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  #1  
Alt 28.03.2006, 21:27
janet83 janet83 ist offline
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Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Hallo !!
So jetzt bin ich auch wieder zuhause.
Meiner Ma geht es soweit ganz gut. Sie war eigentlich wie immer. Ganz cool und locker. Entweder packt sie das ganz gut oder sie unterdrückt ihre ganzen Gefühle. Heute haben sie ihr erst mal 2 Schläuche gesetzt. Einen im Hals an der Seite wodurch sie im Moment noch Flüssigleit kriegt, weil sie zu wenig getrunken hat und halb ausgetrocknet ist. Und einen im Rücken der wohl für die OP ist für Schmerzmittel !! Sie sah schon etwas geschwächt aus, finde ich. Sie hat sich aber eine ganze Menge vor genommen. Sie hat den Willen zu Leben und zu kämpfen !! Sie ist eigentlich ein starker Mensch !! Ich hoffe mal sie wird es schaffen!! Morgen gegen 10 / 11 Uhr wird sie operiert. Dann werde ich mich morgen erst mal auf den Weg zu ihr machen um bei ihr zu sein, da mein Papa leider verhindert ist. Ich hoffe es wird nicht ganz so schlimm für mich morgen !! Aber ich werde zu ihr fahren und ihr ganz ganz doll die Daumen drücken und wenn auch nicht körperlich aber dafür seelisch bei ihr sein ! Ich denke sie wird sich freuen ! Wenn sie weiß das einer bei ihr ist .
Heute wo ich nach hause gegangen bin wußte ich garnicht wie ich reagieren sollte. Das war schon ein komisches Gefühl !! Ich habe ihr dann einfach ein Küsschen gegeben und noch viel Glück gewünscht !!!
Ja, dann kann ich nur noch beten !!!!

Grüße an euch alle !!!
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  #2  
Alt 29.03.2006, 05:19
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Liebe Janet,

alles Gute für deine Mutter und dass der Eingriff sehr gut verläuft. Mit zwei Stunden oder drei ist es nicht allzu lange, die weiteren Gegebenheiten werden dann bei der Operation entschieden. Sie wird dann mehrere Tage auf der Intensivstation liegen und künstlich ernährt werden.
Es ist sehr gut dass sie leben will und all das gut überstehen. Denn was dann auf sie zukommen wird ist mehr als heftig und es wird lange dauern.
Du solltest dich als Risikopatientin auf jeden Fall alle zwei Jahre untersuchen lassen. Ist bei der Vorgeschichte auch eigentlich kein Problem. Es ist zwar erwiesen das es eine familiäre Vorbelastung gibt aber dies muss nicht für dich zutreffen oder deine Kinder. Es hat auch viel mit Stress zu tun.
Deine Mutter wurde heute operiert, nach dem Krankenhausaufenthalt sollte sie in eine Rehaklinik gehen zur Anschlussheilbehandlung, dann empfehle ich desweiteren Herman Mestrom "Essen und Trinken nach Magenentfernung".
Es wird nicht leicht werden und wenn sie keinen Optimismus hat dann wird es noch schwieriger werden. Man kann gut ohne Magen leben und kann auch damit alt werden.
Ich wünsche deiner Mutter erst einmal alles Gute für die Op und dir viel Kraft und Stärke.

