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  #1  
Alt 14.08.2017, 21:42
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Neu hier: Mutter hat nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Liebe desireh,
die Medikamente haben alle einen bestimmten Zeitraum, in dem die Nebenwirkungen auftreten, natürlich kann es auch einmal Abweichungen geben.
Wie Du schon geschrieben hast, kann ein Antibiotikum Durchfall verursachen oder auch Magen-Darm-Erkrankungen, z.B. Viren. Jemand der einen geschwächten Organismus hat, wie Deine Mama ist natürlich anfälliger als der "Normalbürger".
Du schreibst, dass sie in einem Wohnheim lebt,da kann es schneller zu Infektionen kommen. Wichtig ist eine gute Hygiene, vor allem der Hände und beim Wechseln der Windel sollte man unbedingt Handschuhe tragen (auch als Angehöriger).
Bei uns (Deutschland) müssen bei einem Patienten, der Durchfall hat, Stuhlproben entnommen werden und auf mögliche Erreger untersucht. Die Vorschriften sind sehr streng.

Ich wünsche Deiner Mama, dass sie sich erholen kann.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.

Geändert von Elisabethh.1900 (14.08.2017 um 21:44 Uhr)
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  #2  
Alt 17.08.2017, 11:33
desireh desireh ist offline
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Standard AW: Neu hier: Mutter hat nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Guten Morgen Zusammen

@elisabethh.190: Vielen Dank für deine Worte und die Erklärung. Der Onkologe meinte halt, dass die Diarrhö nicht von der Chemo kommt, vorallem eben nicht so "spät". Aber die ganze Kombination hat wohl einfach gereicht.

Meine Mutter ist seit Dienstagabend im Krankenhaus. Am Dienstag hatte sie extreme Diarrhö (als würde man eine Wasserflasche auf den Kopf stellen und drücken)!!! Das habe ich echt noch nie erlebt und die Pflege im Wohnheim auch noch nie. Meine Mama tat mir so leid!

Die Bestrahlungen am Dienstag und Mittwoch konnten darum nicht durchgeführt werden. Der Stationsarzt war gestern auch sehr negativ aber ich denke das liegt daran, dass er meine Mutter halt auch nicht kennt und ihr "Wirr sein" schlimmer einstufte, als es war. Fakt ist halt, dass die Metastase im Kopf grösser wird und sie ein ziemliches Ödem rundum hat. Jetzt wird auf 16 mg Dexamethason erhöht in der Hoffnung das es besser wird.

Da ich nächste Woche in den Ferien bin, wollten sie die Bestrahlung nun bis nach meinen Ferien aufschieben aber das kann ja auch nicht sein. Zuerst sagt er mir "es ist mega dringend, aber da sie etwas unruhig ist haben wir es abgesagt" und dann, weil ich nicht da bin, möchte er es schieben?

Ich meine, wie macht man das den bei Leuten die keine Angehöhrigen haben und sich nicht selber fortbewegen können? Habe dann gefragt, ob sie meine Mutter sonst auch Stationär bestrahlen könnten, das wäre für sie auch angenehmer, dass sie nicht immer hin- und herfahren muss. - Das klärt der Arzt jetzt noch ab und ich höre morgen mehr. Das sollte doch auch Möglich sein?!

Heute Morgen habe ich mich auch gefragt: Es gibt doch Leute die Platzangst haben. Bei solchen Fällen wird bei einer Bestrahlung (da die Maske ja extrem eng ist) oder auch in einem MRT mit Beruhigungsmedis gearbeitet. Wieso wird das dann bei ihr nicht so versucht? Wenn sie ja sowieso bis Morgen sicher im Krankenhaus ist? Der Arzt ist leider erst morgen wieder da. Aber ich platziere das heute Abend auf der Abteilung, irgend ein Arzt ist ja eigentlich immer präsent.

Habe darum auch ein schlechtes Gewissen wegen den Ferien. Aber ich merke wie ich am Anschlag bin (werde glaub krank), habe die Ferien schon mehrmals verschoben und das nützt ja weder meiner Mutter noch mir etwas, wenn ich dann wirklich nicht mehr brauchbar bin. Vor allem war der Onkologe am Montag so positiv, da das Blutbild von meiner Mutter sehr gut aussieht und alles tiptop ist (bis halt die Diarrhö)... Sowie "gefiel" meine Mutter, dem Onkologen, viel besser als noch vor einer Woche. Als sie noch kein Dexa genommen hatte. Er hat mir auch gesagt, es sei überhaupt kein Problem wenn ich jetzt nächste Woche weg bin, ich soll mich auch etwas erholen. Es gäbe ja einen Fahrdienst vom roten Kreuz, der sie an den Termin bringen kann...

Und jetzt gestern das, von dem Stationsarzt, der so negativ war... Soll doch die Bestrahlung diese Woche noch machen, wenns ja so dringend ist. Versteh es irgendwie nicht.

Wieder ein Roman, aber es beschäftigt mich alles so. Kann kaum noch schlafen, da ich so ein Kopfkarussell habe.
Ganz liebe Grüsse, Dési

Geändert von desireh (17.08.2017 um 11:38 Uhr)
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  #3  
Alt 17.08.2017, 11:56
Benutzerbild von Karin21
Karin21 Karin21 ist offline
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Standard AW: Neu hier: Mutter hat nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Desireh

mein Mann hat schon immer extreme Platzangst gehabt und er hat sich die Maske vom Kopf gerissen noch bevor sie am Tisch befestigt wurde.

Da half dann auch kein gut zureden oder Beruhigungsmittel.

Die Strahlenaerztin hat es dann ohne Maske gemacht und meinem Mann gesagt das er sehr sehr diszipliniert sein muss . Er hatte Ganzkopfbestrahlung und wir waren dankbar das er die 10 Bestrahlungen dann doch noch bekam.

