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Radiochemotherapie nach Darm-OP ??
Hallo Leute,
mir wurde am 12. Jan. 2006 im Krankenhaus HH-Barmbek ein Rektumkarzinom operativ entfernt, Da sich der Tumor im mittleren Rektumdrittel befand, konnte der Schließmuskel erhalten bleiben und es wurde nur ein vorübergehender Ileostoma gelegt. Laut Laborbericht wurde ein 37 cm langes Darmstück entfernt (totale Mesorektumexstirpation) R0-Resektion heißt doch nach meinem Wissen: Tumor koplett enfernt !? Im Krkh.-Bericht stehen folg. Kennziffern: pT4,pN2(4/12)pMx,GII,pV0,pL1,pR0,Stadium III C Die Krkh.-Ärzte sagten mir, daß eine Bestrahlung nicht notwendig sei, lediglich eine adjuvante Chemotherapie. Als ich mich nun in der onkologischen Praxis vorstellte, wurde mir gesagt daß nach den Empfehlungen der Dt. Krebsgesellschaft immer auch eine zusätzliche Radiochemotherapie über ca 6 Wochen dringend empfehlenswert sei. Jetzt frage ich mich natürlich wozu soll ich mich entscheiden ? Was soll denn da bestrahlt werden, wenn der Tumor garnicht mehr vorhanden ist ?? Dann wird doch nur das vorhandene gesunde Gewebe und die Operationsfläche be- (oder auch ver-) strahlt. Habe natürlich auch ernsthafte Sorgen, daß jetzt noch vorhandene Funktionen dann geschädigt werden (Blase, Schließmuskel, Sexualfunktionen) und mir möglicherweise der künstliche Darmausgang ein Leben lang erhalten bleibt. Hat jemand einen Rat für mich oder kann mir eine Entscheidungshilfe geben ??????? |
#2
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AW: Radiochemotherapie nach Darm-OP ??
Hallo Birgit u. Thomas,
danke für Eure Meinungen zu meinem Problem. Andere Menschen haben mir geraten auf jeden Fall eine Bestrahlung durchführen zu lassen. Ich habe mit den Bestrahlungsärzten und auch mit den Ärzten im Krkh.-Barmbek nochmal intensive Gespräche geführt und mir die Argumente erläutern lassen. Ergebnis: ich folge den Empfehlungen des Krankenhauses und entscheide mich für meinen Fall gegen die Bestrahlung, weil: 1.) der Tumor sich tatsächlich mehr im oberen Bereich des Mastdarmes befand und dort die Rezidiv-Gefahr geringer ist. 2.) ich glücklicherweise von einem hervorragenden Chirugen operiert wurde, was die Rezidiv-Gefahr bekanntermassen erheblich reduziert. (Prof. E. Gross vom AK-Barmbek gehört, wie mir bestätigt wurde, zu den Besten in der BRD) 3.) die mir genannten, möglichen Nebenwirkungen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität durch eine Bestrahlung im Beckenbereich nicht unerheblich sein können. Es ist also ein jetzt Zahlenspiel für mich: Ein paar Prozent mehr Sicherheit vor einem Rezidiv gegen ein paar Prozent mehr Risiko durch Strahlenschäden. Ich werde mit meiner Entscheidung dieses Risiko in Kauf nehmen müssen. Mit den besten Wünschen für Euch alle Gruß Klaus B. |
#3
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AW: Radiochemotherapie nach Darm-OP ??
hallo klaus,
ich hatte im okt.03 meine darm op. aufgrund eines enddarmcarzinoms wurde mir mein restlicher enddarm entfernt. der dickdarm wurde bereits 1974 ent- fernt. 30 % dünndarm mussten auch noch entfernt werden. die radiologen wollten unbedingt eine bestrahlungstherapie machen, was mein chirurg jedoch nicht zugelassen hat. die gefahr, dass der verbliebene dünn- darm bei der bestrahlung geschädigt wird, liegt bei 98 %. um jedoch auf der sicheren seite zu sein, habe ich eine chemo gemacht, und bin bis heute ohne rezitiv. deine entscheidung war die einzig richtige. wolfgang |
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