Christian S.
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  #3  
Alt 29.03.2006, 10:57
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MSohl MSohl ist offline
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Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Hallo Janet,
du siehst es habe dir viele geantwortet und ich kann die einzelnen Beiträge nur bestätigen. Ihr müßt jetzt einfach auch lernen abzuwarten was nach der OP so veranlasst wird. Ich selbst stehe ja auch noch am Anfang so muß ich auch Geduld mit mir haben und abwarten was die Zeit bringt. Ich weiß auch nie wie es mir den nächsten Tag geht es ist schon auch ein auf und ab. Zur Zeit werde ich über Nacht künstlich ernährt da ich zu viel abgenommen hatte. Ist aber bei jedem etwas anders. Auch läuft bei mir noch die Strahlentherapie und Chemo. Es ist doch schon mal sehr gut das deine Mutti anschl. keine Chemo braucht. Eine Reha sollte si anschließend machen - meine wird wohl genau wie bei Ina so im Spätsommer statt finden.
Wie die anderen dir auch geschrieben haben mach dich nicht so verrückt teilweise ist es wirklich so, dass ich z. Bsp. versuche von heut auf morgen zu leben da ich nie weis wie es mir den anderen Tag geht.
Kopf hoch wir sind alle stark und halten zusammen.
Liebe Grüße Gaby
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  #4  
Alt 29.03.2006, 16:00
janet83 janet83 ist offline
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Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Hallo an alle die mir geschrieben haben .
Meine Ma hat das gröbste Überstanden . Ich war heute morgen bei ihr und wollte vor , während und nach der OP bei ihr sein . Um 10 / 11 Uhr sollte sie operiert werden . Ich war um kurz vor halb 10 da. Und stand im leeren Zimmer. Sie war sc hon weg. Ich war aber nicht die einzige die bei ihr sein wollte. Meine Oma ( ihre Mutter ) war auch da und auch sie sagte sie hätte sie ganz knapp verpasst. Dann nahmen wir unsere Beine in die Hände und liefen schnell zum OP. Wo ich einfach die erste Tür hinein ging und mir jemand schon entgegen kam. Und nach der 2. Tür sah ich meine Mutti im Bett liegen !! Sie hat uns gesehen und winkte uns zu , sagte noch es sei zu spät. Und winkte uns zu. Man hat es gesehen wie sie sich gefreut hat. Sie zeigte mir noch eine 2 und 3 ! Damit meinte sie das wir uns in 2/3 Stunden wieder sehen würden. Die Ärztin sagte mir, meine Mutter wäre in guten Händen und sie würden gut auf sie aufpassen und wir sollten uns keine Sorgen machen. Sie sagte uns auch es würde so um die 2 / 3 Stunden dauern . und schon gingdie Türe vor unserer Nase zu !!!! Vorbei !! Aber die Hauptsache ist gewesen, das ich sie noch sehen konnte und sie wußte das jemand da war bzw ist . Das war mir wichtig !! Es waren sehr lange Stunden. Wir warteten und warteten . Es war eine schlimme Zeit da zu sitzen und zu wissen das die Ärzte gerade an der eigenen Mutter rumschnibbeln !! Mein Papa kam nachher auch noch dazu. Er wollte sie auch vorher noch sehen. Aber das geling ihm leider nicht !! Sie hätte sich bestimmt gefreut. Ja und dann sind wir von der Station, bis hin zum Cafe und wieder zum OP Bereich zurück immer wieder hin und her gelaufen. Am ende der Zeit standen wir nur noch vor dem OP. Da gingen die Ärzte rein und raus, und jedes mal wenn die Tür aufging haben wir gehofft das es der OP Arzt ist. Bis uns dann eine Ärztin sagte das es bestimmt noch ca 1 Stunde dauern wird. Die Zeit ging und ging nicht um . Meine Tante ( mein Mutters Schwester ) kam nachher auch noch dazu.Ja und endlich nach 3 1/2 Stunden kam der chirurg raus und sagte uns das sie alles gut überstanden hat und sie auch nur den Magen rausgeholt haben und zum Glück nichts anderes !!Ja von 10 bis 13:30 Uhr wurde sie operiert. Wir alle waren erleichtert. Meine Mama KREBSFREI !! Endlich !! Alle hatten kurz geweint oder Tränen in den Augen. Vor Freude / Erleichterung !! Man kann es auch nicht zurück halten. Die Gefühle drehen einfach durch ! Vielleicht war es immer noch Angst . Ja und dann wurde auch meine Mama aus dem OP herausgeschoben. So wie ich sie gesehen habe sah sie ganz gut aus. Ich konnte sie nicht richtig sehen, da sie auf der Steite lag und ich genau auf der falschen Seite stand !! Sie schlief jeden Falls noch !! Um 5 Uhr ist auf der Intensivstation Besuchszeit! Dann werde ich erst mal mit meinem Papa zu ihr fahren . Und schaun wie es ihr geht. Mal gucken ob sie dann wieder wach ist und vielleicht schon sprechen kann, oder wenigstens ein kleines lächeln für uns hat. Ich wünsch es mir!! Sie ist stark !! Sie schafft das !! Und dann werden wir mal weiter sehen, wie sie sich entwickelt. Ich hoffe sie hat nicht ganz so viele Schmerzen und nimmt vor allem nicht ganz so viel an Gewicht ab !
So ich werd mich mal fertig machen.

