#1
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@bkrull, meikelcontrol, PantaRei, Der jens
hallo ihr lieben,
danke für eure antworten, es hat mich sehr berührt, wie offen und ehrlich man doch darüber reden kann und antworten erhält. ich denke, ein problem liegt auch darin, dass man von aussenstehenden oft verständnis erwartet und enttäuscht ist, das das gewünschte verständnis nicht aufkommt. aber vielleicht ist das nicht möglich, wenn man nicht der unmittelbare partner ist. ja, ich hatte vor der diagnose eine sehr sehr intakte und glückliche beziehung. es ist ja auch so, die diagnose kam an einem montan, am tag drauf war gleich die op und somit hatte man nicht lange zeit darüber nachzudenken oder zu realisieren, was da gerade geschieht. klar, es ist ein langer verarbeitungsprozess. aber was ist/war für euch die beste unterstützung von eurer partnerin? euch direkt anzusprechen, oder zu warten, dass Mann dazu bereit ist zu reden, oder gar nichts zu sagen? ich habe gerade das gefühl, egal was ich tue, es ist einfach falsch. ich bin euch sehr dankbar für eure antworten und wünsche euch von herzen das beste und gute besserung, liebe grüße, leila |
#2
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AW: @bkrull, meikelcontrol, PantaRei, Der jens
Wieso gar nichts sagen. Wenn Ihr ne Beziehung habt, dann trifft es ja wohl beide. Ich denke du hast auch das Recht dir Sorgen zu machen und antworten auf wichtige Fragen zu bekommen. Wenns nervt weil es gerade nicht so passt, kann man ja was sagen und das Thema geschickt vertagen. Also mir tut es ganz gut eine seichte Seelen Massage i.F. ein paar netter ehrlicher Komplimente zu bekommen. Das baut wirklich das deutlich angeknackste Ego wieder auf...und ist nicht ganz unwichtig fürs Wohlbefinden :-)
Und sonst ist es nach der Klärung aller Fragen auch ganz angenehm, nicht ständig an diesen Zustand "Krebs Krank" erinnert zu werden. Weil letztendlich ist man immer so krank wie man sich fühlt. Viel Glück euch beiden |
#3
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AW: @bkrull, meikelcontrol, PantaRei, Der jens
Liebe Leila,
ich finde es klasse, dass Du Dir all diese Gedanken machst. Wenn Du das Gefühl hast, alles falsch zu machen, dann lass Dich davon nicht ermutigen. Es stimmt auch nicht, sondern es gibt Situationen, in denen ist es sehr sehr schwer, das Richtig zu machen und sicherlich weiss Dein Freund/Mann auch oft gar nicht, was "das Richtige" überhaupt ist. Ich wußte es auch oft gar nicht (und auch heute weiss ich es oft nicht). D.h. ich wollte in dem einen Moment, dass man mich behandelt wie jemand der ganz bald wieder gesund ist (oder heute, wie jemand der gesund ist); im nächsten Moment wollte ich, dass Gott und die Welt (oder zumindest diejenigen, die es wissen) auf mich wahnsinnig Rücksicht nehmen. Bei mir ist diese Stimmung recht schnell gewechselt. Da ist es für jemand anderes wirklich schwer "das Richtige" zu tun und zu sagen. Und zum Thema "drüber reden": Ich fand und finde es nach wie vor am leichtesten mit jemandem drüber zu reden, der nicht zur Familie gehört; jemand, der nicht so sehr emotional betroffen ist. D.h. dass ich hier so drüber schreibe - meiner Frau gegenüber bin ich da deutlich reservierter. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei vielen "von uns" so ist. Man möchte nicht, dass sich die Menschen, die einem nahe stehen, Sorgen machen. Daher ist man bei denen sprachlos. Aber sei Dir sicher: Das Meiste wird sich wieder einrenken. Geht Dein Freund denn bald wieder arbeiten? Das ist ein guter Schritt in die Normalität. So ganz direkt helfen kann man einem Krebskranken ja nicht. Vielleicht ist daher eher eine "indirekte Unterstützung" gut und hilfreich. Und noch ne Frage: wie schwer ist er denn betroffen? Er dürfte ja ein frühes Stadium gehabt haben. Da bleibt dann auch körperlich wenig zurück, was dauerhaft Anlass zum Frust gibt. Ich wünsche Euch das Beste PantaRei |
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