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#1
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Hallo Till
Hast Du die Therapie im Rahmen einer Studie angeboten bekommen? Von Deiner Dosierung höre ich zum ersten mal. Bekommst du zwischen den 3 Zyklen auch Interferon oder bist du die 3 Monate dazwischen Interferonfrei? Wie ist eigentlich Dein Krankheitsverlauf? Bei mir wurde angeboten 20 mill IE pro m² Körperfläche 4 Wochen lang per Infusion stationär im Krankenhaus. Danach 11 Monate 10 mill IE 3 mal wöchentlich mit der Nadel. Hattest du die Wahl zwischen verschiedenen Varianten oder hat man dir nur diese eine angeboten. Dieter |
#2
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Hallo Dieter,
Die Therapie wurde mir im Rahmen einer Studie angeboten. Die Studie ist wie folgt angelegt (ich zitiere aus der Infobroschüre): "Randomisiertes, multizentrisches Therapieoptimierungsprotokoll zur adjuvanten Behandlung des malignen Melanoms im Stadium III: Intermittierende, hochdosierte i.v. Gabe von Interferon-alfa-2b vs. Standard hochdosierte Interferon-alfa-2b-Therapie." Wenn sich der Patient dazu entschieden hat an der Therapie teilzunehmen wird er einem Behandlungsarm zugeteilt. Arm A (Standard IFN-alfa-2b Hochdosis-Schema): Woche 1-4 i.v. Phase 4 Wochen 5x20 Mio. I.E. IFN-alfa-2b/m² Woche 5-52 s.c. Phase 48 Wochen 3x10 Mio. I.E. pro Woche Arm B (Intermittierendes i.v. IFN-alfa-2b Hochdosis-Schema): Woche 1-4 i.v. Phase (siehe oben) Woche 5-16 Therapiepause Woche 17-20 i.v. Phase Woche 21-32 Therapiepause Woche 33-36 i.v. Phase Woche 37-52 Therapiepause Ich hatte letztlich keinen Einfluss darauf in welchen Arm ich komme. Ich hatte mich aber persönlich schon für Arm B entschieden. Glücklicherweise wurde ich auch dort zugeteilt. Dein Therapieangebot ist das Standard IFN-alfa-2b Hochdosis-Schema. Ich kenne auch einige Patienten aus Heidelberg, die gemäß des Standard-Hochdosis-Schemas behandelt werden. Die ersten vier Wochen sind identisch mit meinem Therapieschema, nur dass sie eben ab der fünften Woche mit einem Pen selber 3 mal 10 Mio. I.E. spritzen. Ich habe mich erst kürzlich mit einem Leidenskameraden getroffen, der so behandelt wird. Er arbeitet mittlerweile wieder vier Stunden täglich und hat auch schon wieder Basketball und Fussball gespielt. "Bei mir wurde angeboten 20 mill IE pro m² Körperfläche 4 Wochen lang per Infusion stationär im Krankenhaus." So ist es bei mir auch. Aber die Infusionen erfolgen teilstationär. D.h. ich komme um acht Uhr in die Klinik, werde dort an eine NaCl-Infusion angeschlossen, um neun an die Interferon Infusion, im Anschluss läuft wieder die NaCl-Infusion nach und um 12 verlasse ich die Klinik wieder und gehe nach Hause, bzw. in meine Pension. Die 40 Mio. I.E. resultieren aus meiner Körpergröße und Gewicht. Zu meinem Krankheitsverlauf: Im Juli 06 wurde bei mir ein ulceriertes superfiziell spreitendes malignes Melanom festgestellt. Tumordicke nach Breslow: 1,6mm Clark-Level: III TNM Stadium: pT 2b, PN X, PM x Im August wurde eine Sentinel Node Biopsie durchgeführt. Die zwei markierten und entfernten Lymphknoten waren konventionell histologisch tumorfrei. Immunhistologisch konnte aber ein kleineres Nest von MART-1 positiven Zellen finden. Nun musste ich mich für eine Therapie entscheiden. In Koblenz und Mainz wurde mir eine Lymphknotendissektion in der rechten Axilla vorgeschlagen mit anschließender Niedrigdosis Interferontherapie über fünf Jahre. An der Uni-Klinik Heidelberg wurde mir das Hochdosis Schema angeboten. Nach Ansicht der behandelnden Oberärzte war eine komplette Lymphknotendissektion nicht nötig. Für mich ist es absolut den Versuch wert auf eine komplette Lymphknotendissektion in der rechten Axilla mit dem Risiko den rechten Arm nicht mehr 100prozentig benutzen zu können zu verzichten. Dafür aber den harten Weg einer Hochdosistherapie auf mich zu nehmen. Im September habe ich dann den ersten Therapiezyklus hinter mich gebracht. Dann zwölf Wochen Pause. Im Januar erfolgte der zweite Zyklus und im Mai beginnt der letzte Teil der Therapie. Bisher ergaben alle Untersuchungen, dass alle Organe gesund sind. Jedoch musste ich auch einen Rückschlag hinnehmen. Denn im Januer zeigte sich, dass der im August in Koblenz gewählte Sicherheitsabstand von 0,5cm um den Primärtumor zu gering war. Auf der Narbe bestätigte sich mein Verdacht, dass im Narbengewebe etwas zurückgeblieben ist. Somit wurde mir dann im Januar großzügig Gewebe entfernt, mit einem Sicherheitsabstand von 2cm rund um die alte Narbe. Dies wurde aber bereits im Gesunden entfernt. Wie bereits erwähnt arbeite ich bis zur nächsten Therapie wieder Vollzeit. Nicht weil ich muss, sondern weil ich will! Leider musste ich warten bis ich mit dem Sport beginnen konnte. Denn die Narbe am Rücken ist nun ordentlich groß und es daurte fast bis heute bis sie verheilte. Ich prüfe mal, ob ich einen Link für Dich finde zum nachlesen. Sobald ich etwas gefunden habe poste ich wieder. Bis dahin wünsche ich Dir und allen anderen betroffenen Lesern Kraft, Glaube, Vertrauen und auch das nötige Glück. Till |