Wie das nun bei Punktbestrahlungen ist und ob das dann moeglich ist weiss ich nicht,

Lg Karin
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  #4  
Alt 17.08.2017, 13:13
desireh desireh ist offline
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Standard AW: Neu hier: Mutter hat nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Karin

Oh wow. Ist aber super, dass es dann auch ohne Maske ging. Da bin ich für euch auch sehr froh!

Am Montag hat meine Mutter die erste Bestrahlung sehr gut gemeistert. Sie kann ja wirklich still liegen. Verstehe darum das Argument des Arztes nicht, der meint "sie seih etwas unruhig". Sie schien mir gestern nicht unruhiger als sonst. Darum habe ich mich heute wegen dem Beruhigungsmittel gefragt. Falls sie etwas unruhig wäre, würde das in ihrem Fall sicher helfen?

Manchmal fühle ich mich einfach so verloren. Habe teilweise das Gefühl, dass man selber immer extrem mitdenken und Vorschläge bringen muss. Obwohl man ja selber keine Ahnung hat und im Krankenhaus haben sie ja sicher schon vieles erlebt.
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  #5  
Alt 17.08.2017, 14:09
SchwiTo1979 SchwiTo1979 ist offline
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Standard AW: Neu hier: Mutter hat nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Desireh,

Wollte nur auch mal ne Umarmung hinterlassen.

Lg
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  #6  
Alt 17.08.2017, 19:14
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Neu hier: Mutter hat nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Hallo Desiree,

dieses hin und her muss sehr verstörend sein.
Ärzte sind halt auch nur Menschen und urteilen anders.
Dann gibt es immer noch bestimmte Befindlichkeiten,bei jedem für sich und auch untereinander. Da kommt man als Patient auch schon mal zwischen die Mühlen.
Bei euch klingt das tatsächlich so. Das ist Murks.
Ich habe den Chirurgen damals gefragt, ob er seine Mutter mit dem Befund hätte operieren lassen. Da veränderte sich sein Blick. Ich hatte den ehrlichen Menschen rausgekitzelt.
Vielleicht kann dir soetwas helfen.
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  #7  
Alt 28.08.2017, 19:31
desireh desireh ist offline
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Standard AW: Neu hier: Mutter hat nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom

Guten Abend Zusammen

Wollte ein Update hier lassen. Ich war letzte Woche (So-Fr) also in den Ferien und konnte mich etwas erholen.

Meine Mama wurde heute 67. Ihr Bruder, der keinen Kontakt mehr wollte (vor 7 Jahren) kam heute auch mit seiner Frau vorbei sowie mit der Tochter und deren Kinder. Meine Mutter hat sich sehr darüber gefreut und fand es einen super Tag.

Die drei Bestrahlungen wurden bei meiner Mama also gemacht. Am Mittwoch vor 2 Wochen hatte ich ja das nervenaufreibende Gespräch mit dem Stationsarzt und sie wurde dann am Freitag und Montag noch bestrahlt und konnte stationär im Krankenhaus bleiben (wie mein Vorschlag vom Mittwoch). Ich war darüber sehr froh, dass das geklappt hatte. Sonst hätte ich meine Ferien natürlich abgesagt. Es geht ihr jetzt mit der Bestrahlung schon einiges besser. Also sagen wirs so: Der Kopf ist viel besser. Fast nicht mehr verwirrt und sie sieht wieder klar. Dafür hat sie teilweise Angstattacken – sie läuft am Rollator und man denkt nichts böses da stoppt sie plötzlich und fängt fast an zu weinen "sie hätte angst".

Morgen wäre der 2. Intervall Chemo geplant. Der Stationsarzt hat mir vor zwei Wochen ja gesagt, man solle das morgen ganz genau mit dem Onkologen besprechen, er rate davon ab, da ja meine Mama sehr geschwächt ist.

Habe sehr angst vor dem morgigen Gespräch und der allfälligen anschliessenden Chemo. Meine Mama hat 1 Woche im Krankenhaus verbracht und sie wissen ja noch immer nicht, ob die Diarrhö evtl. von der Chemo kam. Sie hatte jetzt auch schon die zweite Blasenenzündung und sie schläft sehr viel. Sie hat so gut wie keine reserven mehr. Ist irgendwie bei 47 Kilo, auf 165 cm. Auf den Beinen ist sie wie oben geschrieben, auch sehr unsicher. Die Pflege von meiner Mutter ist klar gegen eine erneute Chemo. Sie finden sie hätte in den letzten 3 Wochen extrem abgebaut.

Meine Mama hat heute gesagt, es seih ihr egal was man macht. Ich soll entscheiden. Aber das kann ich doch nicht? In mir schreit gerade alles "tu ihr das nicht nochmals an". Aber was ist, wenn der Onkologe morgen total dafür ist?

@Clea: Zwischen die Mühle geraten. Da hast du komplett recht. Fühl mich gerade wirklich so. Also falls der Onkologe morgen nochmals für die nächste Chemo ist, spreche ich ihn wirklich mit dieser Frage an "ob er das bei seiner Mutter machen würde?". Sowie frage ich auch, warum der Stationsarzt uns davon abgeraten hat.

Aber eigentlich wird bei uns in der Schweiz ja immer alles im Team und grösserem Gremium besprochen. Also da entscheided ja nie ein Arzt alleine. Somit hoffe ich, dass der Onkologe morgen nicht eine totale andere Meinung hat.

Aber wiederum: wenn man keine Chemo mehr macht, was kommt den dann auf uns zu?

Ich wünsche euch einen wundervollen schönen Abend.
__________________
Mami, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs
28.8.1950-10.10.2017

Papi, Prostatakrebs
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