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#1
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Hallo marcel, es tut mir sehr leid das dein vater an diesem sch...melanom erkrankt ist. Ich versuche mal deine fragen so gut es geht zu beantworten, chemotherapie als beschleuniger des metas wachstumes, auch wenn es manchmal so aussieht, wohl eher nicht, aber das problem der therapie bei metas ist nunmal das die blödzellen ziemlich clever sind, und selbst wenn sie zuerst positiv auf eine therapie reagieren, sie sehr schnell lernen, und es im weiteren therapieverlauf dazu kommen kann, das sie völlig unbeindruckt weiterwachsen. Zur frage ob es anders aussehen würde ohne therapie, schwer zusagen, aber generell würden die metas weiterwachsen, ohne jetz spontan remissionen außer acht zu lassen. eine chemo so in erster linie die metas langsamer wachsen lassen, im optimalen falle ganz vernichten, was wohl im moment beim mm ein ganz großer wunsch und hoffnungsgedanke ist. was man auch nicht außer acht lassen darf sind die begleitenden medikamente, allen voran cortison, teufel und engel zu gleich, ohne wäre die chemo gar nicht durchführbar, andererseits gibt es gerade aktuell eine studie in heidelberg, um festzustellen ob der schaden größer ist als der nutzen, auch bzgl. einer schnelleren metastisierung, ergebnis noch offen. auch andere medikamente wie zum bsp. epotein kann als bootster wirken, aber ohne selbiges hätte meine frau die chemo unterbrechen müssen weil der hämaglobin wert im keller war. also ziemlich kompliziert das ganze und es gibt zu jedem pro auch ein kontra. auch die vielen untersuchungen, schädlich, normalerweise sicherlich, aber ohne selbige kann man auch nicht festellen ob die therapie wirkt oder nicht...ein teufelskreislauf.... dann noch deine letzte frage.wie stirbt ein mm patient...gott sei dank gibt es hier keine konkrete antwort...es kommt darauf an wo die metas sitzen und wie groß sie sind, will sagen eine 1cm metas irgendwo im weichteilbereich macht keine probleme, während die selbe an einem wichtigen organ oder im kopf zu sehr großen problemen führen kann. bei organmetas besteht natürlich die gefahr des organversagens, eine metas im kopf verursacht eben ganz andere probleme, da in unserem kopf so viele steuerungen und befehle zusammenlaufen, wie zb die atmung. allgemein kann man auch davon ausgehen das eine große tumormasse im körper, auch bedeutet das der körper damit sehr zu kämpfen hat und irgendwann eben auch keine energie mehr vorhanden ist. ich habe dir versucht als nicht! mediziner eine antwort zu geben, und das ganze sind meine eigenen gedanken, und ob die richtig sind weiss ich nicht, aber einen ratschlag kann ich dir geben: macht euch darüber keine gedanken, solche sachen kann dir nicht mal ein arzt sagen, und der mensch ist ein so komplexes wesen, das man das gar nicht vorhersagen kann, es wird bei jedem anders verlaufen. genießt die zeit JETZT und beschäftigt euch nicht mit dem "wie wird es zu ende gehen" es bringt euch gar nichts, weil auf so eine situation man sich gar nicht vorbereiten kann. ich wünsche dir und deiner familie und natürlich allen anderen hier, das ihr noch sehr viele frühlinge, sommer, herbst und winter erleben dürft. viele liebe grüße aus dem sonnigen mannheim euer asterix
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#2
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Hallo Marcel,
nur ganz kurz: man stirbt nicht an Metastasen sondern meistens an Organversagen, wenn die Metas sich zu sehr in oder an einem Organ ausgebreitet haben. Das ist beim MM genauso wie bei andern Krebsarten. Gruß Cornelia |
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#3
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also, ich kann euch gar nicht sagen, wie gut das tut, daß ihr mir antwortet. vielen dank dafür!
