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  #1  
Alt 20.09.2017, 20:22
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Kaffeetrinkerin Kaffeetrinkerin ist offline
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Registriert seit: 18.08.2017
Beiträge: 95
Standard AW: Er wird sterben...

Danke dir Mel.
Es tut mir unfassbar leid, dass du auch sowas mitmachen musstest. Und das noch viel jünger als ich.
Er hatte mal eine Schmerzpumpe. Da war aber noch die Hoffnung, dass es mit der Chemo weitergeht und da ging das nicht gleichzeitig mit Pumpe und Chemo.
Da das mit der Chemo aber wahrscheinlich durch ist, könnte ich das noch mal anregen. Jetzt hat er Morphiumpflaster und Morphiumnasenspray kombiniert mit Novalgin.
Es beruhigt mich sehr, dass du sagst, dass die Kraft für die Aufgabe immer mehr wird. Danke!
Ich gehe immer jeden Tag raus. Alleine. Und wenn es nur eine Stunde ist. Laufen, Kaffee trinken im Café, Shoppen, mit einer Freundin im Park treffen. Immer nur kurz, aber meine Krebspause. Sonst würde ich es nicht schaffen. Er will (zurecht!!!) nicht, dass ich ständig weine. Und so halte ich mich für ihn stabil. Arbeiten klappt aber nicht momentan. So lange könnte ich nicht wegbleiben und mich auch garnicht konzentrieren. Deshalb bin ich krankgeschrieben.
Wenn ich nicht da bin, sind entweder seine Eltern bei ihm oder er will bewusst alleine sein. Braucht sich ja nur per Handy zu melden und ich bin sofort wieder da. Macht er aber nicht, weil wir beide abgesprochen haben, wie wichtig das für mich ist. Ich glaube allerdings, wenn Atemnot ein Thema werden würde, könnte ich das nicht.
Heute war ein guter Tag trotz Schmerznacht.
Er hat den ganzen Tag etwas gemacht. Erst gearbeitet für seinen ehemaligen Job und dann für uns paniertes Fischfilet gemacht. Das kann er so gut. Und ich finde es so wichtig, dass er Aufgaben hat. Er muss sich dann vor dem Herd mit einem Stuhl setzen. Aber ist glücklich wie Oskar heute, dass er so viel sinnvolles gemacht hat.
Das Palliativteam ist jederzeit 24h in Rufbereitschaft. Und es käme jederzeit jemand raus. Ansonsten gibt es einen festen Hausbesuch in der Woche durch einen Arzt und einen telefonischen Termin. Aber wenn ich etwas habe, kann ich jederzeit Hilfe dazuholen. Das entlastet mich sehr.
Außerdem kommt jeden Abend ein pflegedienst. Zum anhängen von Infusionen. Wasse und Kalium im Moment. Das beruhigt mich auch. Weil ihn jeden Tag eine Pflegekraft sieht und auch reagiert wenn ihm/ ihr etwas auffällt.
Also, heute trotz schlimmer Nacht ein guter Tag.
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  #2  
Alt 20.09.2017, 22:25
fluturi fluturi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.01.2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 323
Standard AW: Er wird sterben...

Liebe Kaffeetrinkerin,

mein Vater musste eine ganz ähnliche Situation bis zu seinem Tod durchleben. Mir kommt das alles sehr nah und bekannt vor. Ich wünsche euch Zeit. Gute Zeit. Wenig Schmerzen auf beiden Seiten. Es ist so unendlich schwer und es tut genauso unendlich weh. Ich denke an euch und wünsche euch so viel Kraft.
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
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