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  #1  
Alt 02.01.2005, 22:46
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Dagi Dagi ist offline
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Liebe Marie ,es tut mir leid,die Verwechslung! Dagi
  #2  
Alt 12.01.2005, 01:21
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Hallo,
leider muß ich als Angehörige schreiben, daß ich den Weg bis zum Ende zuhause gegangen bin und meine Mutter heute jämmerlich an einer CO2 Vergiftung, unter Morphinen um 12.20 gestorben ist. Sie hatte 41 Fieber bekommen und 1 Liter Wasser inzwischen in der Lunge, da sie nicht mehr essen, trinken und schlucken konnte. Sie bekam dann bläuliche Flecken an den Waden,die sich auf die Bein und dann auf den gesamten Körper ausdehnten. Die Hände und Waden waren schon ganz kalt. Meine Mutter hat sehr gekämpft...und konnte nicht mehr genug atmen.

Diese Krankheit ist eine Bestie und ich kann nur raten sich das zuhause nicht anzutun am Ende,denn man könnte danach zum Psychiater müssen.
Ich kann nicht schlafen,denn ich sehe meine Mutter noch vor mir. Sie starb vor 11 h...

liebe Susanne,
zunächst einmal mein Beileid.
Ich habe einige Anmerkungen im Text gelöscht. Ich kann mir gut vorstellen wie Dir zu mute ist...
Nur solche extreme Beschreibungen bringen einem einzelnem nichts, denn bei jedem ist der Krankheitsverlauf anders und ich denke das Betroffene sowie Angehörige durch so etwas unnötig abgeschreckt werden.... Bitte verstehe meine Zensur...

Weiterhin viel Kraft....Peter ( Moderator)
  #3  
Alt 12.01.2005, 10:48
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Peter Peter ist offline
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Liebe Susanne,

nun schreibe ich als Antwort noch einmal...

Ich möchte noch einmal auf den Auszug
"ich kann nur raten sich das zuhause nicht anzutun am Ende"
zurück kommen...

Ich denke es ist schon wichtig, das man sich bei der Pflege als Angehöriger Hilfe dazu nimmt.
Unter Hilfe verstehe ich auch, das man selbst genug für sich tut, das heißt auch eine psychologische Unterstützung sucht...

Es besteht die Möglichkeit durch Gespräche mit Psychotherapeuten auch als pflegender Angehörige solche Belastungen verarbeiten zu können... zum Psychiater gehen heißt nicht das man "bekloppt" ist, sondern man nimmt sich Hilfe und kommt mit dem Leben besser zurecht....

Es muß aber kein Psychiater sein, sondern Freunde mit denen man gut reden kann können oft schon genügen...
Dann gibt es auch vermehrt ambulante Hospitzdienste, diese helfen in solchen Situationen sehr gut weiter...

Ich wünsche Dir für die Zukunft viel Kraft und das Du die Bilder und den Schmerz gut verarbeiten kannst.


Liebe Grüße

Peter
  #4  
Alt 12.01.2005, 11:37
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Dagi Dagi ist offline
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Liebe Susanne, auch ich will dir mein innigstes Beileid aussprechen.

Ich habe beim Lesen eine richtige Angst bekommen,und ich finde es wirklich nicht gut,es so hier reinzuschreiben,denn viele Angehörige haben diesen "Weg" noch vor sich!
Zum Glück ist es nicht bei allen Gliopatienten so. Mein Mann ist ganz friedlich ohne irgendwelche Panik eingeschlafen. Bin ich jetzt auch sehr froh drüber,denn ich war ganz alleine mit ihm,bis 15min vor Ende ,dann kam einer meiner Söhne noch ...
Ich bin nun sehr dankbar dass ich es nicht wie du miterleben musste!

Übrigens ich gehe auch zum Psychiater weil ich den Tod meines Mannes nicht verkrafte und empfinde es nicht als Schande! Im Gegenteil ,ich bin froh dass ich da aufgefangen werde... Ps: Bei deinen "Erlebnissen" jetzt, solltest du es eigentlich auch tun,um alles besser zu verarbeiten.Aber jeder wie er will....Dagi
  #5  
Alt 27.04.2005, 22:53
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Liebe Dagi,

jetzt ist ein Jahr um, seit Günter nicht mehr bei Dir ist. Ich kann richtig nachvollziehen wie es Dir jetzt gehen muß.

