Mein gliebter Papa, jetzt bist Du vonuns gegangen

[Bine68]

Mein über alles geliebter Papa,

heute waren wir beim Bestattungsunternehmen Bosse, so wie es Dein Wunsch war. Wir führten ein nettes gespräch, wobei wir alle mehr um Fassung rangen, als das ich wirklich zu hörte, suchten Dir einen schönen Eichensarg aus und ein hübsches Kissen und Decke, denke wir haben da voll Deinen Geschmack getroffen. Am Valentinstag findet Deine Beerdigung statt. Wir haben eine hübsche Sargdecke bestellt und Kränze. Haben einen Raum gemietet für hinterher, was ich eigentlich gar nicht möchte, aber der Anstand es verlangt.
Ingrid kommt auch zu Deiner Beerdigung, sie sagt das ist selbstverständlich, sie hat Dich ja auch sehr gemocht. Das wird der schlimmste Tag in meinem Leben. Oh Papa, warum kann ich nicht aus diesem Albtraum erwachen und Du stehst neben mir. Warum nur hat Gott Dich geholt. Ja ich weiß, ich sollte dankbar sein, das er Dir Deinen letzten Wunsch erfüllt hat, Du hast gebetet, das Gott Dich erhört und er hat Dich erlöst. Für mich immer noch unfaßbar. Gestern um diese Zeit hast Du noch gelebt und eine knappe halbe Stunde später bist Du eingeschlafen. Warum mußte ich auf Arbeit sein, warum konnte ich Dich bei Deinem letzten Gang nicht begleiten, warum, warum. So viele Fragen. Es hat doch auch wirklich keiner damit gerechnet, das Du so schnell von uns gehst. Das Mittag hat Dir noch super geschmeckt. Und dann bist Du eingeschlafen - für immer.
Ich kann es nicht begreifen.
Ich liebe Dich so unendlich.

Deine Tochter Bine