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#1
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Guten Abend allerseits,
seit heute hat meine Schwester begonnen mit der Chemo, FEC sagte sie mir am Telefon (wir wohnen derzeit ca. 80 km auseinander und somit mehr am Telefon als persönliche Gespräche). Ihr geht es soweit so gut, 5 Stunden hat die erste Sitzung gedauert - ich bin baff - solange, hatte keine Ahnung das das so lange geht. Wir haben gerade mind. 1 Std. telefoniert miteinander und kamen von a - z. Jetzt habe ich eine Frage an Euch, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. In dem Krankenhaus wird diskutiert ob man streikt oder nicht. Was wenn gestreikt wird, ist sichergestellt das bei Streik die Krebspatienten versorgt werden? Hat da jemand Erfahrung? Perücke hat sie auch schon schwer im Gebrauch, das positive daran, endlich hat sie Ihre Haare die sie immer schon wollte. Das die Brust ab muss ist auch so gut wie sicher laut Arzt. Noch will sie nix von Selbsthilfegruppen wissen, aber ich sage ihr immer, wenn du Fragen hast, sag sie mir, ich schreibe es ins Forum und die Leute hier sind so lieb und nett und geben Antwort die kann ich dir dann ja per Telefon sagen. Und alle bauen dich auf und wünschen dir soviel glück wie sie auch selber haben. Ich denke das hilft ihr auch unheimlich. Toi Toi toi für alle und vielen Dank für Eure Hilfe. |
#2
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Hallo Tina,
es gibt ein sehr informatives Buch, das Überlebensbuch Brustkrebs. Darin stehen alle Schritte der Therapien erklärt und es bleiben kaum Fragen offen. Vielleicht hilft es Dir, Deiner Schwester näher zu kommen und vielleicht hilft es auch, das sie sich motiviert fühlt, Eigeninitiative zu übernehmen. Eine Selbsthilfegruppe ist auch gut, nur überhäufe Deine Schwester nicht mit gutgemeinten Hilfestellungen. Du glaubst nicht, wie sehr man sich als Betroffene überrollt fühlt und die nächsten Wochen während der Chemo geschehen soviel Veränderungen im Körper, das Deine Schwester sich sicherlich noch manches Mal zurückzieht und sich ganz anders verhält, als Du denkst. Am besten ist für Dich die fragende Haltung gegenüber Deiner Schwester. Frage sie, was sie möchte, empfindet etc. Mit dem Streik kenne ich mich nicht aus. Hoffe aber, das wir Krebspatienten unter die Mindestversorgungsgruppe gehören. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft für Dich und für Deine Schwester. Viele Grüße Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#3
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Hallo Tina,
auch ich kann Dir leider nichts zu dem Streikproblem sagen, doch ich kann mir nicht vorstellen, das man die Chemo Deiner Schwester unterbricht. Ich schließe mich aber Heike an und kann nur sagen man hilft mehr mit zuhören, denn es gibt nichts schlimmeres, so hab ich empfunden, wenn Ratschläge kommen wie: "Du mußt mehr Obst essen" "Du mußt Dich bewegen" oder der schlimmste Spruch ist "Das wird schon". Deine Schwester sollte in dieser schweren Zeit das machen was ihr Spaß macht und sollte sie aufgeben wollen, dann ist auch ein kleiner Tritt in den Allerwehrtesten erlaubt. Bei mir wurde letztes Jahr im Juni BK diagnostiziert der bösartig war, es ging alles sehr schnell ehe ich mich versah war ich schon bei der ersten Chemo und ich weiß noch genau ich hatte eine schei.... Angst. Bei den ersten 3 Zyklen war ich glaub ich jeweils 10 Stunden in der Klink, das lag aber daran das ich einen Halsvenenkatheter i OP für das erste Medikament bekommen mußte, da sonst meine Adern in den Armen sehr stark geschädigt worden wären. Insgesamt bekam ich 3 unterschiedliche Medikamente in neun Zyklen alle zwei wochen einen und es war bei weitem nicht einfach, doch ich weiß eins ganz genau auch wenn ich in der Zeit sehr oft aufgeben wollte, würde ich immer wieder diesen Weg gehen. Es wird Deiner Schwester noch oft sehr schlecht gehen, doch man wird ihr bestimmt ( war bei mir so ) Begleitmedikamente geben um es ihr einigermaßen erträglich zu machen. Und eins noch, wartet die Chemo ab erst am Ende kann man sagen ob die Brust wirklich ab muß. Ich hatte das Glück das meine Tumore die zu Anfang 5 und 1 cm groß waren um die Hälfte verkleinert wurden auf 2 und 0,5 cm und ich konnte letzten Dezember Brusterhaltent operiert werden. Ich hoffe das es bei Deiner Schwester auch so sein wird und drücke ihr ganz fest die Daumen. ![]() Hat sie denn jemanden der mit Ihr das ganze durchsteht und auch zu den Behandlungen mit geht. Das hat mir sehr geholfen, ohne meinen Schatz hätte ich es wohl nicht geschafft, wie oben geschrieben der oblgatorische Tritt in den Hintern. Übrigens meine Haare fingen nach der letzten Chemo ( November `05) gleich wieder an zu wachsen und sind jetzt schon etwa 6 cm lang. ![]() Liebe Grüße und alles Gute Daniela |
#4
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Meine Klinik in Heidelberg hat auch gestreikt, aber davon haben wir Chemos eigentlich nicht viel mitbekommen. Und vorallem haben wir immer unsere Chemo bekommen. Der einzige Nachteil den ich bemerkt habe war, daß die Wartezeiten oft lange waren, weil zuwenig Ärzte da waren.