hallo claudia, genau, ich kann mich auch erinnern...alex hat mir deine nummer gegeben, und du hast mir auch allerhand informationen geschickt (per e-mail). wie geht es dir? hoffentlich gut! asterix, vielen dank auch für deine nachricht! ich weiß, es ist quatsch, sich darüber gedanken zu machen, wie und wann ein mensch stirbt...aber ich hab angst und ich hab das gefühl....oder ich will meine mutter auffangen. ich dachte das kann ich besser wenn ich vrobereitet bin. andererseits komme ich mir auch so schäbig vor, schon an den tod zu denken - mein vater lebt ja noch...und...vielleicht....ach, ich weiß nicht. für meine mutter ist der verlust meines vaters schlichtweg die größte anzunehmende katastrophe...sie sind die ganzen jahre über eine richtige symbiose eingegangen. ach was erzähl ich euch das, ihr kennt das ja schließlich. mein vater hat ein metastase im kopf gehabt. nachdem sie mit gamma-knife entfernt worden ist, ist eine neue kleine metastase im kopf entdeckt worden. mein vater ist jetzt von der intravenösen chemo (die zur hälfte beendet worden ist) nun gerade auf ärztlichen rat hin, auf tablettenchemo umgestiegen, die (wenn ich das richtig verstanden habe) nun auch die meta im kopf bekämpfen soll...das scheint mir ja nun, aufgrund eurer antworten das wichtigste zu sein, das metastase im hirn so schnell wie möglich verschwindet. die metas im becken und schultergelenk werden jetzt täglich bestrahlt...was für auswirkungen wird das auf meinen vater haben? cornnelia, auch dir vielen dank für deine klare antwort auf meine frage. ich kenne eure geschichten nicht, aber ich wünsche euch alles, alles gute und viel kraft und gaaaaaanz viel SONNE im herzen...ich glaube, das ist das wichtigste... marcel |
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#4
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Guten morgen marcel, hier muß sich wirklich niemand bedanken, dafür ist das forum ja da, das man sich hilft. Nochmals zu deiner frage des vorbereitet sein, ich möchte dir mal mein lieblingsbeispiel erzählen, du machst eine anstrengende bergtour, und kennst den weg zum gipfel ganz genau, auf dem halben weg wirst du erschöpft und deine kraft schwindet, da du aber den weg zum gipfel ganz genau kennst, weißt du das es ab jetzt immer steiler und anstrengender wird. Und genau mit dieser gewißheit, wird dein kopf nicht mehr mitspielen und du wirst dir denken das schaff ich nicht mehr, und auch dein körper wird immer kraftloser, und du kehrst um. Wenn du den weg aber noch nie vorher gegangen bist, und gar nicht weißt wie steil und anstrengend es wird, gehst du weiter bis zur nächsten kurve, und noch ein stück und irgendwann wirst du oben sein und es geschafft haben. Und wenn du gewußt hättest wie schwer es wirklich war wärst du den weg nicht gegangen. Ich hoffe du verstehst was ich meine? Glaub mir es ist gut das niemand weiss wie steil und steinig der weg wird, man denkt und handelt schritt für schritt, und das ist gut so. Genießt einfach das jetzt, und sofern es der zustand deines vaters zuläßt macht so viel es geht zusammen, das wird euch alle, zumindest für eine gewiße zeit auch ablenken. Es ist sehr schwer nicht 24 stunden am tag an diese Krankheit zu denken, aber es ist so wichtig sich abzulenken, ja vielleicht auch in gewißer weise zu verdrängen, ich finde das es absolut legitim ist, auch mal zu verdrängen, weil man ja an dieser Situation rein gar nichts ändern kann. Wir haben die erfahrung gemacht das ein gutes essen, treffen mit freunden, vielleicht auch mal ein wochenende irgendwo hinfahren, für ein paar stunden den scheiß vergessen läßt. Jede minute die man nicht dran denkt ist eine gewonnene minute. Ich wünsche euch weiterhin viel kraft, und es würde mich freuen wenn ich euch in irgendeiner form etwas geholfen habe. Liebe grüße aus dem immer noch sonnigen mannheim....
