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  #1  
Alt 06.09.2006, 14:38
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Hallo Katharina, hallo Anemone,

vielen Dank für die lieben Worte.
Mein Papa hat solch einen Metalstent schon seit Monaten drin, der Tumor ist aber leider immer wieder durchgewachsen. Vor ca 8 Wochen haben sie ihn dann "durchgestriegelt", was dann auch ein paar Wochen gehalten hat. Dann war er wieder zugewuchert und man hat in den Metallstent ein Plastikröhrchen hineingesteckt. Man kann sich vorstellen, wenn man in ein Röhrchen ein Röhrchen steckt, dann kann der Abfluss der Galle nicht mehr so optimal sein. Aber der Metallstent ist halt nicht mehr zu wechseln. Nun will man versuchen, den Stent aus Plastik entweder zu wechseln, oder ihn einfach wieder freizumachen. Aber der Krebs ist so stark, der kommt immer wieder durch. Es ist halt nur ein Hinauszögern und mein Papa ist halt schon sehr schwach. Man muß halt abwarten und beten, mehr kann man nicht mehr tun. Wir können nur noch für ihn dasein und ihm zeigen dass er nicht allein ist. Das ist leider alles, was man noch tun kann. Ich melde mich wieder, wenn es was Neues gibt. Leider ist es meist nichts Gescheites...

Sehr liebe Grüße: Monika
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  #2  
Alt 06.09.2006, 14:41
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Hallo Katharina,

vielen Dank für die Info! Werde mich gleich darum kümmern. Vielleicht bringt es ja was! Danke noch mal.
LG:Monika
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  #3  
Alt 06.09.2006, 14:46
Katharina Katharina ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

...es gibt auch die Möglichkeit den Stent mit einer Art "Drainage" zu umgehen und die Flüssigkeit aussen ableiten zu lassen. ICh weiss allerdings nicht wie aufwendig und anstrengend dieser Eingriff ist.
Lieben Gruß
__________________
Katharina
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  #4  
Alt 06.09.2006, 14:58
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

...auch das wurde schon in Erwägung gezogen. Allerdings würde mein Papa das körperlich vielleicht gar nicht mehr schaffen. Und es wäre auch nur die allerletzte Alternative, da das dann nach ein paar Tagen auch nicht mehr funktionieren soll. Ein Bekannter von uns ist ein paar Tage nach dem Eingriff trotzdem gestorben, weil es den gewünschten Effekt nicht gebracht hat. Ich weiß nicht genau, woran das liegt- es ist halt nur eine Übergangslösung, die den baldigen Tod bedeutet. Aber mein Papa meint immer noch, dass es wieder aufwärts geht und läßt die Verlegung nach außen erst zu, wenn er -so seine Worte- "zum Tode verurteilt ist".
Vielen Dank, dass Du Dir so viele Gedanken machst, das tut echt gut.
Allerbeste Grüße schickt Dir Monika
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  #5  
Alt 07.09.2006, 20:43
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Hallo,
komme gerade vom Krankenhaus. Mein Papa hat momentan keine Schmerzen, weil man ihm die Morphium-Dosis erhöht hat. Auch der Stent ist noch durchgängig. Mein Papa muß also diese Prozedur des "Durchstriegelns" nicht über sich ergehen lassen. Aber: Er hat ca 3L Wasser im Bauch, die Leber ist sehr angeschwollen und die Milz auch. Als man ihm das gesagt hat, war er natürlich fertig. Leider hat mein Papa 30 Jahre lang im KH gearbeitet und weiß genau, was das bedeutet. Nun ist Endstation, nun gibt es für die Ärzte nichts mehr zu tun, als die Schmerzen wegzumachen und ihm etwas zur Beruhigung zu geben. Das ist alles. Und mein Papa weiß das! Er weint und weint und weint und weint. Nun muß er sich wirklich mit dem Tod auseinandersetzen. Bis jetzt konnte er sich immer noch damit trösten, dass es wieder aufwärts gehen würde, dass er noch ein wenig Zeit hat, hier auf dieser Welt. Aber nun gibt es keine Hilfe mehr. Und es gibt keine Hoffnung mehr. Es gibt nichts mehr als den Abschied. 21/2 Jahre lang hat er gekämpft, 21/2 jahre lang wußten wir, dass diese Zeit einmal kommen wird. Aber dass dieses Loslassen so schwer sein würde, das haben wir nicht gedacht. Nicht mein Papa, ich nicht, meine Geschwister nicht und meine Mama nicht. Man denkt, man wachse da schon irgendwie hinein, man sieht, wie es jeden Tag schlechter wird und wünscht sich, dass dieses Leid endlich vorbeigeht. Und jetzt, wo es bald soweit sein soll, jetzt tut einem das Herz bis in die letzte Faser hinein weh, so furchtbar, dass man meint, es nicht mehr ertragen zu können. Und man fragt sich: Womit hat dieser Mann das verdient, womit hat so etwas überhaupt jemand verdient? Wenn ich in die traurigen Augen meines Papas schaue, dann würde ich am liebsten davonlaufen, irgendwohin, ganz weit weg. Aber egal, wohin ich auch laufe, diese Krankheit und die Augen meines Daddys verfolgen mich überallhin.Mein Gott, es tut so furchtbar weh.....
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  #6  
Alt 07.09.2006, 22:54
Katharina Katharina ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 942
Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

...lass Dich virtuell drücken. Es ist einfach alles eine Sch...!
Eltern waren immer da, sind immer da und sollen auch gefälligst immer da sein.
Ich wünsche Euch, dass Dien Pa keine Schmerzen mehr leiden muss.
LG
__________________
Katharina
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  #7  
Alt 07.09.2006, 23:22
ruthra ruthra ist offline
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Beiträge: 651
Standard AW: Wie soll das nur weitergehen?

Liebe Monika,

ich weiß nich twas ich Dir zum trost schreiben soll...das ist einfach alles beschissen..ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir gerade geht habe auch schon vor 7 Jahren meinen Pa an Krebs verloren.....vielleciht nur ien ganz ganz winziger Trost....ihr hattet doch noch 2 1/2 Jahre miteinander nach dieser schrecklichen Diagnose....bei vielen hier geht es leider sehr viel schneller......Ihrhabt noch eine sehr schwere Ziet vor Euch und dafür wünsche ich Euch ganz viel Kraft....aus eigener Erfahrung weiß ich leider auch dass der Satz ...der schmerz heilt alle Wunden nicht so richtig ist.....die Wunden sind vielleicht verheilt aber die Narben schmerzen noch lange...habe heute mit meiner Ma zusammen die auch BSDk hat ein altes Photoalbum angeschaut mit meinem Pa und immer noch mußte ich die Tränen zurückhalten.................

Dir alles erdenklich Liebe udn genieße noch die verbleibende Zeit mit deinem Pa

Inez
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