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  #1  
Alt 28.11.2005, 17:02
Monika D Monika D ist offline
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Registriert seit: 28.11.2005
Beiträge: 8
Standard AW: Suche dringend Hilfe zu kleinzelligem Lungenkrebs

Hallo Magellan,

herzlichen Dank für deine Antwort. Sag mal, lebt dein Vater wirklich schon 2 Jahre mit dieser Krankheit? Ich habe solche Angst, dass es sehr schnell vorbei sein kann. Auch ich weiß, dass es bisher keine Wunder gibt, aber ich habe halt immer noch die Hoffnung, dass in der nächsten Zeit ein Mittel gegen diese verdammte Krankheit gefunden wird und mein Bruder noch davon profitieren kann. Wie geht es deinem Vater jetzt? Wie alt ist er? Welche Therapie wird denn jetzt gemacht?

Gruß Monika
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  #2  
Alt 28.11.2005, 17:19
gelchen57 gelchen57 ist offline
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Standard AW: Suche dringend Hilfe zu kleinzelligem Lungenkrebs

Hallo Monika,

auch ich heisse Dich hier im Forum willkommen. Du wirst hier immer Jemanden finden, der Dir zuhört.

Ich selbst habe auch Lungenkrebs, allerdings "nichtkleinzellig". Nun, es ist keine schöne Diagnose, das weisst Du auch selber. Eine solche Definition eines Lungenkrebses habe ich noch nie gehört, aber hier in diesem Forum gibt es einen Dr. Thoms Gronau und ich bin überzeugt, dass er Dir beim Übersetzen helfen wird.

Nun noch dazu, was Du über "unwichtige Themen" schreibst. Glaube mir, alles, worüber ihr gesprochen habt, ist für Deinen Bruder nicht unwichtig. Ich denke, es tut ihm einfach gut, sich mit Dir unterhalten zu können. Und wenn er selber dann den Wunsch verspürt, mit Dir über seinen Krebs zu sprechen, dann wird er das tun und dann bist Du sein Ansprechpartner. Es werden Euch die Worte fehlen, aber in den Arm nehmen ist unglaublich wichtig. Aber eben erst, wenn er das selber will. Sei einfach für ihn da.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen

Geli
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  #3  
Alt 28.11.2005, 20:31
Monika D Monika D ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Suche dringend Hilfe zu kleinzelligem Lungenkrebs

Hallo Geli,

erst einmal herzlichen Dank für deine liebe Mail. Es tut mir sehr leid, dass auch du unter diesen schrecklichen Krankheit leidest. Hoffentlich ist da noch was zu machen. Jedenfalls möchte ich einfach sagen, dass es furchtbar für die Angehörigen ist, nichts tun zu können. Hilflos zu sein und zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch gehen muss. Glaub mir, ich würde mit meinem Bruder tauschen, wenn dies ginge.

Aber es ist schon komisch, wie das Leben so spielt. Mein Bruder Bernd und ich haben uns eigentlich nie häufig gesehen (ca. 1 x im Monat) und dann haben wir meist über das Geschäft gesprochen (er betreibt einen Gemüsegroßhandel) und ich arbeite seit 18 Jahren für ihn und führe die Bücher. Aber seit dem es Computer und Internet gibt, lief fast alles nur noch übers Netz, so dass wir uns wirklich kaum zu Gesicht bekamen. Jedoch hatten wir immer mindestens einmal wöchentlich telefonischen Kontakt, aber auch dieser war dann meist geschäftlicher Natur oder aber wir haben uns über unsere Mutter unterhalten (die nicht sehr einfach zu handhaben ist). Und trotz, dass wir uns so wenig gesehen und gehört haben, so war bzw. ist er immer noch mein Zuhause. Er ist derjenige, auf den ich mich immer verlassen konnte und kann. Zu niemanden habe ich solch großes Vertrauen. Was wird wohl sein, wenn er nicht mehr da ist? Zu wem kann ich dann gehen? Das sind alles Dinge, mit denen ich zur Zeit nicht klar komme. Außerdem würde ich mir so sehr wünschen, dass er mehr Zeit mit mir verbringt.

