Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 08.05.2017, 19:43
EYA EYA ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2017
Beiträge: 6
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Hallo ihr Lieben,

leider gibt es ein Problem was jetzt akut wird... mein Vater hatte bereits vor der Diagnose einen sehr leichten Leistenbruch... jetzt die letzten Tage ist es schlimmer geworden, so das er Schmerzen beim gehen hat... und so ein Leistenbruch kann ja bekanntlich auch gefährlich werden wenn es komplett durchreißt.

Jetzt sollte mein Vater morgen mit der Chemo Therapie beginnen. Weiß je,and von euch ob solch eine Operation während einer Chemotherapie durchgeführt werden kann? Wegen der Heilung etc.

Danke und liebe Grüße
EYA
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 08.05.2017, 20:37
Gerbera Gerbera ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.03.2017
Beiträge: 169
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe EYA

Erstmal hallo hier im Forum.
Vielleicht kann ich dir helfen oder dich etwas beruhigen. Mein Vater bekam vor bald 1,5Jahren die Diagnose Darmkrebs. Das Vorgehen der ärzte das du beschreibst tönt absolut vertrauenswürdig und sinnvoll. Bei meine Vater war es sehr ähnlich. Vertraue den Ärzten. Die entscheiden auch nichts im Alleingang (jedenfalls bei uns in der Schweiz), die besprechen sich mit Ärtzten von andern Spitälern und mit Spezialisten. Auch wenn sie nicht Angehörige des Patienten sind (und das ist wohl sehr gut so), tun sie alles für deren Heilung! Wichtig ist das dein Vater immer fragt, wenn er etwas nicht versteht, dass er sagt, wenn er Nebenwirkungen hat, dass er erzählt wie es ihm ergeht in der Chemo. Dann können sie darauf reagieren und die Chemo anpassen oder Medikamente geben...

Da bei deinem Vater keine Metastasen gefunden wurden besteht doch schon mal grosse Hoffnung! Denk nicht zu viel darüber nach was in Zukunft ist, geniesse einfach jeden Tag den du hast, geht Schritt für Schritt, nehmt jeden Tag wie er kommt. Das er die Chemo macht ist sicher sinnvoll. Mein Vater bekam nach der OP genau die gleiche Chemo.

Alles Gute! Gerbera
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 08.05.2017, 21:40
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.242
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe EYA,
du schriebst:
Zitat:
Jetzt sollte mein Vater morgen mit der Chemo Therapie beginnen. Weiß je,and von euch ob solch eine Operation während einer Chemotherapie durchgeführt werden kann? Wegen der Heilung etc.
Bitte sprecht den Arzt unbedingt nochmals wegen des Leistenbruchs an,sagt ihm auch ganz deutlich, dass der Bruch schlimmer geworden ist. Während der Chemo zu operieren ist schwierig, da die Medikamente die Wundheilung beeinträchtigen. Also morgen unbedingt besprechen.

Liebe Grüße,
Elisabethh.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 08.05.2017, 21:45
EYA EYA ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2017
Beiträge: 6
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Hallo liebe Gerbera,

Danke für deine aufbauenden Worte... ich weiß, dass ich im Moment sehr negativ denke, obwohl ich nach den OP Ergebnissen so glücklich und erleichtert war... und jetzt holen mich wieder negative Gedanken wieder ein. Ich muss damit aufhören.

Wie hat dein Vater die Chemo vertragen?

LG
EYA


Danke Elisabeth,

das mit der Beeinträchtigung der Wundheilung befürchte ich auch. Aber die Chemo lange aufschieben geht auch nicht (Donnerstag werden es 4 Wochen nach OP). Warum muss alles auf einmal auf ihn zukommen

Ganz lieben Gruß
EYA

Geändert von gitti2002 (08.05.2017 um 22:19 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 09.05.2017, 21:02
Gerbera Gerbera ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.03.2017
Beiträge: 169
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe EYA

