da sie ja so "lieb" ist fing die Ärztin gestern schon an, ob sie nächste Woche nach Hause möchte... und was sagte sie? Ja mal sehen, wie es bis dahin ist... und kaum ist die Ärztin aus dem Zimmer ist sie traurig und versinkt wieder in ihren Schmerzen...... bin echt am verzweifeln... |
#2
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AW: (Stief)Mutter Lungenkrebs... hilflos
Liebe Nicole,
es ist sehr gut, dass Deine Stiefmutti auf die Palliativeinheit wechseln konnte. Bei der Einstellung auf ein Schmerzmittel benutzt das Personal Skalen um einzuschätzen, wie schwerwiegend die Schmerzen gerade sind. Man hat als Vergleich eine Skale von 1 bis 10 und bittet den Patienten, die aktuell vorhandenen Schmerzen einzuschätzen. Dies gehört zum Behandlungsprogramm auf der Palliativeinheit. Es dauert eine gewisse Zeit bis ein Medikamentenspiegel im Körper aufgebaut worden ist, gerade die Pflaster sind auf Langzeitwirkung angelegt, manchmal ergänzt man dann noch mit Tabletten,die in regelmäßigen Abständen gegeben werden müssen. Zitat:
Eventuell läßt sich da etwas organisieren, wenn die SAPV und ein anderer ambulanter Dienst sowie die ärztliche Betreuung sicher gestellt sind. Es ist halt nur so, dass die Krankenhäuser auch in der Palliativmedizin dem enormen Kostendruck unterliegen, so dass ziemlich zeitig die Nachbetreuung sicher gestellt werden muss. Herzliche Grüße, Elisabethh. |
#3
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AW: (Stief)Mutter Lungenkrebs... hilflos
Vielen Dank für deine Info Elisabethh...
Meiner Mutti geht es sehr schlecht... die Schmerzen haben sie wohl endlich einigermassen im Griff.. aber seit 2 Tagen hat sie massive Luftnot... nach Ultraschall und Lungeröntgen heute ist klar, dass kaum Wasser in der Lunge ist, aber ob es nun eine beginnende Lungenentzündung ist, oder doch der jetzt stark wachsende Krebs war bis heute Abend unklar... Nachdem sie die letzten Tage sehr müde war und sehr viel geschlafen hat, war sie heute überraschenderweise sehr wach und relativ klar... wir konnten uns gut mir ihr unterhalten und sogar einige Male lachen (auch wenn sie dann immer wieder Luftnot bekam)... ich wünsche mir, dieser Zustand von wach und anwesend sein und reden können bleibt ... |
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