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#1
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Ich war heute bei einer Psychologin, bei der ich wegen Depressionen vor 2 Jahren in Behandlung war. Sie bietet leider keine Trauertherapie an. Sie hat mich an das Psychotherapeuten Netzwerk in Marburg verwiesen, dort habe ich morgen einen Notfalltermin. Auch nur um einen Therapeuten zu finden. Dann schauen wir mal. Im Moment habe ich das Gefühl, dass es jeden Tag eher schlechter wird. Sie (die Psychologin) meinte, das kann auch noch das nächste halbe Jahr weiter so gehen.. macht Mut
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#2
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Hallo liebes buntes Schaf,
Stecker ziehen, bitte nicht. Ich für mich kann sagen, es wird besser, aber die Trauer einen Teil meines Lebens verloren zu haben, der wird immer bleiben. Heute habe ich einen "lustigen" Beitrag im Internet mir angeschaut. Erst war ich auf der Suche, was ist wenn der Seelenpartner stirbt. Und dann war da ein Beitrag von einem jungen Österreicher. Was bedeutet das Weiterleben, Reinkarnation, also am Ende mußte ich Schmunzeln, wir sind ein Teil eines großen Kuchen. Versuche mal zu verlinken https://www.youtube.com/watch?v=Zi2QQBW5hU8. Meine Trauer - es ist eine Art Reise - ich bin habe viele gesehen und erlebt, bin vielen Menschen begegnet was so ja nie passiert wäre. Aber dieses neue andere Leben so hinzunehmen, ist ein ganz schönes Stück Arbeit für mich. Jetzt aber ist deine Zeit und du darfst traurig und auch mal wütend sein. Viel erreicht hast du in der kurzen Zeit ja auch schon. Darum ich wünsche dir alles alles Gute liebe Grüße Carolin
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Dieser Tag - ein Leben |
#3
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Hallo liebes Buntes Schaf.
Es tut mir unglaublich leid, dass es dich auch treffen musste. Deine Geschichte habe ich still verfolgt, aber da auch ich noch nach genau 8 Monaten in Trauer um meinen verstorbenen Mann bin, konnte ich dir nicht antworten. Ich möchte dir nur eines schreiben! Setze dich nicht mit der Trauer um deinen Mann unter Druck. In diesem Fall gibt es kein richtig oder falsch! Jeder Mensch trauert anders und nach deiner kurzen Zeit musst du deinen Weg alleine erst einmal finden. Und lass dir Zeit! Jetzt, nach 8 Monaten bin ich noch immer unglaublich traurig um den Verlust meines Mannes und das konnte mir noch niemand nehmen. Ich alleine entscheide, wie lange und vor allem WIE ich trauere und all meine Freunde und die Famiie haben vollstes Verständnis. Mir persönlich hat damals meine Arbeit geholfen, nachdem ich 4 Wochen krankgeschrieben war. Auch wenn ich dort häufig traurig war, aber ich war dennoch ebgelenkt. Probiere für dich die Trauergruppe aus, vielleicht hilft sie dir. Und wenn sie trotz allem nicht helfen sollte, dann findest du etwas anderes. Nur erzwingen lässt es sich nicht. Für mich war der Zeitfaktor sehr entscheidend, den ich ganz alleine für mich entschieden habe. Solltest du jemanden zum Austausch brauchen, schreibe mich gerne an. Auch ich habe anfangs sehr viel mit Witwen geschrieben und habe viele Gemeinsamkeiten gefunden, die trotz allem irgendwie tröstlich waren. Ganz liebe Grüße, Sanne Tut mir leid. Habe überlesen, dass du nicht in eine Trauergruppe gehst, sondern zu einem Psychologen. Dort war ich vor dem Tod meines Mannes und MIR hatte es schon geholfen. Alles gute wünsche ich dir Geändert von sanne2 (21.02.2017 um 19:06 Uhr) |
#4
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Liebe Buntes Schaf,
du schriebst: Zitat:
Ich bin der Ansicht, da du schon einmal eine Depression hattest, ist es jetzt in der Trauerzeit so schwierig. Du erlebst alle Gefühle viel intensiver als andere Menschen. Die Bemerkung der Therapeutin, dass es ein halbes Jahr abwärts gehen kann, ist sehr grenzwertig. Bitte ziehe nicht den Stecker, ich schließe mich den Worten von Sanne 2 an. Für morgen drücke ich die Daumen, dass du im Netzwerk einen Therapeuten findest, der dir weiterhelfen kann. Außerdem schicke ich ein großes Kraftpaket auf die Reise, Liebe Grüße,Elisabethh. |
#5
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Ich war heute bei einer Psychotherapeutin der Ambulanz in Marburg- und bedauere sehr, dass ich bei dieser Frau nicht die Therapie machen kann. Seit dem Tag der Embolie hatte ich heute zum ersten mal das Gefühl mit jemandem zu sprechen, der WIRKLICH weiß, wo von ich rede. Ist ist im direkten Dialog doch noch mal was anderes, als in der Schriftform. Ihr Wissen um die biologischen und medizinischen Hintergründe (hypoxischer Hirnschaden) haben tatsächlich heute einen (kleinen) Teil der (gefühlt riesigen) Last, die ich mit mir herumtrage, genommen.
