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Alt 05.10.2004, 17:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Ihr Lieben!

Jetzt wird's Zeit, daß ich mich mal wieder (zurück-)melde. Bin Sonntag aus Potsdam bzw. Berlin zurückgekommen, war wirklich schön, aber natürlich viel zu kurz. Allerdings hatte ich Gelegenheit, das Grab meiner Oma, Tante und Onkel (mütterlicherseits) zu begutachten. War schön in Ordnung; wird von einer Gärtnerei gemacht, da sonst niemand da ist oder zu weit weg, um es zu pflegen. Außerdem war ich in Tegel, Stadtteil, wo Papa großgeworden ist und Oma bis 1985 (?) eigentlich immer gewohnt hat. Außer, daß das Haus neue Farbe hat, hat sich äußerlich nichts verändert. Holger und ich haben dann am Tegeler See (einer der vielen Berliner Seen) auf ner Bank gesessen und auf's Wasser geschaut. So was könnt ich stundenlang machen. Konnte verstehen, daß Papa häufiger mal einen Tag nach Berlin fuhr, um in seiner Heimat nur spazieren zu gehen und am Wasser zu sitzen.

Am Samstag haben wir uns mit meiner älteren Cousine getroffen, die etwas südlich von Berlin wohnt. Sie erzählte mir, daß ihre Schwester (also meine jüngere Cousine) seit wenigen Monaten schwer krank ist. Hanne ist ein Jahr älter als ich; sie hat ALS. Musste mich erst mal schlau machen. Das ist eine Nerven-/Muskelerkrankung. Dabei sterben wohl die Nervenzellen ab, die für die Muskelsteuerung zuständig sind. Das einzige, was davon nicht betroffen ist, ist das Herz sowie die Blase und Darm. Ansonsten geht es wohl so, daß man nach und nach nichts mehr bewegen kann; entweder ist alles schlapp oder evtl. auch spastisch gelähmt. Durchschnittliche Lebenserwartung: 1 bis 5 Jahre. Ist das nicht Scheiße (Entschuldigung). Aber das hat mich echt schockiert.

Habe im Internet natürlich gesucht und bin auf zwei Homepages von Betroffenen gestoßen; einer verstarb vor einem Monat (Ende 30), der andere hat sich dafür entschieden, selbst aus dem Leben zu gehen und war bei Dignitas in Zürich (Anfang 40).

Ich finde die Krankheit Krebs schon schlimm genug, aber hier gibt es doch noch die Chancen, davon zu kommen. Es gibt Mittel, die helfen, es wird geforscht. Aber bei dieser Krankheit gibt es nichts und irgendwo hab ich gelesen, daß eine Studie aus Geldmangel nicht durchgeführt wird.

So, muß mal eben einen Freund von Daniel nach Hause fahren. Melde mich nachher noch mal.

Liebe Grüße
Ulrike
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