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#1
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hallo zusammen
bisher habe ich immer nur still mitgelesen, aber mich juckt es auch in den fingern ![]() ich habe meinen über alles geliebten papi am 22. märz 2006 gehen lassen müssen. meine familie ist nebst meinem freund das wichtigste in meinem leben und besonders mit meinem papi hatte ich schon seit jeher ein sehr gutes und auch sehr inniges verhältnis. meine eltern haben sich 1971 kennen- und lieben gelernt, 1975 haben sie geheiratet und waren seitdem glücklich miteinander. meine schwester und ich haben mit ihnen eine schöne und unbeschwerte kindheit verbracht und auch später als erwachsene war es einfach toll und ich war immer sehr stolz ein teil dieser familie zu sein und so super eltern zu haben. ich weiss, das tönt alles wie in einem kitschroman "heile welt", aber so war es für mich und so sind auch meine vielen, schönen erinnerungen. seine krankheit hat uns alle umgehauen und mir meine unbeschwertheit geraubt und meine heile welt kaputt gemacht. sein tod ist ein riesiger verlust für mich und ich vermisse ihn von tag zu tag mehr und bin unendlich traurig und manchmal auch sehr verzweifelt. doch ab und zu, an ganz guten tagen, bin ich irgendwo tief in mir drin auch dankbar für alles das war. leider, leider durft ich meinen papi nur knapp 27 jahre an meiner seite habe, aber viellicht ist es wirklich so, dass er mir in dieser zeit mehr geschenkt hat als andere viellicht jemals haben werden. jedenfalls hat er mir sehr viel mitgegeben und in vielen situationen weiss ich genau was er gesagt oder getan hätte. noch sind wir ganz am anfang der trauerarbeit. meine mami hat es sehr schwer, denn sie hat ihre grosse liebe, ihren freund und gefährten, ihren fels verloren. ihre trauer kann man sicher nicht mit meiner oder derjenigen meiner schwester vergleichen, denn im gegesatz zu unserem leben, in dem sich nur ein teil veränderet hat, ist bei ihr alles anders geworden. es tut mir sehr weh sie so traurig und verzweifelt zu sehen, doch ich weiss, dass ich ihr ihren schmerz und ihre trauer nicht nehmen kann und sie alleine einen weg finden muss um ohne ihn weiterzuleben. irgendwie lebt man einfach weiter... da gibt es diese "okay-tage" und die tage an denen es einem wirklich mies geht. ich habe mir einige bücher zum thema trauer bestellt, lese quer durch den krebs-kompass und schreibe oder unterhalte mich sonst darüber. ich könnte stundenlang von meinem papi schreiben oder sprechen und immer wieder fallen mir neue sache ein! ![]() ich wünsche euch allen noch einen schönen nachmittag und ganz viel ruhe und gelassenheit um all die unbedachten, unsensiblen Äusserungen, die doofen Sprüche, Weisheiten und Ratschläge zu ertragen! liebe grüsse, andrina |
#2
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liebe andrina,
du sprichst mir aus der seele....! ich hätte es niemals so treffend in worte fassen können...ich hab meinen vater am 6.1. verloren, ich möchte am liebsten mit meinem vater schimpfen, dass er gefälligst jetzt langsam mal wieder kommen könnte....kindisch ich weiß....aber vor dem grab zu stehen und dann das gefühl er kommt nie wieder, dann meine mutter neben mir die so gefasst ist, aber dabei soo unendlich verloren aussieht. meine eltern waren auf dem tag genau 50 jahre zusammen, 48 jahre davon verheiratet! lg susanne |
#3
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Hallo Leute,