Danke noch mal an Gaby und Christian !!

Lieben Gruß
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  #5  
Alt 29.03.2006, 19:19
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Liebe Janet,

da freue ich mich dass es so schnell und so gut gelaufen ist.
Im Grunde ein Routineeingriff und sehr sicher was die Aussichten betrifft.
Es ist besser ein befallenes Organ komplett zu entfernen als den Tumor herauszuschneiden, die Gefahr einer Streuung und somit einer Metastasierung sind sehr gering.

Nun zu deinen Wünschen das deine Mama nicht sehr viel abnehmen wird.

Wird sich leider nicht so ohne weiteres realisieren lassen weil der Körper eine sehr lange Zeit braucht um sich an diese neue Situation zu gewöhnen.
Sie haben ihr eine Passage gelegt, also aus Dünndarmschlingen eine Art Ersatzmagen gebaut und den verbleibenden Zwölffingerdarm unterhalb dieser Passage angenäht haben.
Somit ist eine halbwegs vernünftige Ernährung drin die allerdings einige Tücken aufweist.

Sie wird keine langkettigen Fette mehr vertragen, wie Butter oder Schmalz.
Sie sollte sich auf MCT-Fette umstellen die sind schon soweit aufgespalten das der Körper am besten damit umgehen kann.
Desweiteren wird erst einmal Zucker tabu sein, als Zuckerersatz ist Süßstoff zu empfehlen oder noch besser garnichts davon.

Die Mindestzeit auf der Intensivstation sind vier Tage, aber besser ist es wenn sie sechs bleiben kann. Ein jeder Tag in dieser Situation gibt dem Körper Zeit zu genesen und die Narben zu heilen.

Dann wird sie mit der ersten Nahrung konfrontiert werden. Ich erinnere mich dass ich mit Zwieback auf Station ganz schön an Kräften gewonnen habe. Zwieback ist auf jeden Fall ein sehr gutes Mittel um sich an das Essen zu gewöhnen.

Zu Anfang sollte sie Milchsachen vermeiden denn die tun ausgesprochen weh. Auch Fruchtsäfte sind erst einmal Schicht, du brauchst sowas nicht mit ins Krankenhaus nehmen.

Wenn sie mit Fruchtsaft beginnen will dann nur verdünnt.
Die ersten Mahlzeiten Mittags sollte sie vielleicht püriert bekommen damit der Darm die Nährstoffe optimal ziehen kann.

Später wird sie sich selbst daran gewöhnen vernünftig zu kauen.
Alles in allem sind die ersten Wochen und Monate sehr ausgefüllt mit Essensumstellung und den jeweiligen Erlebnissen.
Wenn die Möglichkeit besteht sollte sie sich einer Therapie unterziehen um mit dem Thema Krebs umzugehen und einen Bezug dazu zufinden.
Neben der regelmäßig vierteljährlichen Krebsnachsorge muss sie auch einmal jeden Monat sich Vitamin B12 spritzen lassen.
Wegen der fehlenden Magenschleimhaut ist der Intrinsic-Faktor verloren gegangen der dafür verantwortlich ist das in der Magenschleimhaut das B12 aufgenommen wird.
B12 ist wichtig für die Blutbildung und alles was mit Nerven zu tun hat.

Die Krebsnachsorge kann ihr Internist machen, oder ein entsprechender Onkologe.
Besser aber der Arzt dem sie vertraut und der ein wenig Ahnung davon hat. Mein Internist ist mittlerweile ein guter Freund geworden und ich fühle mich wohl wenn ich bei ihm bin.