Bei meinem Vater war die Chemo so, dass die ersten 3 Monate sehr gut waren und dann kamen mehr und mehr die Nebenwirkungen. Unter anderem Taubheitsgefühle in den Fingern und Füssen (konnte keine Hemdknöpfe mehr schliessen oder ist nicht mehr so trittsicher). Auch der Geschmackssinn litt. Bei ihm war es so dass die Woche wo er die Chemo bekam die schlechte war und dann die zweite Woche die gute. Grundsätzlich hat er das halbe Jahr aber einigermassen gut überstanden, klar gab es schlechte Tage aber alles in allem war er zufrieden (muss aber auch sagen dass mein Vater sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt und er ein sehr positiver Mensch ist). Das Taubheitsgefühl ist aber auch jetzt, ein jahr nach der Chemo noch da.
Leider hat die Chemo nicht wirklich etwas gebracht bei ihm. Er hatte aber bei der Erstdiagnose bereits eine Metastase in der Leber. Momentan ist er am 3. Chemodurchgang (2. Chemo wurde aber schnell abgebrochen, das war die Chemo in Tablettenform (Xeloda)). Er hat jetzt die Folfiri Chemo mit Antikörper, bei ihm ist es jetzt palliativ, leider...
Ende Monat hat er 5 von 12 Dosen, dann wird ein CT gemacht und geschaut ob es überhaupt was bringt.

Mir half oder hilft es enorm, dass mein Vater selber so stark ist, dass er weder depressiv noch traurig noch wütend ist. Er nimmt es so an wie es ist und geniesst das Leben in vollen Zügen, jeder Tag, an dem es ihm gut geht geniesst er ganz bewusst. Seid er weiss dass es nicht mehr heilbar ist geht es ihm psychisch sogar noch besser als vorher. Er sagt, die dauernde Angst/Hoffnung/Ernüchterung ist nicht mehr da. Er geniesst einfach jeden Tag den er noch hat. Und genau das mach ich auch. Ich denke nicht über die Zukunft nach, ich vergesse es beinahe dass er krank ist bzw. denke nicht gross darüber nach. JETZT lebt er noch, jetzt geht es ihm gut. Ich geniesse einfach die Zeit mit ihm die ich habe.
Ich habe auch eine Liste gemacht mit Dingen die ich mit ihm noch erleben will. Da ich ein extrem enges Verhältnis zu ihm habe, habe ich schon soooo viel mit ihm erlebt, habe ihm schon alles gesagt, haben wir uns schon hundertausend Mal gesagt dass wir uns lieb haben, das alles hilft mir sehr zu wissen, dass wenn er einmal nicht mehr da ist, dass ich NICHTS bereue, dass NICHTS unausgesprochen ist und dass wir in einem Frieden Abschied nehmen konnten, wie kaum eine Tochter und ihr Vater das können.


Sorry, ist jetzt ein bisschen lang geworden...
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 09.05.2017, 21:42
EYA EYA ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2017
Beiträge: 6
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe Gerbera,

wir sind ungefähr gleich alt und unsere Väter auch... ich finde die Einstellung deines Vaters bewundernswert und habe Respekt vor solch starken Menschen... Auch ich habe wie du ein sehr inniges Verhältnis zu meinem Vater... wir können uns glücklich schätzen solche Väter zu haben....

Ich verstehe nur eins nicht: Warum ist der Fall deines Vaters jetzt Palliativ? Er doch nur Metastasen in Der Leber oder? Wieso kriegen die die nicht weg??? Es gibt doch so viele Möglichkeiten heute diese Sch... irgendwie weg zu kriegen?!

Viele Grüße
EYA
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 09.05.2017, 22:06
Gerbera Gerbera ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.03.2017
Beiträge: 169
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Mein vater wurde bereits 2x an der leber operiert und trotzdem kommen wieder metastasen. Jetzt hat er wohl auch auf der lunge... anscheinend haben die chemos nichts oder wenig gebracht. Das ziel der heilung ist jetzt wohl nicht mehr möglich und sie versuchen seine Lebensqualität möglichst lange zu erhalten.

Ja, es ist nicht selbstverständlich dass man es so gut mit den Eltern hat!
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 10.05.2017, 11:54
zebra01 zebra01 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2015
Beiträge: 145
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Hallo Eya,
ist das sicher, dass sich der Leistenbruch deines Vaters verschlimmert hat? Ich würde das auf jeden Fall gründlich abklären lassen, nicht dass das Nachwirkungen der OP sind-
Mein Mann hatte eine Leberfleck OP während einer Chemo. Die Wunde heilte überhaupt nicht, ist ewig wieder aufgegangen und riesig geworden. Die Wundheilung war bei ihm sehr gestört.
Der Geschmackssinn hat während der Chemo auch sehr gelitten, Fleisch ging gar nicht und vieles wurde entsorgt, weil es angeblich verdorben war.
Auch Wasser hat sehr metallisch geschmeckt und ging nicht mehr. Aber es gab gottseidank genügend Alternativen.
Gruß
Katharina
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:31 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55