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  #1  
Alt 02.02.2007, 14:34
monih48 monih48 ist offline
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Registriert seit: 01.02.2007
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Liebe Hope,

leider kann mein Mann aus beruflichen Gründen nur alle 14 Tage am Wochenende bei mir sein. Auch meine Kinder sind schon alle aus dem Haus. Die Älteste ist 38 und wohnt in Dortmund, die nächste ist 31 und sie wohnt in meiner Nähe, mein Sohn ist 25 und wohnt am Niederrhein. So bin ich eigentlich die meiste Zeit allein und nur über´s Telefon mit allen in Kontakt.
Ich habe auch liebe Freunde, aber auch mit denen habe ich fast nur telefonischen Kontakt, da sie auch alle weiter weg wohnen.
Nur meine Tochter, die in meiner Nähe wohnt, kommt öfter mit meinem kleinen Enkel (15 Mon.) vorbei. Aber 2/3 des Jahres wohnt und arbeitet sie in Spanien und dahin wird die Familie auch Mitte März wieder gehen.
Du siehst, ich bin mit meinem Kampf sehr viel allein, aber das ist schon ok. Ich würde meine Kinder nie unter Druck setzen, sie haben ja auch alle ihren Beruf und ihr Leben. Sie wünschten alle, sie könnten jetzt bei mir sein, aber das ist einfach nicht möglich.
Auch mit meiner Schwester, die 700 km weit weg wohnt, habe ich seit 2003 täglich Kontakt. Sie war mir die ganzen Jahre über auch eine große Hilfe und besucht mich auch sooft sie kann, oder ich sie.
Du siehst, es kümmern sich viele Menschen um mich. Nur....in den Arm genommen zu werden, darauf muss ich oft lange verzichten, weil niemand da ist.
Liebe Hope, schön dass Du mir schreibst.
Sei fest umarmt von
Moni
  #2  
Alt 02.02.2007, 15:46
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Liebe Moni!
Dann nehme ich Dich mal in den Arm, wenn ich darf !

Dein ältestes Kind ist ein Jahr jünger als ich; ich bin 39 und Mama von 6 Kindern, die zwischen 15 und 2 Jahren sind. Es ist hart, mit der Diagnose konfrontiert zu werden .

Es freut mich aber zu wissen, daß Du gute Kontakte hast. Das ist so wichtig! Und nun hast Du uns hier im Forum!

Wenn Du über die Suche "LITT" eingibst, findest Du sicher Informationen.

Ganz liebe Grüße erstmal,

hope
  #3  
Alt 02.02.2007, 16:17
bobbylee bobbylee ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Liebe Moni,

ich habe deine Geschichte gelesen und sie geht mir sehr nahe. Leider kann ich dir keinen Rat geben, weder zur Chemo noch zu "LITT", aber ich denke doch, dass es hier jemanden gibt, der damit Erfahrungen gemacht hat. Ich hatte nur eine adjuvante Chemo mit 5FU über ein halbes Jahr verteilt und eine Strahlentherapie.
Für die anstehende Chemo wünsche ich dir alles Gute und ich hoffe mit dir, dass sie anschlägt und du dann deine schöne Reise machen kannst. Mit den Hurtigruten möchte ich auch einmal reisen, ich liebe Skandinavien sehr, und so eine Fahrt an der Küste entlang ist sicher traumhaft. Eine Forumsfreundin hat sie letztes Jahr gemacht und war ganz begeistert.

Verlier deinen starken Willen nicht, liebe Moni, auch wenn es manchmal nicht leicht ist.Hauptsache ist, dass man nicht allein ist, dass man Kontakt hat, dass man sich aussprechen kann bei Menschen, die da sind und Mut machen, wenn der eigene Mut einmal nicht so stark ist. Das gibt neue Kraft.

Nochmals alle gute Wünsche für dich und liebe Grüße
B bby Lee
  #4  
Alt 02.02.2007, 21:27
monih48 monih48 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Liebe Hope, liebe Bobby Lee, liebe Lolle, lieber Peter,

als ich gerade von meiner Tochter nach Hause gekommen bin und eure so liebevollen Nachrichten gelesen habe, musste ich sehr mit den Tränen kämpfen.
Es ist wunderschön zu wissen, dass ihr mich in meinem Kampf begleitet und auch ich werde immer für euch da sein, wenn ihr mich braucht.

Da ich ein sehr gläubiger Mensch bin und auch in den letzten Wochen sehr viel mental an mir gearbeitet hatte, war ich wirklich guter Dinge und voller Hoffnung als ich nun nach Memmingen fuhr. Umso größer war natürlich dann der Schock. Er sitzt immer noch tief, aber ich darf mich einfach nicht mit den Gegebenheiten abfinden, denn dann habe ich ja den Kampf schon verloren, und das darf nicht sein. Also werde ich mich jetzt wieder voll auf diesen Kampf konzentrieren und finde es einfach großartig, dass ihr mich dabei unterstützen wollt. Ich danke euch von ganzem Herzen dafür.

Ich wünsche euch allen eien schönen Abend und eine gute Nacht. Schlaft gut und träumt ´was Schönes.

Bis bald.
Eure Moni
  #5  
Alt 03.02.2007, 08:23
monih48 monih48 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Guten Morgen, Ihr Lieben,

irgend etwas ist gestern Abend noch passiert und ich glaube, es hatte mit euren lieben Worten und dem großen Zuspruch zu tun.
Als ich mich zum Schlafen hinlegte, war plötzlich jegliche Angst und der große Druck von mir abgefallen. Ich merkte, meine Kämpfernatur war wieder voll da und ich bin mir jetzt sicher, dass ich noch nicht aufgeben muss und
dass es die Kraft ist, die ihr mir geschickt habt.

