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Alt 27.07.2006, 22:28
J2K J2K ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Ort: Zürich
Beiträge: 97
Standard AW: dürfen wir unser Leben geniessen?

Zitat:
Zitat von flyyy
Meine Arbeitskolleginnen wissen, dass ich krank bin, aber keine Details. Ich habe am Anfang klargestellt, dass ich mich schon melde, wenn es mir nicht gut geht. ...
Ich habe mich für eine Hilfsassistenz an der Uni beworben für nächstes Semester und die Stelle bekommen
Das erinnert mich ein bisschen an einen Artikel, den ich heute morgen gelesen habe
Zitat:
Zitat von Manager Magazin
Andrea Leifeld (40) ... Die Geschäftsführerin der Boston Consulting Group arbeitet in einem Umfeld, in dem "eigentlich nur der eigene Tod als Entschuldigung zählt, nicht zur Arbeit zu erscheinen".

Als Leifeld mit Mitte 30 Zwillinge erwartete, setzte sie sich noch einen Tag vor der Geburt ins Flugzeug, um einem Kunden ein Projekt zu verkaufen. "Ich habe immer gesagt: Kinder dürfen nicht bedeuten, dass ich auch nur einen Millimeter zurückstecke. Sah jemand das anders, witterte ich sofort den Sexisten."

Nach dem Kaiserschnitt arbeitete sie vom Telefon aus weiter. Nur wenige Wochen nach der Entbindung ging sie wieder ins Büro und überließ die Kinder einer Betreuerin.
Quelle: http://www.manager-magazin.de/magazi...3239-3,00.html

Habe mittlerweile meine frühere Absicht, mal in einer Strategieberatung arbeiten zu wollen, relativiert. Mit solchen sozialdarwinistischen Spinnern sollte man besser kein Büro teilen.

Aber mal Spass beiseite: Ich weiss zwar nicht, wie das in der Schweiz ist, aber in Deutschland erwähnen Arbeitgeber häufig längere Fehlzeiten dezent im Arbeitszeugnis und das kann sich bei späteren Bewerbungen nachteilig auswirken. Es ist bei dir ja nur ein Studentenjob, aber bei einer richtigen Bewerbung würde ich das an deiner Stelle nicht bringen. Es gibt genügend Leute, die wegen Krebs ihre finanzielle Existenz und jegliche berufliche Perspektive verloren haben. Nicht jeder Arbeitgeber geht so verständnisvoll mit dem Thema um, wie du in dem ein oder anderen Beitrag im regulären Forum nachlesen kannst. Und viele AG können sich einen schwerkranken Mitarbeiter auf Dauer schlichtweg nicht leisten.

Auch kannst du jetzt noch nicht abschätzen, wie es dir nach mehreren Zyklen Chemo gehen wird, da dann noch zwei parallele Jobs zu haben und Klausuren zu schreiben, kann schnell zur Überforderung werden.

Ich war während meiner Behandlungsphase gerade in der Abiturvorbereitung, bin daher kaum noch zum Unterricht erschienen und auch nicht zur Arbeit erschienen (meine Kollegen waren diesbezüglich sehr verständnisvoll), sondern habe mich voll auf mein Abitur konzentriert, um wenigstens das zu schaffen.

Geändert von J2K (27.07.2006 um 22:33 Uhr)
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