#3
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Hallo Till
Danke für deine ausführliche Beantwortung meiner Fragen. Dadurch kann ich wenigstens abschätzen wie weit mein Behandlungsvorschlag etabliert ist und wie es anderen damit geht. Ich fahre jetzt erst mal nach Mannheim um zu sehen was in Sachen Tumorimpfung möglich ist. Dieter |
#4
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hallo ihr lieben...muss mich mal so ordentlich aus
![]() ![]() so das wars schon wieder...wird wieder bergauf gehen, aber nerven tuts mich trotzdem ![]()
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die wahre kraft besteht darin, dass man einmal mehr aufsteht, als man umgeworfen wurde.. |
#5
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Hallo Ihr Lieben,
ganz neu bin ich hier im Forum und auf der Suche nach Euren Meinungen, da ich am überlegen bin eine Inteferon Therapie zu machen. Mir wurde am 13.2. in Erlangen ein superfiziell spreitendes, die Dermis rasenartig infiltrierendes malignes Melanom vom Hinterkopf entfernt. Clark Level 4 und Eindringtiefe 1.2mm, pT2a, keine Ulzeration. Eine nachfolgende weitere Exzision mit 1cm Sicherheitsabstand und die Entfernung beideitiger Lymphknoten hat histologisch keine weiteren Anzeichen eines Tumorbefalls ergeben. Die Lymphknoten wurden auch immunohistochemisch auf HMB45 untersucht, auch da keine weiteren Verdachtsmomente. Mir wurde gesagt, dass ich mit 1.2mm Eindringtiefe unterhalb der Grenze liege ab der eine Interferontherapie empfohlen wird, man hat sie mir aber trotzdem angeboten. Mein Hausarzt sagt, ich soll es nur dann machen, wenn ich daran glaube und ich ohne den Versuch einer Therapie nicht leben könne. Nach allem was ich bislang gelesen habe über diese Therapie habe ich mich noch nicht klar dafür oder dagegen entscheiden können. Macht der Unterschied zwischen 1.2mm und 1.5mm soviel aus, dass eine Therapieentscheidung davon abhängen sollte? Was würdet Ihr an meiner Stelle tun? Liebe Grüße, Sven |
#6
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Hallo Sven,
ich bin aus Österreich. Ich habe den gleichen Befund wie Du. Mein Melanom war am Unterschenkel und wurde im Herbst 2005 entfernt. Man hat mir keine Interferon-Therapie empfohlen. Bisher ist nichts nachgekommen. Kann Dir allerdings auch nicht raten, da es für mich jetzt zu spät für Interferon ist und damals habe ich es nicht angedacht, weil es nicht im Raum gestanden ist. Alles Gute für Dich Hedi |
#7
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Hi Sven,
ich bin aus Bayreuth und daher (nur soweit es sein muß. Ich bin heute erst aus der Uni Mannheim zurückgekommen..) auch in Erlangen in Behandlung. Warum bist Du nicht in Würzburg an der Uniklinik? Click mal auf meinen Profil, dann siehst Du meinen Verlauf. Mir wurde 2003 auch eine IF-Therapie angeboten, die ich nach reiflicher Überlegung abgelehnt habe. Wo die Grenze liegt, ab wann man eine IF-Therapie angeboten bekommt, ist unterschiedlich. Ich weiß von vielen Leuten, denen das ab 1,00mm angeboten wurde. Es kommt aber auch drauf an, welche Art von IF-Therapie Du bekommen solltest. Es hat sich leider herausgestellt, daß die "normale" IF-Therape eher wenig bringt, wobei die Nebenwirkungen aber ziemlich heftig und auch nach Abschluß der Therapie anhalten können. Es gibt Hinweise darauf, daß eine Hochdosis-Therapie u.U. einen geringen Vorteil bringen könnte - aber hier sind die Nebenwirkungen natürlich noch viel härter! Ich selbst habe mich für biologische Metaprophylaxe entschieden und bin für meine knapp 4 metafreien Jahre sehr dankbar! Man kann Dir keinen Rat geben. Du solltest aber hier in diesem Threat auch die alten Beiträge lesen, da erfährst Du eine Menge über IF und kannst Dir vielleicht besser eine eigene Meinung bilden. Meine Meinung deckt sich eher mit der Deines (und auch meines!) Hautarztes. Aber Deine Entscheidung wirst Du selbst treffen müssen. Dafür wünsche ich Dir sehr viel Glück! Liebe Grüße Claudia |
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