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#1
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Hallo Petra,
ist nachzulesen, passiert wohl öfter, auch wenn man es nicht fassen kann.... Einmal hab ich aber auch reagiert, ziemlich heftig und ohne Rücksicht, die mir schließlich auch nicht entgegengebracht wurde. Bei einer (hysterischen, also ich kann ihn verstehen ) Nachbarin, die von ihrem Mann verlassen wurde. Als sie zu mir sagte: "Ach, ich kann ja so gut verstehen, wie es dir geht. Mir geht es ja genauso..." Tja, da hab ich gespürt, wie sich mein Magen rumdreht, weißt du so schön langsam die Wut hochkriecht und ich meinte: Ach ja? Wieso fühlst du dich wie ich? Kann ich nicht nachvollziehen. Da gibts ja wohl einen Unterschied. Mein Mann wollte mich nicht verlassen, deiner dich schon. Würd ich mal drüber nachdenken" ..... mittlerweile grüßen wir nur noch von Weitem aber egal, alles muss man sich nicht anhören, nicht immer wieder, nicht von jedem.LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
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#2
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Hallo alle zusammen,
für mich wird es immer unerträglicher, diese Phrasen anzuhören. Am Anfang meiner Trauerzeit fand ich es gar nicht so schlimm. Vielleicht wird man empfindlicher mit der Zeit? Immer wieder bekomme ich zu hören: Na ja, ihr hattet doch eine so lange Zeit miteinander, 41 Jahre! O.k. das ist richtig, ich bin auch sehr, sehr dankbar dafür. Als wir heirateten, war ich 20, mein Schatz 24. Wir hatten 40 gute Jahre, im 41. habe ich mehr geweint als in den gesamten 40 Jahren vorher. Es fällt doch nicht leichter, einen geliebten Menschen gehen zu lassen, nur weil man lange zusammen war?! Ach, entschuldigt, ich quassele und quassele, vielleicht nervt das auch. Heute nachmittag hab ich im Garten rumgewerkelt, Gartenmöbel entstaubt etc. Dabei vermisste ich meinen Schatz so schrecklich. Das war doch immer Gemeinschaftsarbeit! Anschließend eine Tasse Kaffee auf der Terrasse. Die hab ich mir zwar auch gegönnt, aber es war einfach nur furchtbar, bin dann reingegangen, damit mich die Nachbarn nicht weinen sehen. Tut mir Leid, dass ich hier so "rumpiense" (sagt man bei uns in Hessen), aber wo soll ich denn piensen, wenn nicht bei Euch? Liebe Grüße an alle, Eure traurige Anemone |
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#3
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Ein schönes Hallo an alle Stammtischler/Innen.Ich wollte Euch mal schnell alle grüßen und alle denjenigen, die es erforderlich haben, einen dicken Knuddler und Kraftpakete zu schicken. Mir ging es bis heute nachmittag, nach einem schönen, im Kreis der Familie verbrachten Osterfest relativ gut. Aber heute nachmittag hat es mich wieder total zurück geworfen. Ich habe zufällig erfahren, dass ein sehr guter Bekannter im Krankenhaus ist, und wieder ist das Thema "Schalentier" auf mich zugekommen. Die Frau von dem Bekannten ist total überfordert mit dem Thema. Sie konnte mir nur sagen, dass die für heute vorgesehene Chemo nicht durchgeführt wurde, sondern dass mit der Bestrahlung des Kopfes (Hirnmetastasen) angefangen wurde. Der Tumor sei im Brustbereich, und unter den Achseln hätte es auch Unregelmäßigkeiten gegeben. Sie haben keine Kinder, keiner, der sich um sie kümmert. Sie weiß nichts vom Staging, von den Auswirkungen, verläßt sich nur auf die Aussagen der Ärzte - ohne nachzufragen oder eine Zweitmeinung einzuholen. Nun stehe ich da, mit den Erfahrungen, die ich leider Gottes in den letzten Monaten sammeln konnte. Soll ich versuchen, ihnen zu helfen (soweit wie ich es kann), oder soll ich zusehen, wie sie unaufgeklärt in ihre ungewisse Zukunft gehen? Was soll ich bloß machen, bin total im Zwiespalt. Aber auch hier wird sich eine Lösung finden. Grüße Euch alle ganz herzlich Beate
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Die Zukunft wird siegen |
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#4
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Hallo Beate,
was meinst du mit Staging und den Auswirkungen?Was ist das? Wäre nett,wenn du kurz was dazu schreiben könntest. Danke! |
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#5
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Hallo Asteri,
Staging ist die Beurteilung des Tumors (Größe, Lymphknoten betroffen? , Metastasen vorhanden?). All dies dient dazu, das Schalentier zu bestimmen. Mit den Auswirkungen, das war vielleicht ein bißchen falsch beschrieben. Ich meinte damit, dass meine Bekannte sich keine Vorstellungen macht, was auf sie zukommt. Sie war noch nicht einmal darüber informiert, dass eine Chemobehandlung Folgen wie zum Beispiel Übelkeit oder Haarverlust haben kann. Und auch das Bestrahlungen Nebenwirkungen haben können. Ich hoffe, dass ich Dir die Fragen etwas erläutern konnte. Beate
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Die Zukunft wird siegen |
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#6
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Hallo Beate,jetzt verstehe ich,was du meinst.
Meine Mutter war bei und auch nach der Diagnose meines Vaters auch absolut überfordert.Was die Ärzte ihr erzählt haben,gut,aber Fragen hat sie auch nie gestellt.Das habe ich dann später für sie gemacht. Auf einmal kam es mir vor,als hätten wir die Rollen gewechselt, und ab jetzt bin ich die Mama und muss mich um sie kümmern.. Ich wünsche euch allen hier viel Kraft, jeden Tag ohne eure Lieben zu meistern.Und seid nicht allzu streng mit uns,die ihre Männer noch haben.Manchmal will man eigentlich nur etwas Nettes sagen,und es kommt dann doch ganz anders an.Denn Trost gibt es in Wahrheit doch nicht,und trotzdem möchte man mal etwas sagen,was den anderen berührt. |
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#7
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Hallo,
habe gestern meinen Ehering ausgezogen und in ein Kästchen gelegt zu anderen Erinnerungsstücken. Komme mir jetzt " nackt " vor und betrügerisch. Was habt Ihr mit Euren Ringen gemacht? Tragt Ihr sie noch? Moni |
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