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Alt 21.07.2007, 12:27
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Beiträge: 312
Standard AW: Magenkarzinom Stadium 3 mit Knochenmetastasen

Hallo Lena.

also wichtig ist vor allem, daß Du trotz allem versuchst einen ruhigen Kopf zu behalten. Meines Erachtens - d.h. nicht daß das so ist - solltest Du Deinen Vater aus der ganzen Sache heraushalten. Unterschätze den psychischen Aspekt dabei nicht.

Als nächstes kannst Du Dir alle Berichte schnappen, vor allem die Aufnahmen. Damit kannst Du Dir dann eine zweite Meinung bei den guten Kliniken einholen (per Post=. Da Pankreas betroffen ist, ist die weitgrößte OP die Whiple, so daß ich Dir empfehlen kann, oben im BSDK-Forum die "zehn Tips von Ole" zu lesen. Diese sind gut verständlich und sehr informativ.

Durch die Absiedelungen, die Ihr annehmt und es auf jeden Fall durch eine zweite Meinung abzuklären gilt (!!), ist eine chirurgische Intervention derzeit sicherlich nicht sinnvoll, da ja irgendwo etwas im Körper bleibt. Dann ist eben die Chemo, ggf. in Kombination mit guten neuen Mitteln (Kasse oder privat versichert?), das, was man vorschlagen wird. Bzw. das bekommt er ja gerade schon. Die bestmöglichen Resultate bei der Chemo bekommt ihr bei den besten Ärzten, das ist wie in der Chirurgie auch. Es macht evtl. einen Unterschied, ob Ihr ein Standardregime bekommt, vermutlich PLF oder 5FU, oder andere Kombinationen oder Mittel. Letztere wird Euch aber nicht der Onkologe im Kreiskrankenhaus verschreiben. Hier solltet Ihr Euch an die forschenden Kliniken wenden, und dort an die Direktoren (Tumorzentrum Essen z.B.). Am besten auf pubmed.gov für die Konstellation ("advanced gastric cancer") nachschauen, wer viel veröffentlicht zu dem Thema und zu diesen Ärzten gehen. Es macht wirklich einen Unterschied.

Naja, und dann kann man natürlich überlegen, ob man die Chemo überhaupt machen möchte, oder nicht lieber nur die Symptome behandelt und eine gute Lebensqualität behält. Im Moment scheint sich Dein Papa ja prima zu fühlen.

Hol Dir doch erstmal die Meinungen der anderen Ärzte ein, solange bis alle Dir das bestätigt haben, solltest Du warten. Und überlege, ob Du Deinen Vater in Deine Bemühungen involvieren möchtest oder ob er nicht lieber seine Kraft für andere Sachen einsetzen kann.

Über die Prognosen würde ich mir außerdem gar keine Gedanken machen. Das ist so unterschiedlich bei allen. Oben im BSDK-Forum wurde noch kürzlich von einem Patienten berichtet, der seit zehn Jahren damit lebt. Also das sollte man dem lieben Gott überlassen.

Vielleicht berichtest Du, wenn Du die Einschätzungen der anderen hast?

viel Erfolg!
KL
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