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Alt 09.03.2005, 17:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Diana!

Hab gerade Deinen Eintrag gelesen und versuche mal, dass mit der Angst zu "erklären" oder so in der Richtung. Hab nie mit Psychologie oder ähnlichem zu tun gehabt, also absoluter Laie!
Ich glaube, dass das ganz normal ist. Irgendwie ist der Mensch doch ein "Gruppenwesen" und wenn man nun mehr oder weniger lange mit jemandem zusammengelebt hat, den man sehr lieb hatte, der dann auf einmal weg ist, fühlt man sich alleine, schutzlos, ohne Hilfe und darum auch ängstlich. Sonst hat Deine Mama evtl. mit Deinem Papa die Sachen besprochen, jetzt ist niemand mehr schnell zur Stelle und sie muß erst lernen, Entscheidungen alleine zu treffen.
Und mit der Vorstellung, der Grabstein könnte Deiner Schwester oder Dir nicht gefallen, hätte ich evtl. auch 'ne Idee. Als ich Papa's aussuchte, wurde ich gefragt, wer da wohl noch mal draufstehen wird. Hat mich im ersten Moment geschockt, ist aber nicht abwägig. Die brauchten die Angaben, damit genug Platz bleibt usw. Ob Deine Mama auch so was gefragt wurde? Dann wird einem schlagartig klar, dass man sich auf einmal um seinen eigenen Abgang Gedanken machen muß und dann wärt Ihr ja diejenigen, die den Stein "mögen müssen".

Ja, und wenn es dann noch mehr ältere Verwandte gibt, macht man sich automatisch Gedanken, wer ist wohl der Nächste.... So etwas hab ich auch in Papa's Tagebuch gelesen, als meine Oma mütterlicherseits verstarb. Und als seine Mutter gestorben ist, hat er geschrieben "jetzt bin ich von unserer kleinen Familie der einzige".

Aber Du bist nicht die einzige, die sich solche Gedanken macht. Das ist mir auch schon passiert. Ich bin jetzt auch ernsthaft am Überlegen, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen. Holger hat so was, schon seit frühester Kindheit. Meine Eltern hatten auch eine, ebenso meine Schwester - nur ist nicht und das wird sich jetzt ändern. Du siehst, ich mach mir auch "Gedanken" um meinen Abgang.

So, hoffentlich hab ich Dich jetzt nicht "voll-gelabert". Sollten nur ein paar Denkanstöße sein.

Ach, eines fällt mir noch ein: Bei uns (Mama, Schwester, Neffe, Schwie-Eltern) war/ist es so, dass wir uns auch mal in den Arm nehmen, wenn wir uns sehen. Ist ja nicht so oft durch die Entfernung. Und hab festgestellt, dass gerade ältere Menschen es wohl "genießen", mal gedrückt zu werden.
Ist nicht jedermanns Sache, aber wenn Du magst, drück doch Deinen Opa mal!

Liebe Grüße
Ulrike
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