ich wurde letzte Woche von einem Bekannten gefragt wie den das wäre, er hätte sich von seiner Frau getrennt und müßte ja auch leiden ?!?!?! Hallo, ich habe mich auch schon aus früheren Beziehungen getrennt, aber ich denke wenn man sich trennt, dann ist ja wohl die Beziehung so ziemlich am Ende. Ich habe nur gesagt glaub mir, daß ist sicher nicht das selbe. Wir haben uns nicht getrennt, weil wir uns nicht mehr geliebt haben, sondern weil er gehen mußt und das wollte Pit mit 39 Jahren ja nun sicher nicht. Wer stirbt schon gern mit 39. So einen Schwachsinn muß man sich dann erst mal geben. Aber nun ja Petra bleib locker, reg dich nicht auf bringt eh nix. Sehe ich das falsch, oder was meint Ihr. Liebe Grüße aus dem sonnigen Niederbayern Petra |
#4
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Hallo Petra,
ist nachzulesen, passiert wohl öfter, auch wenn man es nicht fassen kann.... Einmal hab ich aber auch reagiert, ziemlich heftig und ohne Rücksicht, die mir schließlich auch nicht entgegengebracht wurde. Bei einer (hysterischen, also ich kann ihn verstehen ![]() ![]() LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#5
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Hallo alle zusammen,
für mich wird es immer unerträglicher, diese Phrasen anzuhören. Am Anfang meiner Trauerzeit fand ich es gar nicht so schlimm. Vielleicht wird man empfindlicher mit der Zeit? Immer wieder bekomme ich zu hören: Na ja, ihr hattet doch eine so lange Zeit miteinander, 41 Jahre! O.k. das ist richtig, ich bin auch sehr, sehr dankbar dafür. Als wir heirateten, war ich 20, mein Schatz 24. Wir hatten 40 gute Jahre, im 41. habe ich mehr geweint als in den gesamten 40 Jahren vorher. Es fällt doch nicht leichter, einen geliebten Menschen gehen zu lassen, nur weil man lange zusammen war?! Ach, entschuldigt, ich quassele und quassele, vielleicht nervt das auch. Heute nachmittag hab ich im Garten rumgewerkelt, Gartenmöbel entstaubt etc. Dabei vermisste ich meinen Schatz so schrecklich. Das war doch immer Gemeinschaftsarbeit! Anschließend eine Tasse Kaffee auf der Terrasse. Die hab ich mir zwar auch gegönnt, aber es war einfach nur furchtbar, bin dann reingegangen, damit mich die Nachbarn nicht weinen sehen. Tut mir Leid, dass ich hier so "rumpiense" (sagt man bei uns in Hessen), aber wo soll ich denn piensen, wenn nicht bei Euch? Liebe Grüße an alle, Eure traurige Anemone |
#6
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![]() ![]() Ich wollte Euch mal schnell alle grüßen und alle denjenigen, die es erforderlich haben, einen dicken Knuddler und Kraftpakete zu schicken. Mir ging es bis heute nachmittag, nach einem schönen, im Kreis der Familie verbrachten Osterfest relativ gut. Aber heute nachmittag hat es mich wieder total zurück geworfen. Ich habe zufällig erfahren, dass ein sehr guter Bekannter im Krankenhaus ist, und wieder ist das Thema "Schalentier" auf mich zugekommen. Die Frau von dem Bekannten ist total überfordert mit dem Thema. Sie konnte mir nur sagen, dass die für heute vorgesehene Chemo nicht durchgeführt wurde, sondern dass mit der Bestrahlung des Kopfes (Hirnmetastasen) angefangen wurde. Der Tumor sei im Brustbereich, und unter den Achseln hätte es auch Unregelmäßigkeiten gegeben. Sie haben keine Kinder, keiner, der sich um sie kümmert. Sie weiß nichts vom Staging, von den Auswirkungen, verläßt sich nur auf die Aussagen der Ärzte - ohne nachzufragen oder eine Zweitmeinung einzuholen. Nun stehe ich da, mit den Erfahrungen, die ich leider Gottes in den letzten Monaten sammeln konnte. Soll ich versuchen, ihnen zu helfen (soweit wie ich es kann), oder soll ich zusehen, wie sie unaufgeklärt in ihre ungewisse Zukunft gehen? Was soll ich bloß machen, bin total im Zwiespalt. Aber auch hier wird sich eine Lösung finden. Grüße Euch alle ganz herzlich Beate
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Die Zukunft wird siegen |
#7
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Hallo Beate,
was meinst du mit Staging und den Auswirkungen?Was ist das? Wäre nett,wenn du kurz was dazu schreiben könntest. Danke! |
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