Du solltest in jeder Situation für sie da sein und zwar genau dann wenn sie über diese Sache reden will. Wenn du ohne Mitleid an die Sache rangehst dann fühlt sie sich nicht schlecht dabei.
Oft besteht das Phänomen dass man bei dem Gefühl von Mitleid überhaupt nicht gerne darüber reden mag.

Es wird eine schwere Zeit werden weil ihr mit der Zeit klar werden wird was da passiert ist.
Denn es gibt kein sogenanntes krebsfrei sondern erst nach den obligatorischen 5 Jahren kann man von geheilt reden.
Eine R0-Resektion ist eine echt große Sache aber die Zeit danach ist auch eine der schwersten Herausforderungen die sie noch zu bestehen hat.

Ich wünsche ihr alles Gute, dass die Chirurgen so talentiert waren das sie hinterher keine Beschwerden mit Sodbrennen haben wird.
Dir viel Kraft und dass Du deinen Optimismus nicht verlierst.

Alles Gute für euch beide

Christian S.
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  #6  
Alt 29.03.2006, 21:58
janet83 janet83 ist offline
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Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Hallo Christian !
Vielen dank für die ganzen Infos . Das wird mir und natürlich auch meiner Mutter weiterhelfen. Jetzt hat sich herausgestellt das sie doch noch eher dran kam als ich dachte . Sie wurde so 4 Stunden operiert.
Aber das ist ja jetzt im Grunde genommen auch egal.
Meiner Ma geht es für ihren Zustand eigentlich sehr gut. Als ich mit meinem Vater zu ihr kamen, hat sie uns direkt angelacht. Das war ein schönes Gefühl !
Sie war nur an Schläuchen und Apparaten angeschlossen. Das war schon irgendwie beängstigend.
Sie sah ganz normal aus,eigentlich wie immer (außer die Schläuche irritieren etwas) und das Gesicht war ein bisschen angeschwollen.
Sie hatte den normalen Blutschlauch wie bei fast jeder operation, einen Schlauch für Urin und ich glaube auch einen für Fekalien, sah jeden Falls danach aus !
Dann immer noch den einen am Hals, den am Rücken für die Schmerzen, einen Zugang noch an der Hand (ob da was angeschlossen war, konnte ich nicht sehen), einen in der Nase für die Nahrung (die sie aber im Moment noch nicht bekommt) wahrscheinlich morgen, oder auch nicht. Und noch einen ganz dicken im Mund zur Beatmung.Den sie ihr aber dann auch entfernt haben.Danach hat sie auch mit uns gesprochen,dieser Beatmungsschlauch war ganz übel für sie. Sie muß schon beim Zahnarzt würgen und jetzt konnte sie ja noch nicht mal schlucken.Jetzt hat sie eine Beatmungsmaske bekommen, und ab morgen wird sie kein Sauerstoff mehr bekommen. Ich war ganz erstaunt wie gut es ihr ging. Sie hat sofort gefragt was es denn zu essen gäbe. Was natürlich wohl ein Scherz war, denke ich. Ja und nach ihrer Mutter hat sie auch gefragt, wie es ihr geht, da sie das ganze ja schon hinter sich hat. Ein bild von ihren Enkeln hab ich ihr gebracht. Sie hat sich echt gefreut.Dann ist sie die Nacht nicht ganz so allein ! Sie war ganz stark. Am liebsten würde sie die ganzen Schläuche jetzt schon alle abhaben wollen. Ihr geht es gut, hat sie selber gesagt. Sie sagt sie hat keine Schmerzen, nichts. Ich denke die werden noch kommen ! LEIDER!! Sie wird es schaffen, sie ist wirklich willensstark. Sie möchte so schnell wie möglich gesund werden und das zeigt sie jetzt schon. Die Ärzte sagen, das alles bestens gelaufen ist und auch keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind (bis jetzt) ! Morgen soll sie schon auf die normale Station verlegt werden. Ich weiß auch nicht warum so schnell ! Normalerweise würde ich wegen ihrer großen OP eher sagen das sie dort bleiben soll, aber da es ihr wirklich so gut geht, glaube ich das es bestimmt auch gut für sie ist wenn sie wieder unter Leuten kommt. Mal schaun was die Nacht sagt! Aber ich glaube schon das es dabei bleibt das sie verlegt wird. Ich hoffe nur das sie nicht so friert, sie hatte nämlich glaube ich noch nicht mal mehr ihr OP Hemd an,ich weiß es nicht. Wann fängt man denn so langsam an zu essen ?? Das vor allem der Schlauch aus der Nase rauskommt! Und wie sieht es mit dem im Rücken aus ??? Wann kommt der weg ?? Kriegt sie dann nur noch Schmerztabletten wenn sie es braucht oder garnichts mehr ?? Ich bin echt erleichtert das doch alles so schnell und so gut gelaufen ist. Jetzt müssen wir nur noch gucken das wir sie immer wieder aufmuntern, was wir aber denke ich garnicht brauchen. Sie wird das Kind schon schaukeln !!
Ja morgen erst mal wieder ins KH und schauen wie es ihr geht.