Liebe Grüße Monika
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  #4  
Alt 28.11.2005, 20:44
gelchen57 gelchen57 ist offline
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Beiträge: 84
Standard AW: Suche dringend Hilfe zu kleinzelligem Lungenkrebs

Hallo Monika,

wenn man erwachsen ist und eine eigene Familie hat, ist es normal, dass man sich mit seinen Geschwistern nicht mehr so oft trifft. Ich habe eine liebe Schwester und jetzt im Zeitalter von PC und Mails schreiben wir uns wohl viel, aber treffen tun wir uns äusserst selten, zumal sie 100 km entfernt wohnt. Das ist das Leben. Aber wenn ich Jemanden zum Reden brauche, muss ich nur anrufen. Egal zu welcher Zeit. Und das ist wichtig. Es geht darum, dass da Jemand ist, der Dir zu hört. Auch wir haben unsere Problemme mit unserer Mutter. Das ist auch immer ein Thema. Was ich Dir damit sagen will ist, egal, welches Thema, Hauptsache reden. Sei einfach da und mach Dir nicht Gedanken worüber ihr euch unterhalten habt. Das Gespräch ist wichtig.

Vielleicht konnte ich Dir ein wenig helfen

Geli
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  #5  
Alt 28.11.2005, 20:50
katinka4711 katinka4711 ist offline
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Standard AW: Suche dringend Hilfe zu kleinzelligem Lungenkrebs

Hallo Monika, wie ich fest gestellt habe sitzen wir im gleichen Boot, nur das es mein Mann ist. Er ist gerade mal 40 geworden. Der kleinzeller ist so das schlimmste was passieren kann. Mein Mann hat seit Juni 30 Kilo abgenommen.
Momentan liegt er auch wieder im Krankenhaus und bekommt Chemo. Er bekommtTopocetan und das hat das letzte mal eigentlich was gebracht.
Du darfst den Kopf nicht hängen lassen. Ich sage mir immer die Hoffnung stirbt zu letzt. Es ist für alle nicht einfach. Bei meinem Mann liegt der Primärtumor unter den Brustbein man kann da leider nicht operieren, so daß alle Hoffnung in der Chemo liegt. Ich wünsche Dir viel Kraft und zuversicht, auch wenn es nicht einfach ist.
Sei ganz lieb gegrüßt von Katrin
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  #6  
Alt 28.11.2005, 22:27
Michael_D Michael_D ist offline
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Beiträge: 200
Standard AW: Suche dringend Hilfe zu kleinzelligem Lungenkrebs

Liebe Monika_D,

zunächst möchte ich Dir für die Euch ereilte Situation viel Kraft wünschen. Ich schreibe als Angehöriger, meine Mutter ist betroffen (nicht-kleinzelliges Karzinom). Ich habe mich intensiv mit der Erkrankung beschäftigt, so daß ich unter Umständen den ein- oder anderen Hinweis geben kann. Natürlich ohne Anspruch auf Korrektheit, da ich selbst kein Mediziner bin.

Zunächst: übersetzt heißt die Diagnose ungefähr wie folgt: der Krebs hat sich auf die gesamte Lunge ausgebreitet (wie Ihr ja schon wißt), die Therapie verursacht Übelkeit und Erbrechen, außerdem sind die Leberwerte nicht in Ordnung. Das kann eine Folge der Chemo sein, kann aber auch auf Lebermetastasen deuten. Ist schon eine Sonographie der Leber (am besten des gesamten Bauches) gemacht worden?

Ich gebe meinen Vorrednern völlig recht, wenn sie schreiben, daß die Hoffnung niemals aufgegeben werden sollte. Meine Mutter dürfte nach ärztlichem Ermessen auch schon nicht mehr leben, und es geht ihr immer noch recht gut.

Doch zugleich muß man einfach sagen, daß es einem Wunder gleich käme, wenn Dein Bruder diese Krankheit länger überlebt. Ich kann Dich so gut verstehen, in allem, was Du durchmachst (habe meinen Vater vor sechs Jahren ebenfalls an Krebs verloren) - doch Hoffnung kann man nicht wirklich machen.

Ich beobachte die aktuellen Entwicklungen bezüglich der Therapiemöglichkeiten recht genau. Leider kommt - meines Wissens!!! - für das SCLC (Small Cell Lung Cancer) keine der neuen Entwicklungen in Frage. Wenn Du recherchierst, wirst Du auf Mittel wie Iressa (=Gefitinib) oder Tarceva (=Erlotinib) stoßen. Oder auf neue Chemo wie z.B. Alimta (=Paclitaxel, ich schreibe in Klammern immer den Wirkstoff, weil man das Mittel oft unter diesem Namen im Internet findet). Um es klar zu sagen: nichts kommt für die Erkrankung Deines Bruders in Frage.

