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#1
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Liebe Sabine,
dir steht es zu das du Angst hast. Jeder der irgendwann mit Krebs in Berührung kommt hat Angst. Das es mit der Darmspiegelung so lange gedauert hat kenne ich sehr gut. Ich litt nach der Geburt meiner Tochter 3 Jahre unter Bauchschmerzen, Durchfälle, Krämofen usw. Nach 3 Jahren dann die Darmspiegelung nachdem ich schon als Simulant dargestellt wurde. Dort hat man dann sofort gesehen das ich Zöliakie habe und die Darmschleimhaut komplett abrasiert war (also keine Zoten mehr). Seit ich diese Diagnose habe esse ich sehr streng Diät und mir geht es immer besser. Aber wenn ich mal Bauchweh habe denke ich nicht zuerst an die Zöliakie sondern an Krebs. Und das sind som Momente wo die Angst kommt. Du siehst jeder hat die Angst. Mein Mann kann auch sehr schlecht damit umgehen. Er spricht überhaupt nicht darüber und arbeitet wie verrückt wenn Untersuchungstermine von mir anstehen. Meine Psychologin hat mir Tipps gegeben wie ich ihn aus der Reserve locken kann aber es klappt noch nicht immer. Ich glaube man muss allen Familienangehörigen die Zeit lassen um sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Auch wenn mein Mann manchmal sehr stoffelig ist ist er immer für mich da. Es fällt ihm nur sehr schwer das auch zu zeigen. Ich drücke dir jetzt ganz feste die Daumen für das Gespräch und die OP. Halte uns doch ab und zu auf dem Laufenden. Liebe Grüße Anuschka |
#2
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Hallo Ihr Lieben,
heute war der Tag der Wahrheit - eigentlich hätte ich es gerne vermieden, am 11.09. so ein ernsthaftes Gespräch (mit meinem Doc) zu führen - aber es ist halt so... Meine Befürchtungen - und auch mein Bauchgefühl - haben sich leider erfüllt; es ist Darmkrebs ![]() Befund (aus Arztbericht an den überweisenden Arzt): Makroskopisch stenosierendes Carcinom im mittleren Rektum. Histologie: Ulceriertes, invasiv, wachsendes mittelgradiges differeniertes Adenocarcinom im Rekturm (G2) Leider konnte der Doc bei der Spiegelung noch nicht weiter vorankommen; das "Ding" (so nenne ich das Mistviech!) ist einfach zu groß / zu dick! "Exulcerierter Tumor (tolle Bezeichnung, ich versteh nur Bahnhof...); trotz mehrfacher Versuche und Druckanwendung (mal gut, dass ich schön weg gewesen bin dank Beruhigungs- oder SChlafspritze) lässt sich der Tumor lediglich 5cm intubieren, dann konzentrische Stenose, PE's." Tja, das weitere Vorgehen sieht jetzt so aus: Morgen CT-Abdomen & noch eine andere Untersuchung des Darms (mir fällt der Name gerade nicht ein) und nach Abschluß der Untersuchung dann am Mittwoch beim Doc die Entscheidung, ob der Tumor erst bestrahlt werden muss, damit er schrumpft oder gleich Einweisung nächsten Montag ins KH zur Darm-Op ![]() Hört sich alles überhaupt nicht toll an - meine Gedanken fahren Achterbahn, doch die Panik hat mich (Gott sei Dank) nicht mehr so im Griff. Angst: ja, aber keine Panik - ich hoffe, dass bleibt noch ein wenig so. So habe ich wenigstens das Gefühl, noch etwas "im Griff" zu haben. ![]() Es sind noch sooooooo viele Dinge zu tun - trotz "To-do-Liste" schwirren die Gedanken wild durcheinander. Morgen früh erst mal in der Firma einiges organisieren und dann ab in gleich 2 Krankenhäuser zu den Untersuchungen. Wollte Euch auf dem laufenden halten und mir etwas von der Seele schreiben - lieben Dank Euch allen für's zuhören ![]() ![]() Euch allen eine angenehme Nacht mit ganz vielen schönen Träumen und Kuscheleinheiten ![]() Liebe Grüße Sabine |
#3
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Liebe Sabine,
am 11.9. wird es nicht gelegen haben - da sind wir 2002 nach China geflogen und hatten überall tolle fast leere Flughäfen... Aber was für eine Schei.... Mann Sabine, das hätte es echt nicht gebraucht!!!! Also, alles was ich verstehe ist "ulceriert", d.h. offen, geschwürig, demzufolge müßte/könnte "exulceriert" nach außen geschwürig sein??? Ein Adeno-CA ist meines Wissens nach aber kein direkter Darmkrebs, sondern hat irgendwas mit der Schleimhaut oder so zu tun. Nagel mich bitte nicht fest, aber ein Adeno-CA gibt es z.B. auch auf der Lunge. Jedenfalls ist es völlig egal wie man es dreht und wendet - es ist und bleibt Shit!!!! Tja, daß einem 1000 Sachen durch den Kopf schwirren und daß man zeitlich plötzlich gar nicht mehr alles auf die Reihe kriegt, was man auf einmal noch dringend erledigen müßte, kenne ich von meiner letzten Meta-Diagnose... Mensch, ich würde Dir so gern irgendwas Gutes tun und sagen, liebe Sabine, aber mir fällt - schon aufgrund der Unkenntnis dieser speziellen Krankheit - wenig ein. Nur, daß ich Dir von ganzem Herzen alles alles Gute wünsche!!!! Ich bin mir sicher, daß ich jedem hier aus vollstem Herzen spreche, wenn ich sage, daß Du nicht nur hier weiter schreiben KANNST, sonst bitte sogar SOLLST! Ich würde mich freuen zu hören, wie es mit Dir weitergeht und hoffe und wünsche, daß es bald gute Nachrichten von Dir gibt! Ach. halt schön die Ohren steif, ja? Ich schicke Dir ganz viel Kraft und Energie für die kommende Zeit! Liebe Grüße von Claudia |
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