asterix
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#5
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Hallo marcel,
wie asterix schon schreibt: über die Art zu sterben kann man nichts vorhersagen. Das ist ein ganz individueller Vorgang, der bei jedem Patienten je nach Symptomen, körperlichem Zustand, etc unterschiedlich verläuft und vorher nicht wirklich einschätzbar ist. Die Geschichte vom Bergsteigen von asterix finde ich sehr passend, versuch sie anzunehmen. Vielleicht hilft es Dir, Dich ein bißchen mit dem Thema Palliativmedizin, Hospiz etc. zu befassen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, Menschen ihrer letzten Lebens- bzw. Sterbensphase zu begleiten, ihnen diese Zeit so angenehm wie es inder Sitzuation geht zu machen. Da gibt es gute Ansätze. Ich habe viele Krebsbetroffene gekannt, die nach einer gut begleiteten (medikamentös wie psychologisch/seelsorglich) letzten, meist relativ kurzen Lebens-/bzw.Sterbephase schnell gestorben sind, ohne lange pflegebedürftig zu sein. Für die Angehörigen kam das oft überraschend, weil die Betroffenen häufig aufgrund der Medikamente doch bis kurz vor Ende eine relativ gut erhaltene Lebensqualität hatten und alle Beteiligten sich vorher nicht mit dem möglicherweise bevorstehenden Tod befassen wollten. ISt in dieser Situation natürlcih auch nicht so leicht. Dennoch ist meine Erfahrung: wenn man realistisch ist und sich auch mit dieser Seite der Medaille zu gegebener Zeit befaßt - ohne dabei die Aktivitäten für gute Lebensqualität aus dem Auge zu verlieren - dann kann man u.U. entspannter leben, weil einem das Thema möglicherweise nicht mehr so viel Angst macht. Aktive Auseinandersetzung mit angstmachenden Themen kann auch entängstigen und man kann lernen, die Situation für sich positiver zu gestalten. Auch für Deine Mutter wäre es gut, sich diesbezgl. auseinander zu setzen. Es wäre schön, wenn Ihr mal über dieses Thema, über Eure Ängste reden könntet. Manchmal reicht schon, wenn man einfach nur mal seine Ängste jemandem gegenüber aussprechen darf, ohne dass der es gleich abblockt. Entweder Ihr gemeinsam oder vielleicht mit Unterstützung in einer Krebsberatungsstelle. Die haben hier viel Erfahrung. So weit erstmal Gruß von birgit
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Aus Zeitgründen sehe ich meistens von der Korrektur von Schreibfehlern ab. Man möge es mir fazein. |
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#6
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Guten Abend ihr Lieben!
Ich hoffe, dass ihr mir vielleicht helfen könnt. Die Geschichte meiner Mama habe ich hier schon geschrieben und im Hirnmetastasen Thread bin ich auch des öfteren. Um es nochmal kurz zu erklären: Meine Mama, 63 Jahre, hatte 2002 ein malignes Melanom unter dem linken Daumennagel. Man entfernte den Daumen und sie machte 2 Jahre Roferon Therapie. 2005, Rezidiv in der Lunge, Chemos ohne Erfolg Feb 2006 Krampfanfall wegen einer Hirnmetastase, operative Entfernung, dann Bestrahlung der rechten Kopfhälfte (20x 2 Gy) Derzeit auch Bestrahlung des Mediastinums. Bevor nun die Temodalchemo begann, wuchs am linken Augenlid ein rosa roter " Knubbel", erbsengross... Der wurde heute weggeschnitten, könnte das auch ein Melanom sein? Die Ergebnisse der histolog. Sicherung werden ja nu bisschen dauern... Sind Melanome denn nicht eher Braun-schwarz? Ich finde, dass es wie ein Gerstenkorn aussah, können Melanome auch so aussehen? Im Internet hab ich bisher kein Bild von einem Melanom gefunden, dass diesem ähnlich sah. Kann mir jemand da helfen? Danke und viele liebe Grüsse, Johanna. |
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#7
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Liebe Johanna!
Es tut mir leid, daß bei Deiner Mutter nicht endlich mal etwas Ruhe einkehrt! Leider kann ein MM auch rosa, hautfarben oder rot sein. Mein MM sah übrigens aus wie eine rote Warze.Gibt mal bei Google "amelanotisches Melanom" ein, da kriegst Du Infos. Leider lassen sich MMs auch gerne z.B. auf der Aderhaut des Auges nieder. Dieses Ding am Auge Deiner Mutter könnte auch eine Metastase gewesen sein - oder was immer noch genauso wahrscheinlich ist - völlig harmlos!!!! Ich weiß wie schlimm diese ewige Warterei auf den Befund ist, aber bevor der nicht da ist, kann man immer noch von etwas Gutartigem ausgehen! Ich wünsche Euch, daß genau das zutrifft! Alles Gute wünscht Claudia |
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