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Alt 27.09.2005, 11:33
Lili Lili ist offline
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Beiträge: 77
Standard AW: Wipple OP - Nachsorge

Hallo Annette,
ich gehöre zu den erfolgreich Whipple-Operierten nach einem Pankreaskopfkarzinom. Die OP war vor 4 1/2 Jahren in Hamburg und danach war ich - allerdings in Norddeutschland, St. Peter-Ording - für 4 Wochen in der Anschlussheilbehandlung. Habt Geduld, es dauert doch sehr lange, bis man sich von einer so schweren OP erholt.

Ich hatte zuerst überhaupt keinen Appetit, habe immer nur "Mäuseportionen" zu mir nehmen können und litt lange Zeit unter heftigsten Durchfällen, so dass ich in einem halben Jahr nach der OP 22 kg abgenommen habe (10 sind inzwischen wieder drauf!). Fettverdauung geht, wenn überhaupt, nur mit Kreon (ersetzen bzw. ergänzen die Bauchspeicheldrüsenenzyme). Gut gingen Kohlehydrate in Form von gedünstetem Gemüse, Obstkompott usw. Auch kleine Portionen mageres Fleisch. Allerdings bringt das natürlich kaum Kalorien. Ganz gut deshalb auch Nahrungsergänzungsmittel wie die sog. "Astronautenkost", die man als fertigen oder anzurührenden Drink in verschiedenen Geschmacksrichtungen bekommt. Aber Essen und Zunehmen ist schon so ein Thema ... Eine Ernährungsberatung ist auf jeden Fall sinnvoll. Frag´ doch auch einmal beim AdP, einer Selbsthilfegruppe der Pankreasoperierten (www.adp-dormagen.de) nach einer Beratungsstelle in Eurer Nähe!

Und denk´ dran: Dein Vater gehört zu den Glücklichen, die operiert werden konnten, was seine Chancen deutlich erhöht! Und bitte nicht ungeduldig werden, der Körper braucht schon eine ziemliche Zeit, um sich an den umgebastelten Zustand zu gewöhnen. Übrigens: Inzwischen lebe und arbeite ich wieder ganz normal, esse alles (hätte ich vor 4 Jahren nie geglaubt) und es geht mir gut.

Alles Gute für Dich und Deine Familie, Lili
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Alt 27.09.2005, 16:04
österreich österreich ist offline
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Registriert seit: 31.08.2005
Beiträge: 7
Standard AW: Wipple OP - Nachsorge

Liebe Annette!

Ich wurde Anfang Jänner nach Whipple operiert, habe ca 12 kg abgenommen. Mittlerweile habe ich - bis auf 2, manchmal 3 kg (Gewicht wechselt oft!) - mein altes Gewicht wieder.

Allerdings: ohne Kreon geht es nicht. Wichtig ist es, auszutesten, wieviel Kreon nötig ist, und wann man es einnimmt. Ich habe Kreon 10.000 und nehme es während (nicht vor und nicht nach!) der Mahlzeit ein. Nur dann, wenn ich ausnahmsweise etwas Schwerverdaulicheres oder etwas Fetteres esse, dann nehme ich am Ende der Mahlzeit nochmals eine Kapsel.

Außerdem bekomme ich zur Appetitförderung noch ein Antidepressivum (Mirtazapin - dieses Medikament basiert soviel ich weiß auf Sertonin, dem sg "Glückshormon"), das noch dazu den Vorteil hat, dass man an Gewicht zulegt. Es fördert die Muskelmasse im Körper und nicht die Wassereinlagerung. Dh man nimmt wirklich zu.

Allerdings - Geduld ist nötig, bei mir war die OP doch schon vor fast 10 Monaten und ich kämpfe mit jedem halben kg.

Grundsätzlich esse ich jetzt wesentlich mehr als vor meiner Erkrankung! Vermeide aber weitestgehend tierisches Fett, esse nur mehr sehr, sehr wenig Fleisch, und ernähre mich überwiegend von Pasta, Knödel, Nocken, Gemüse und Obst, vieles davon roh..

Liebe Grüße

EH
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