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  #1  
Alt 11.09.2017, 11:30
Jaegel2108 Jaegel2108 ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs nicht-seminom?

Ich wollte mich nochmal zurückmelden. Meine Tumor-Marker sind laut den Ärzten alle im normalen Bereich.
Ich konnte mich dann am Freitag noch nicht entscheiden, wahrscheinlich kann man die Chemotherapie in einem Zyklus machen.
Ich habe am 29.09 noch einen Termin wegen meiner Zweitmeinung bei der Uniklinik in Freiburg und werde mich dann entscheiden. Würdet ihr sagen das es Riskant ist da es noch 2 1/2 Wochen bis dahin sind obwohl die Tumor-Marker alle unten sind?
Vielen Dank für eure Antworten.
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  #2  
Alt 16.03.2018, 03:18
Jaegel2108 Jaegel2108 ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs nicht-seminom?

Hallo ich wollte mich Mal wieder melden.
Ich hab mich damals für wait and See entschieden. Jetzt im Nachhinein war das natürlich eine doofe Entscheidung, ich steh aber zu dieser Entscheidung.
Ich hatte jetzt schon 3 Nachkontrollen.
Eigentlich nur zwei hatte vor 2 Wochen Schmerzen und Panik das mein anderer Hoden betroffen wäre. War dann in der Klinik wo man mir sagte das an meinem Hoden alles okay wäre. Man hat dann noch Blut abgenommen, leider war einer der Tumormarker erhöht auf 20. Kann leider nicht sagen welcher.
Dann wollte man unbedingt ein MRT machen. Das habe ich letzten Freitag gemacht und man meinte man kann mir die Ergebnisse erst am Montag sagen sonst ging es immer sehr schnell. Naja ich war total panisch und bin abends zur Notaufnahme gegangen und hab gesagt ich würde gerne die Ergebnisse wissen und es geht mir nicht so gut. Ich kam dann zu einem Urologen der mir sagte das nichts beim MRT gefunden wurde. Ich sollte mich beruhigen und angeblich wäre das Risiko eh nur noch bei 2%. Diese Aussage fand ich sehr komisch ich vertraute aber dem Arzt. Naja hab dann am Montag angerufen und gefragt wie man jetzt weiter macht hab gedacht ich bekomm dann einen Termin für in 3 Monaten zur Nachkontrolle.
Sollte dann aber nochmal Kommen zum Blut abnehmen. Dabei stellte sich heraus daß der Tumormarker jetzt bei 25ist. Man meint das nun eine Chemotherapie nötig wäre. Ich habe jetzt am Mittwoch ein Gespräch im Krankenhaus. Ich finde es sehr schade das man mir erst die Hoffnung macht da wäre doch alles ok und jetzt will man gleich die Chemotherapie machen. Ich habe morgen noch bei meinem hausurologen einen Termin wo ich mit ihm darüber reden werde. Naja mich würden eure Meinungen interessieren.
Vielen Dank für jede antwort.
Hab schon sehr viel schiss vor der Chemo und hoffe das ich mit meinen 27 Jahren danach ein ganz normales Leben weiterführen kann auch im sexuellen Sinn unter anderem.

Geändert von gitti2002 (16.03.2018 um 21:50 Uhr) Grund: NB
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  #3  
Alt 16.03.2018, 05:47
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs nicht-seminom?

Hi Jaegel,

letztlich spielen für die Beurteilung immer Bildgebung und Tumormarker eine Rolle. Dass bei der Bildgebung alles sauber ist, ist sehr gut - da die Marker aber steigen, muss man wohl davon ausgehen, dass der Krebs im Kommen ist. Da auch bei der zweiten Probe ein steigender Wert festgestellt wurde kann man einen Messfehler wohl leider auch ausschließen. Von daher wird es jetzt wohl auf die Chemo hinauslaufen.

Ob 2 oder 3 Zyklen notwendig sind kann ich dir nicht sagen, würde an deiner Stelle mal Schr. aus Berlin anmailen, der gibt dir in kürzester Zeit ein Therapieempfehlung. Aber um dich zu beruhigen, die Chemo ist absolut machbar! Ich kann selbst nach 9 Zyklen unterschiedlichster Chemo ein normales Leben führen und sexuell gibt es auch keine Probleme. Du solltest aber für den Fall der Fälle Sperma einfrieren lassen (einfach ins Kinderwunschzentrum). Die Chemo KANN nämlich zu Unfruchtbarkeit führen, muss sie aber nicht. Unfruchtbar ist allerdings nicht gleichbedeutend mit da unten funktioniert nichts mehr, also auch da keine Sorge!

Wenn du sonst noch Fragen hast, immer raus damit. Hast du denn bei der Bundespolizei angefangen? Falls ja schreib mir mal ne PN, dann habe ich noch ein paar Tipps für dich.

Und nicht verzagen, die Chemo ist auch mit 3 Zyklen machbar! Nach ein bisschen Erholungszeit bist du wie neu!
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/
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  #4  
Alt 16.03.2018, 10:49
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs nicht-seminom?

