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  #1  
Alt 17.01.2007, 18:04
Cinderella80 Cinderella80 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Hallo Beate,

kenne das Gefühl der Erleichterung wenn ein von uns geliebter Mensch keine Schmerzen und Angst mehr ertragen muß...aber auch genauso, den Schmerz den man empfindet, wenn man denjenigen verloren hat.

Möchte Dich einmal ganz fest in den Arm nehmen!!!

Liebe Grüße

Cinderella80
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  #2  
Alt 17.01.2007, 19:02
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Hallo Cinderella80,

vielen Dank!

Nur wer gleiches/ähnliches Leid ertragen hat, kann wirklich verstehen, was wir durchgemacht haben oder noch immer durchmachen. Es tut gut, hier auf Verständnis zu treffen - andernorts fühlt man sich mitunter einsam in der Menge. Und nur weil wir heute vielleicht wieder lachen, bleibt der Schmerz in unseren Herzen. Manch 'Unwissender' kann das nicht sehen.

Nochmals vielen Dank und Dir alles Gute

Beate
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  #3  
Alt 18.01.2007, 00:17
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Hallo Beate,

Es ist sehr traurig das du den verlust deiner Lieben ertragen musstes.

Ich kann verstehen wie du fühst. Ich habe meinen Vater gehen lassen müssen.

Es wird immer schwer sein, weh tun wenn ein Geliebter Mensch uns verlässt.

Ich wünsche dir viel Kraft

Alles Gute
Sylvia
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  #4  
Alt 26.01.2007, 21:15
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Geliebte Mama, Dein Tod kam schleichend.
Krebs ganz teuflisch, hat‘ Dich befallen,
um sich holen, was Du ihm einst hast versagt.
Ein tragisches Patt, welch' unsagbare Niederlage.

‘Krebs – na und!‘ Dein Motto damals,
‘Ein neuer Kampf beginnt‘ zuletzt.
Es war kein Kampf, eher eine feindliche Übernahme.
Warst chancenlos noch vor der ersten Minute,
ein Kampf verloren bevor begonnen.

Bist so gerne gereist, hast ferne Länder erkundet.
Wolltest Indien bereisen, lt. einem Arzt ‚kein Problem‘.
Doch der Krebs buchte um, zur letzten großen Reise.

Warst offenen Auges, für alles was kam.
Wußtest Bescheid, hast viel hinterfragt.
Ging es Dir schlechter, hast Du gewußt,
daß näher und näher dem Ende Du kommst.

Wie grausam dem Tod so entgegen zu seh’n,
doch diesen Weg, den mußtest Du geh’n.
An Deiner Seite ich durft‘ sein,
selbst im Moment Deines Gehen’s.
Innigste Liebe uns stets verband,
Innigste Liebe zu Dir in mein Herz gebrannt.
Semper amo te!

Geändert von Beate'68 (27.01.2007 um 12:26 Uhr)
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  #5  
Alt 27.01.2007, 11:41
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evelin evelin ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Liebe Beate 68
Es tut mir leid das du so viele geliebten menschen verloren hast.
Ich bin auch den letzten weg mit meiner geliebten mama gegangen.
Sie ging am 21.11.06 und mein herz will nicht heilen.
Die worte du du hier schreibst berühren mich sehr und spechen mir aus dem herzen.
Sei weiter so tapfer und viel kraft auf deinem weg.
La vita finisce amore mai

Lieben gruss evi
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  #6  
Alt 30.01.2007, 21:33
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Geliebte Mama, erinnerst Du Dich Deiner Worte an mich?
Haben einander täglich gesprochen, haben uns alles erzählt.
Hast oft gemeint, wir telefonieren zu viel, das muß doch nicht sein.

Geliebte Mama, erinnerst Du Dich auch meiner Worte an Dich?
Hab‘ gemeint, es wird früh genug sein damit aufzuhören,
wenn Du irgendwann nicht mehr bist.