Weiterhin würde ich mir durchaus die Frage stellen, ob man sich noch lange die Cisplatin/Etoposid-Therapie antun möchte. Vielleicht verlängert diese Therapie das Leben um ein paar Monate, aber um welchen Preis? Die Nebenwirkung sind gerade bei dieser sehr schweren Chemo sehr gravierend. Ich weiß, das es die Standardtherapie ist; ich bin nach allem, was ich kennengelernt habe, eher skeptisch.

Ich möchte allen Betroffenen die Hoffnung nicht nehmen. Es lohnt sich wirklich, um jeden Tag zu kämpfen. Doch sehr wesentlich ist auch die Frage, in welcher Qualität man die Zeit der Erkrankung verbringt. Ich spreche hier vor allem den palliativen Aspekt an, der z.B. eine entsprechende Schmerztherapie beinhaltet.

Alles Liebe und Gute von
Michael
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  #7  
Alt 28.11.2005, 23:48
Benutzerbild von Jutta F.
Jutta F. Jutta F. ist offline
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Beiträge: 1.615
Daumen hoch AW: Suche dringend Hilfe zu kleinzelligem Lungenkrebs

Hallo Monika,

Schön, daß Du schon so viele Antworten auf Deine Frage bekommen hast....
auch ich möchte Dir wie gelchen 57 vorschlagen, Deine Fragen mal hier im Forum Lungenkrebs in den Thread : " Fragen zum Lungenkarzinom von Dr. Thomas Gronau " , zu stellen, er kann Dir ganz genau den Diagnosebericht Deines Bruders erklären.
Leider hat Dir ja schon Michael-D keine großen Hoffnungen gemacht, es tut mir so Leid für Euch !!!
Ich hoffe trotzdem, daß Dein Bruder noch viel Zeit mit Euch verbringen kann und wer weiß das schon ....... vielleicht gibt es bald ein Medikament, was auch Deinem Bruder helfen kann.
Vor nicht allzu langer Zeit, war Das Wort Lungenkrebs gleichbedeutend mit einem Todesurteil.... und heute ???? Die Medizin geht in der Forschung immer weiter voran, nie zurück !!!!
Verliere Deinen Glauben nicht, übertrage ihn auf Deinen Bruder, auch er wird dadurch gestärkt werden.
Ich wollte Dir noch sagen, daß auch mein Mann nicht sofort über das Thema Krebs reden konnte, es hat einige Zeit gedauert, aber dann kam es herausgesprudelt und wir hatten lange traurige, aber auch wertvolle Gespräche. So blöd es klingt, aber diese verdammte Krankheit stärkt die menschlichen Bindungen enorm !!!

Liebe knuddelige Grüße schickt Dir
Jutta
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  #8  
Alt 29.11.2005, 10:47
Monika D Monika D ist offline
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Registriert seit: 28.11.2005
Beiträge: 8
Standard AW: Suche dringend Hilfe zu kleinzelligem Lungenkrebs

@ Liebe Katinka,

herzlichen Dank für deine liebe Mail. Es tut mir sehr leid, dass auch euch dieses Schicksal ereilt hat. Es ist ein furchtbarer Weg. Aber es ist auch gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und man sich jederzeit mit anderen austauschen kann. Ich wünsche deinem Mann und auch dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

@ Lieber Michael,

auch dir einmal ganz herzlichen Dank für deine Mail. Es ist sehr nett von dir, dass du mir diese Arztberichte etwas deutlicher gemacht hast. Ja, ich weiß, dass es halt noch keine Wunder gibt. Und trotzdem ist heute so ein Tag, an dem ich wieder hoffe. Meinem Bruder geht es eigentlich trotz der starken Chemo recht gut. Es dauert immer ca. 1 Woche und dann geht es ihm wieder ganz gut. Er arbeitet hier und da etwas und vor allem, er ißt wie ein Irrer. Er hat zwischen der 1. und 2. Chemo 5 kg zugenommen (2,5 Wochen). In der vergangenen Woche wollte er tatsächlich schon fasten.

@ Liebe Jutta,

auch dir herzlichen Dank für deine Anteilnahme und dank für deine Rückmail. Es tut einfach gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und andere auch Interesse an meiner Situation haben.

@ An Alle

Ganz ganz herzlichen Dank, dass ihr mir so zu Seite steht.
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