Ich bin gerade im 2. Zyklus (nach der Gabe) und junge Leute vertragen das schon recht gut. Auch wenn es kein Spaziergang ist. Du musst keine Angst haben. Am wichtigsten ist, dass der Krebs verschwindet, weil der einfach gefährlich werden kann. Ich hatte innere Blutungen und die Verräterzellen wollten mich killen, bevor es entdeckt wurde.

Auch wenn es keine tolle Aussicht ist, ist Chemie in sich reinzuspritzen. Es lohnt sich nicht bis Metastasten da sind oder der Krebs größer wird.

Ich hoffe du hast gute Unterstützung von Freunden und Familie und eine gute Klinik gefunden. Das sind wohl die wichtigsten Komponenten.
__________________
Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/
__________________
1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000)
2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
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12/20 nächstes MRT
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  #5  
Alt 20.03.2018, 17:45
Jaegel2108 Jaegel2108 ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs nicht-seminom?

Danke für eure zwei Antworten, das gibt einem ein wenig Mut.
Bin gespannt auf das Gespräch morgen. Habe jetzt auch eine Mail geschrieben wegen der Zweitmeinung, Danke für den Link.
Die Bundespolizei hat damals leider meine Zusage zurückgenommen und mich gesperrt für 3 Jahre. Fängt sozusagen wieder von vorne an wenn ich die Chemo überstanden habe, naja will diesen Traum trotzdem nicht wirklich aufgeben auch wenn ich dann 31 Jahre alt bin. Ja lieber jetzt die Chemo wie wenn es zu Metastasen kommt und ich denke auch das ich die Chemo einigermaßen überstehen werde ob 2 oder 3 Zyklen.
Gutes Krankenhaus ist so ne Sache ist bei mir im Umkreis das einzige Krankenhaus wurde vor ein paar Jahren neu gebaut und kenne leider von vielen nur negative Berichte. Jedes Mal wenn ich dort bin rede ich sozusagen auch wieder mit einem anderen Arzt und jeder sieht das immer ein bischen anders.
Danke für eure Antworten
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  #6  
Alt 12.04.2018, 10:27
Jaegel2108 Jaegel2108 ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs nicht-seminom?

Hallo, wollte mich nochmal melden.
Bin gerade im 1 Zyklus und hab die erste Woche schon so gut wie durch. Ich vertrage die Chemo bislang sehr gut es macht mir bloß sehr Angst das die Ärzte sagen der zweite und 3 Zyklus seien meistens schlimmer hab irgendwie gedacht dass das eher konstant bleibt.
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  #7  
Alt 12.04.2018, 11:02
DaBen83 DaBen83 ist offline
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Beiträge: 162
Standard AW: Hodenkrebs nicht-seminom?

ich fand den ersten Durchgang PEB damals am schlimmsten, beim 2 und 3 wusste man was einen erwartet und konnte sich gut drauf einstellen. Der 3. Zyklus schlauchte allerdings am meisten, nicht wegen Nebenwirkungen oder so, aber der Körper ist dann einfach irgendwann erschöpft.
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  #8  
Alt 13.04.2018, 17:46
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Hodenkrebs nicht-seminom?

Zitat:
Zitat von Jaegel2108 Beitrag anzeigen
Hallo, wollte mich nochmal melden.
Bin gerade im 1 Zyklus und hab die erste Woche schon so gut wie durch. Ich vertrage die Chemo bislang sehr gut es macht mir bloß sehr Angst das die Ärzte sagen der zweite und 3 Zyklus seien meistens schlimmer hab irgendwie gedacht dass das eher konstant bleibt.
Ich bin gerade mit dem 3. Zyklus fertig und fange meinen 4. Zyklus an. Natürlich habe ich auch Respekt davor. Aber bisher habe ich alles recht gut vertragen. Der einzige Dauereffekt bisher: Ich bin schon relativ schwach und oft müde. D.h. nach 30 Minuten spazieren bin ich erstmal ein wenig fertig. Auch merke ich es nach dem Treppensteigen. Aber ich will nicht meckern, weil das schon gut ist. Der Körper arbeitet ja stark. Sonst fühle ich mich recht gut und habe auch sehr viel Hunger.

Ansonsten gibt es nur kleinere Probleme: leichte Verstopfung, Mundpilz (ging aber sofort weg) und sonst nur eine sehr sehr kurze Geschmacksverirrung am letzten Tag der stationären Chemo und ein paar Tage danach. Übelkeit hatte ich kaum.

Ich habe mal einen befreundeten Urologen gefragt und er sagte, dass bis zu 50% die PEB Chemo relativ gut vertragen. Es ist also keine Ausnahme, dass es wenig nervige bzw. starke Nebenwirkungen gibt. Und ich habe mir gedanklich auch so einiges vorgestellt bzw. vorbereitet (will es hier gar nicht wiederholen). Worauf ich allerdings achte, dass ich oft zuhause bleibe und mir DAUERND die Hände desinfiziere oder Mundschutz trage. Krank werden will ich nicht
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2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
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12/20 nächstes MRT
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Geändert von Golsen (13.04.2018 um 17:51 Uhr)
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