Ich stecke heute Morgen voller Elan und positiver Gedanken. Ob der liebe Gott mich vielleicht doch noch nicht will?
Ich danke euch nochmal von ganzem Herzen und schicke euch viel von meiner neu gewachsenen Kraft zurück.

Bis bald.
eure Moni
  #6  
Alt 03.02.2007, 08:42
bobbylee bobbylee ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Guten Morgen, liebe Moni,

es ist schön, dass deine Ängste von dir abgefallen sind. Positiv zu denken und zu fühlen ist ganz wichtig für uns und wir sollten gerade diese positiven Phasen besonders in uns aufnehmen und verinnerlichen. Sie geben uns die Kraft, die wir brauchen, wenn es uns einmal nicht so gut geht.
Ich wünsche dir weiterhin viel Energie für den heutigen Tag und die folgenden Tage und drücke dich einmal ganz fest...

Liebe Grüße
B bby Lee
  #7  
Alt 03.02.2007, 15:48
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Liebe Moni!
Es freut mich so zu lesen, daß es Dir schon psychisch besser geht! Das ist wirklich toll! Auch wenn Du in ein Loch fällst, hier ist immer jemand, der einem die Hand entgegenstreckt. Wirklich, ich habe es auch erfahren.

Liebe Moni, ich glaube, die Schwierigkeit ist, das Leben oftmals so anzunehmen, wie es ist. Mein Lieblingsspruch ist zur Zeit " Es ist wie es ist" - und ich fühle, es ist verdammt schwer, sehr schwer, so zu leben. Zurückzuschauen und zu denken, was alles war, tut weh, macht es einem doch den Verlust deutlich, den man erlitten hat. Aber ich bin so dankbar für mein schönes Leben- auch jetzt erlebe ich viele schöne Dinge. Weißt Du, mir hat man schon öfter gesagt "Nee, mit Dir will wirklich niemand tauschen!" - da sage ich dann immer " Aber ich will doch auch mit niemandem tauschen" Es ist mein Leben, auch jetzt. Ich werde niemals niemals niemals diesen Krebs akzeptieren, werde rebellisch sein. Ich werde niemals etwas Positives in ihm sehen, einfach, weil ich es nicht will. Ich brauche diese Erfahrung nicht, aber ich habe keine Wahl. So muß ich denn das Beste daraus machen. Ich weiß, wenn jetzt die Therapien aufhören, wird der Kopf zur Ruhe kommen und das Herz wird weinen und schluchzen und dem nachtrauern, was war und vor dem Angst haben, was kommen könnte... Das wird Arbeit und Veränderung, aber ich habe auch da keine Wahl. Ich muß mich dem stellen. Es ist oft irre schwer, sehr sehr schwer. Liebe treibt mich voran. Liebe zu meiner Familie...und auch zu den vielen wunderbaren Menschen, die ich kennengelernt habe, Menschen, die immer eine starke Hand, eine Schulter, ein warmes Wort haben- Menschen, die ich hier im Forum gefunden habe. Sie alle pflastern mit ihren Emotionen meinen Weg. Ich werde gehen, immer weiter und weiter, bis ich auch diese Entscheidung nicht mehr treffen kann. Ich habe es schon öfter geschrieben: Der Krebs hat mir sooo viel genommen, aber alles bekommt er nicht. Ich werde ihm niemals mein Lachen opfern und nicht meine Fähigkeit, zu lieben!!!

Uff! Was wollte ich Dir damit nun sagen? Moni, es ist nicht "schlimmer", daß ich krank bin als daß Du es bist. Es ist alles schlimm. Für jeden von uns. Jeden Tag und immer wieder erkranken Menschen. Wege enden zu früh oder schmerzhaft. Das ist schlimm, finde ich. Der Verlust der Selbstverständlichkeit des Lebens. Egal, in welchem Alter es einen trifft. Alle träumen von einem sanften Entschlafen im Alter. Es ist immer schlimm, wenn Träume zerplatzen!

Ich nehme Dich mal fest in den Arm und danke Dir sehr für Deine lieben Worte und Dein Gebet!

Ich denke an Dich,

hope
  #8  
Alt 03.02.2007, 21:43
monih48 monih48 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte und viele offene Fragen

Liebe Hope, Bobby Lee und Christa,

Ich danke euch wieder mal von Herzen für eure so lieben Zeilen. Ich wünschte, ich könnte mehr für euch tun als zu beten und euch von meiner Kraft zu schicken.
Es geht mir auch heute Abend immer noch wunderbar. Ich lasse nur noch positive Gedanken zu und sage mir immer wieder: Ich werde gesund, ich werde gesund, ich werde gesund.................
Es gibt doch so viele schöne Sätze, wie z.b. "Der Glaube versetzt Berge!" oder "Seelig, die nicht sehen und doch glauben!". Ich will mich jetzt ganz fest daran halten und wünsche euch, dass ihr das auch könnt.
Ich habe heute fest für euch gebetet und hoffe, ihr habt es ein wenig gespürt.

Werde mich wieder melden, wenn ich aus Oberstaufen zurück bin.
Bis dahin seid ganz, ganz lieb gegrüßt
von eurer Moni
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