Auch mal keinen Vorwurf zu hören, wenn man sagt, dass man nicht mehr will, dass es einem zu viel ist, und das eine eigene, fortschreitende Erkrankung einem als Chance (Exit) erscheint, ist eine positive Erfahrung für mich gewesen. Die Erkenntnis des Tages ist für mich: ich darf auch nicht mehr wollen, wenn ich nicht mehr kann ![]() In einem Nachbarort ist ein Therapieplatz frei und am kommenden Dienstag ist der Ersttermin. Ich hoffe, das mir auch diese Therapeutin helfen kann. Und dann sehen wir weiter. Jetzt steht erst mal die Eiger Nordwand in Form der Beerdigung am Samstag vor mir- es wird nicht leichter, wenn die Schwiegereltern sagen, dass sie hoffen, den Tag ohne Notarzt zu überstehen.. Nun ich hoffe, dass dem so ist und das ich meinen Mann mit Würde beerdigt bekomme. Ein Fuß nach dem anderen , ein Tag nach dem anderen |
#6
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Liebe Astrid.
Ich freue mich darüber, dass Du heute etwas aufgebaut worden bist. Vielleicht bringt Dir der Therapieplatz im Nachbarort eine weitere Entspannung. Für Deinen schweren Tag am Samstag wünsche ich dir viel Kraft. Einen Fuß nach den anderen setzen, das wünsche ich Dir. Mit vielen Grüßen. Wolle2. |
#7
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#8
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Liebe Astrid,
das hört sich gar nicht schlecht an. Es freut mich sehr, dass die Therapeutin dir ein kleines bisschen helfen konnte. Für die Beerdigung drück ich dir beide Daumen und bin in Gedanken bei dir. LG Monika |
#9
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vorab mal möchte ich dich einfach ganz fest in den arm nehmen und dir sagen, daß es eines tages wieder besser werden wird, auch wenn du dir das im moment nicht vorstellen kannst - konnte ich damals auch nicht.
mein mann ist am 27.7.2013 an lungenkrebs verstorben, ich habe ihn ein halbes jahr zu hause bis zum tod gepflegt. nach seinem tod bin ich in ein großes schwarzes loch gefallen, MEINE welt ist stehengeblieben, ich war für nichts zu gebrauchen, ich bin dahinvegetiert, habe nur geweint, ich habe oft ganz laut im garten geschrieen "ich will meinen mann wieder haben" .......... ich wollte nicht mehr leben, wollte bei meinem mann sein .............. und ich war so wütend auf ihn, daß er mich ganz alleine zurückgelassen hat. 3 monate später bin ich in eine trauergruppe eingestiegen - das war ganz furchtbar für mich. all die schicksale der anderen zu hören ......... bin dann nach 2 monate ausgestiegen und habe einzelstunden genommen. so richtig sind die gespräche damals nicht wirklich angekommen bei mir sondern erst viel später haben sie ihre wirkung gezeigt. ich habe mir dann bücher über trauer gekauft (wenn du magst kann ich dir diese bücher gerne schicken), manchmal konnte ich die bücher lesen, dann ging es wieder gar nicht. habe auch versucht viel draußen im freien zu sein, in unserem haus habe ich es überhaupt nicht ausgehalten und ich habe immer und überall geweint, ich habe mich nie versteckt und ich habe viel mit freunden gesprochen. all das hat mir doch sehr geholfen mit der zeit, es war ein sehr sehr langer schmerzlicher weg und ich habe 1,5 jahre gebraucht bis mein lebenswille wieder vorhanden war, bis ich wieder lust hatte weiterzumachen ................. ich weiß wie weh es tut, wie schwer alles ist aber du mußt versuchen weiterzumachen .............. kleine schritte aber immer weitergehen, nicht zurückschauen und stehenbleiben ......... die zeit heilt alle wunden > blöder satz aber er stimmt wirklich. Aus heutiger sicht würde ich dir sagen > schau das du liebe menschen um dich hast, weine wenn dir danach ist, rede mit deinem mann, erzähle ihm wie es dir geht ......... ich mache das heute noch und schreibe ihm heute noch SMS wenn ich was schönes erlebt habe oder wenn er geburtstag hätte .................... es ist eine schlimme zeit, eine schlimme erfahrung aber auch für dich wird die sonne wieder scheinen - viele menschen haben mir das damals gesagt und ich habe es keinem einzigen geglaubt ich wünsche dir alles alles gute für deine therapie lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka Geändert von Rachel (07.03.2017 um 14:17 Uhr) |
#10
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Liebe Rachel!
Deine Zeilen sind wirkliche Mutmacher. Und es ist schön zu lesen, dass Du auch nach dieser langen Zeit immer noch mit Deinem Mann sprichst. DER eine Mensch, dem man nur einmal in seinem Leben begegnet wird immer gegenwärtig sein. |
#11
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verlassen > ja so ist es.
ich schreibe meinem mann sehr oft, wenn ich hilfe brauche, wenn es mir schlecht geht oder auch einfach nur so ....... das ich ihn vermissen und liebe............ ich weine zwar dann oft dabei aber es tut trotzdem gut. ja das leben wird ein anderes, das ist ganz sicher und man muß sich halt die schönen sachen rauspicken. ist nicht immer einfach, gelingt auch nicht immer aber man muß es versuchen. mein mann hätte nicht gewollt das ich aufgebe und das hat mich in all der zeit auch am leben gehalten. lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
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