Bitte tu Dir morgen trotzdem, oder gerade deshalb, etwas Gutes.

Bin morgen in Gedanken ganz fest bei Dir.

LG Bruni
  #6  
Alt 28.04.2005, 00:06
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hallo dagi,
den gedanken von bruni, deinen thread noch mal ganz nach oben zu setzen, finde ich wunderschoen...ich kann sie nur in ihrer meinung unterstuetzen..!!!
alle unsere gedanken sind morgen bei dir...
liebe gruesse, dayo
  #7  
Alt 28.04.2005, 00:49
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Dagi Dagi ist offline
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Liebe Bruni und dayo,

Ich werde morgen ans Grab gehen,die neu angebrachte Namenstafel ansehen und es irgendwie langsam kapieren,dass es soo endgültig ist.

Auf einer Seite von Mechthild3 habe ich neulich gelesen ,es ist wie eine Amputation! Genau so fühlt es sich an! Besser hätte ich es nicht beschreiben können!
Ein Teil deines Lebens fehlt nun..... es ist so unbegreiflich!
Aber es muss weitergehen,und so langsam will ich es auch,weil Günter es so möchte!
Morgen bringe ich ihm seine Lieblingsblumen ans Grab,Strelizien,die er immer auf Teneriffa so bestaunt hat!
Das ist ja das einzige was ich noch tun kann,das Grab schön zu richten....
Bin heute vor der Messe mit Sohn Robert noch ans Grab und oh Freude es ist alles schon neu gemacht. Günter und Hansjörgs Namenstafel mit Fotos,die neue Laterne ,das neue Weihwasserbehältnis und eine schöne metallene Schale für eine Blumenschale!

Hats doch noch zeitlich geklappt,so wie zum Jahrestag versprochen!
Das hat mich heute trotz allem ein wenig glücklich gemacht.... Dagi
  #8  
Alt 15.08.2005, 17:48
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Dagi Dagi ist offline
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Standard AW: Wie gehts weiter?

Obwohl ich eigentlich auf diesen Seiten niichts mehr schreiben wollte,bin ich doch sehr glücklich das alles wieder gefunden zu haben,denn ich dachte alles ist gelöscht. Es hängen soviele Emotionen dran..... Dagi
__________________
Das Leben wäre viel einfacher,wenns nicht so schwer wäre......
  #9  
Alt 12.12.2005, 10:00
Blue Blue ist offline
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Standard AW: Wie gehts weiter?

Liebe Dagi,

es ist nicht so, daß wir Dich vergessen haben - nein. So weiß ich, daß heute Dein Günter Geburtstag hat. Es ist ein schwieriger Tag und er wird immer schwierig bleiben.

Ich weiß nicht, was Du Dir für heute vorgenommen hast, ob Du vielleicht einen lieben Besuch bekommst oder doch für Dich alleine bist.

Einen lieben Gruß schicke ich Dir, damit Du weißt, daß ich an Dich denke.

Blue
  #10  
Alt 12.12.2005, 15:54
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Dagi Dagi ist offline
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Standard AW: Wie gehts weiter?

Liebe Blue,

Das ist so lieb von dir,dass du überhaupt weißt dass mein Günter heute Geburtstag hat!

Ich werde höchstwarscheinlich heute ins Kino gehen und mich 2 Stunden ablenken. Narnia will ich mir ansehen,den Walt Disney Film.
Ich muss mich zwingen raus zu gehen......und mich ein wenig ablenken.


Seit ich im Krankenhaus war und nun auch ein stärkeres Psychoparmaka einnehme gehts mir wesentlich besser. Auch der Blutdruck ist jetzt immer im Normbereich.
Ich habe es ja schon lange gemerkt das was nicht passt,aber mein Hausarzt wollte nichts an der alten Medikation ändern! Er hätte besser zuhören sollen.....

Dass ich den Thread hier nach oben geschupst habe,hat den Grund ,weil ich ihn nicht mehr gefunden hatte! Und ich auch nicht wollte ,dass Günters Geschichte so schnell vergessen wird....wie du richtig erkannt hast.
Es tut immer noch sooo weh.... ich glaube ich werde nie wieder fröhlich. Dagi
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