Hab‘ wegen Deiner Worte irgendwann mal gedacht,
wie wird es sein ohne Dich, kann ich sein ohne Dich.
Irgendwann würdest Du geh’n und es war ok.

Hab‘ Dir stets einen ‚sanften Tod‘ frei jeglichen Leids ‚gewünscht‘.
Leise einschlafen nach vielen wunderschönen Reisen, welch schöner Gedanke.
Doch dann eingeholt von der Realität, kam, was war nicht mehr ok.

Hast Dein Schicksal mit soviel Würde getragen.
Gabst mir die Kraft, Dich zu begleiten auf Deinem Weg.
Es war eine Qual, Dich so leiden zu seh’n.
Mein Herz zerrissen durch so manche Momente.
Doch war ich stark, nur für Dich.

Werd‘ nie vergessen, was wir durchlebt.
Hast Dein Leben zuletzt in meine Hände gelegt.
Konnt' Dich nicht länger leiden seh’n.
Aus innigster Liebe ließ ich Dich dann geh’n.
Semper amo te!

__________________________________________________ ________________

Meine Mutter hatte bei mir für den Fall der Fälle eine Patientenverfügung hinterlegt und es mir überlassen, diese zu gegebener Zeit den Ärzten vorzulegen. Als es meiner Mutter zunehmend schlechter ging, habe ich noch tagelang mit mir gehadert, die Patientenverfügung vorzulegen. Es kam mir so vor, als würde ich über das Ende meiner Mutter entscheiden. Ich hatte eine recht genaue Vorstellung, wann dann was passieren würde.
Ich glaube meine Mutter verließ sich darauf, daß ich die Verfügung erst vorlegen würde, wenn ich dazu bereit wäre, sie gehen zu lassen und auch erst, wenn wirklich keine Hoffnung mehr bestand - welch grausamer Vertrauensbeweis.

Liebe Sylvia, liebe Evi, Euch vielen Dank für Eure lieben Worte. Auch ich wünsche Euch viel Kraft auf Euren Wegen.

Liebe Grüße
Beate
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  #7  
Alt 02.02.2007, 22:34
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Die 5 Stufen der Trauer – und wo stehe ich?
Stufe 1: Verneinung
Wir wußten um Deine Krankheit, es gab nichts zu leugnen.
Und wie könnte ich Deinen Tod verleugnen, habe ich ihn doch miterlebt.
Stufe 2: Zorn
Wen hätten wir für Deine Krankheit verantwortlich machen können?
Niemand ist schuld, auf wen sollte ich also zornig sein?
Stufe 3: Verhandeln
Wie und mit wem hätte ich um Dein Leben verhandeln können?
Ein Menschenleben ist nicht verhandelbar!
Stufe 4: Depression:
Momente, geprägt von bedrückenden Gedanken an Dich, ist das Depression?
Du hättest nicht gewollt, daß ich in Depression versinke. Deshalb tue ich es auch nicht!
Stufe 5: Akzeptanz:
Der Tod gehört zum Leben und für manche ist er das Tor zu wahrem Leben.
Hast gelitten, bist erlöst und ich habe es akzeptiert.

Werde ich gefragt, wie es mir geht, schäme ich mich fast zu sagen ‚gut‘. Hab‘ ich die ersten 4 Stufen der Trauer mit einem riesigen Satz übersprungen oder hat mich der Tod meines Vaters und meiner Schwester vielleicht doch so abgestumpft, daß ich die Stufen der Trauer bei meiner Mutter nicht mehr so erlebe? Oder ist es die innige Liebe zu meiner Mutter, die mich das Ganze so ertragen läßt?

Oder befinde ich mich in Wirklichkeit noch auf der 1 Stufe, auf der Stufe der Verneinung, weil ich gar nicht realisiere, daß ich trauere?

Ich weiß nicht, wo ich wirklich stehe. Der Verstand managt die Trauer – mein Herz erträgt’s.

Geändert von Beate'68 (02.02.2007 um 23:47 Uhr)
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