Werd dann mal schlafen gehen, bin ziehmlich geschafft.

Gute Nacht
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  #7  
Alt 30.03.2006, 05:19
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: HILFE meine Mami hat Magenkrebs !!!

Guten Morgen liebe Janet,

die Schläuche die in ihr sind haben die einzige Funktion das Wundwasser abzuleiten. Dieses dauert bei einem relativ gesunden Menschen im Schnitt acht bis zehn Tage, allerdings bleiben die Schläuche auch wenigstens sieben Tage drin. Ich denke mal das sie deine Mutter noch nicht gleich von der ITS schmeißen denn es besteht immernoch die Gefahr das sie vielleicht eine Lungenentzündung bekommt.
Nun zu dem Schlauch im Rücken, eine der besten Erfindungen in der Medizin, wenn sie diesen nicht im Rücken hätte, würde sie ganz üble Schmerzen haben und es überhaupt nicht aushalten. Durch gezielte Gabe von Schmerzmitteln in der Wirbelsäule an ganz speziellen Punkten, kann der Patient sogar eine solche Operation ohne Narkose erleben.
Der Schlauch in der Nase dient dazu den Speichel an der Wundstelle abzuleiten, so dass dieser nicht ins Innere des Bauches läuft. Bei mir war er sechs Tage drin und ich hätte mir am liebsten den Kehlkopf ektomiert weil es zum Schluss überhaupt nicht mehr zu ertragen war.
Einen Schlauch für Fäkalien gibt es nicht denn sie bekommt Mittel die die Darmperestaltik vollkommen lahmlegen, übrigens auch über den Rückenmarkskatheder. Es ist unabdingbar dass sie diesen auf jeden Fall noch wenigstens fünf Tage behalten wird.
Die Bauchschläuche werden entfernt wenn es kaum noch Wundwasser gibt, dass wird von den Schwestern notiert und berechnet. Deine Mama wird sicher noch einige Tage auf der ITS bleiben.
Nach der ITS wird die Anastamose geröntgt, in der Regel, habe auch schon oft gehört das es nicht so sein soll. Der letzte endgültige Befund wird dann vom Histologen gestellt der die entnommenen Lymphknoten auf Krebszellen untersucht hat. Danach richtet sich dann die weitere Vorgehensweise.

Nach der ITS kommt sie dann auf die Normalstation und ihr wird der Katheder aus dem Rücken entfernt, damit beginnt der Darm wieder zu arbeiten und es geht dann auch schon so langsam an das erste Essen. Mir hat Zwieback sehr gut getan, hat mir innerhalb von Stunden die Kraft soweit wiedergegeben.

Alle anderen Fragen beantworte ich dir auch gerne per Email wenn du möchtest.

Grüß deine Mama ganz lieb von allen hier. Es wird schon werden.

Christian S.
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