LG Kava |
#5
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Hallo,
meine Schwester ist schon wieder im KH, nachdem sie am Donnerstag zurück kam, ging es ihr soweit so gut, aber gestern abend hatte sie wahnsinnige schmerzen und nun liegt sie wieder im KH. Heulendes Elend. In 10 Min. rufe ich sie wieder an habe ich ihr versprochen. Helft mir ich will sie aufbauen, sie heult und weint und denkt immer zu weit meine ich, ihre brust kommt weg, sie ist dann verkrüppelt waren ihre worte, ich sagte denke jetzt doch erst mal von eins zum anderen, erst die chemo dann schauen wir weiter, aber das geht nicht. wie kann ich ihr helfen`? |
#6
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Liebe Tina,
natürlich ist es nicht leicht eine Brust zu verlieren, aber ich kann dir und deiner Schwester nur berichten, dass dies keinesfalls "das Ende" sondern eine Chance gegen die Krankheit ist! Mir wurde vor 2 Jahren die rechte Brust amputiert, da ich mehrere Tumorherde hatte. Anfangs hatte ich kein Problem mit der Amputation, erst nach einem dreiviertel Jahr wuchs der Wunsch nach einer neuen Brust. Ich habe mir dann im letzten Sommer einen Aufbau machen lassen und war total begeistert. Es war schon ein tolles Gefühl wieder "komplett" zu sein. Leider hielt das Gefühl nicht sehr lange. Das Schicksal wollte, dass sich in meiner zweiten Brust ebenfalls ein Tumor einnistete. Wegen meiner Vorgeschichte und einem erhöhten Rezidivrisiko wurde nun im April meine linke Brust abgenommen. Diesmal fiel mir der Abschied meines Busens schon sehr schwer - da nimmt man die Strapazen einer Aufbau- OP auf sich und nicht mal ein Jahr später ist da wieder eine "Lücke" im Körperbild. Aber ich habe meinen Lebenswillen und meine gute Laune nach wie vor nicht verloren. Meine Familie steht voll hinter mir, mein Mann liebt mich so wie ich bin! Nichts desto trotz werde ich auch nach Beendigung meiner jetzigen Chemotherapie wieder den Gang zum Operateur wagen, um einen Aufbau machen zu lassen. Sag bitte deiner Schwester liebe Grüße, es lohnt zu kämpfen. Ich bin jetzt 36 Jahre alt und habe keine "richtigen" Brüste mehr, aber ich lebe und lebe gut. Gestern war ich in München beim Fußballspiel im Stadion und dachte mir, es gibt so wundervolle und glückliche Momente in meinem Leben, mit meiner Familie, vor allem meinen beiden Kindern, dafür würde ich doch glatt noch eine 3. Brust hergeben, nur um diese auch künftig erleben zu dürfen. Herzliche Grüße und einen Sack voll Mut sendet dir und deiner Schwester Regina |
#7
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Danke Regina, ich weiß ich als nichtbetroffene habe leicht reden, aber ich denke mir wenn ich hier Resonanz finde kann ich Ihr diese positive Sachen übermitteln. Es ist sehr schwer, sie war noch nie ein positiv denkender Mensch, eher der Schwarzseher der Familie und nun so was, da fällt es uns allen schwer sie zum positiven Denken zu bringen. Meine Mutter ist nahe eines Nervenzusammenbruches, ihr Mann hilft so gut es geht, aber er kann ja auch nicht 24 std. bei ihr sein, muss sich ja auch um die Kinder kümmern etc. Arbeit und so weiter.
Ich wünsch dir weiterhin viel Glück Regina und weiterhin Spass bei der WM. ![]() Danke. Tina |
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