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#1
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Liebe Kathrin,
Ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Lass die Seele baumeln und erhol`Dich gut !!!!!!!!!!!!!!!!!! Alles Liebe für Dich! Katty |
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#2
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Vielen Dank Katty!
Wünsche dir auch eine gute Zeit! Ich hoffe doch sehr das ich meine angespannten Nerven endlich mal etwas ruhe gönnen kann. Ganz viel Kraft in mich aufsaugen kann, daß ich allem mal wieder eine weile trotzen kann und nicht wegen jeder kleinigkeit aus den Bahn geworfen werde. Bis bald Kathrin
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen |
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#3
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Liebe Kathrin, Katty und alle anderen,
nun ist die Kathrin schon im Urlaub und hoffentlich kann sich ihre Seele ein wenig erholen! Da ich schon eine Woche Urlaub im Juli hatte, weiß ich, dass das geht. Ich habe jetzt noch eine super-stressige Arbeitswoche vor mir und dann gehts auch für mich wieder in den Urlaub. Ich wollte hier ja nicht mehr so viel reinschauen (tue ich auch nicht), aber manchmal ist das Bedürfnis doch wieder groß, hier zu schreiben - sei es, sich einiges einfach von der Seele zu schreiben, sei es, hier von eigenen Erfahrungen zu schreiben in der Hoffnung, einigen anderen damit helfen zu können. Ich lese unheimlich viel und denke, dass es mir hilft. Diese Bücher über Trauerbewältigung, über die Frage nach dem Leben nach dem Tod können zwar nicht den Schmerz nehmen, sie können aber meiner Meinung nach ein paar Orientierungspunkte geben und einiges besser ertragen lehren. Das vorherrschende Gefühl, was mir momentan zu schaffen macht, ist das Gefühl der Orientierungslosigkeit, des Verlorenseins. Mein Halt, mein Fels in der Brandung, mein Sicherungseil ist weg. Ich fühle mich seit dem Tod meines geliebten Mannes wie ein Schiff im Sturm, dass den Anker verloren hat. Ich weiß nicht wohin, ich weiß nicht, wo der nächste rettende Hafen liegt. Ich versuche mit aller Kraft, mich über Wasser zu halten, versuche, den turmhohen Wellen, die mich ständig in den Abgrund ziehen wollen, zu trotzen. Manchmal gelingt mir das recht giut, im nächsten Augenblich ertrinke ich. Fast. Ich bin immer noch am leben, auch wenn das manchmal verwundert. Freunde, Bekannte, Verwandte, sie haben alle haben (verständlicherweise) Probleme, mit mir und dieser Situation umzugehen. Was kann man ihnen sagen? Es ist schwer, etwas zu formulieren, was einem selbst nicht ganz klar, nicht ganz greifbar ist. Stimmungswechsel, oftmals stündlich, scheinen normal zu sein. Ich erlebe sie selbst, jeden Tag - es ist sehr anstrengend. Morgens gehts noch, man lächelt beim Bäcker und sagt der Nachbarin, dass es einem gut gehe auf ihre Frage - mittags heult man wie verrückt und weiß selbst nicht, wie es dazu gekommen ist. Abends das gleiche Spiel nochmal. Ich habe Tage erlebt, da war der Wechsel zwischen Weinen und Haltung zeigen so kurz hintereinander, dass ich meinte, zerbrechen zu müssen. Ich weiß und spüre, dass mir die Ablenkung durch Freunde gut tut. Ich genieße die Gespräche und das Gefühl, mal an etwas anderes zu denken, vielleicht auch mal wieder die Sorgen der anderen anzuhören. Aber noch eine halbe Stunde zuvor hat der Schmerz so tief gewütet, dass es einem fast die Luft zum Atmen nahm. Noch eine halbe Stunde zuvor liefen die Tränen nur so über das Gesicht, weil plötzlich ein Gedanke sich festsetzte; sei es der schmerzvolle Kummer darüber, wie sehr er leiden musste, wie verzweifelt mein Schatz gekämpft hatte und letztendlich doch immer allein kämpfen musste, wie verzweifelt er am Leben festhalten wollte und es doch loslassen musste, wie schrecklich die Qualen zum Schluss waren, als er praktisch an den Lungentumoren erstickte - oder sei es die Trostlosigkeit des Lebens ohne ihn, das Gefühl, in ihm den einen passenden Menschen gefunden zu haben, den man womöglich nie wieder trifft - die Erinnerungen an all die schönen Momente, die wir zusammen noch erleben durften und all die schönen Pläne, die wir nie mehr zusammen ausführen können. Es überkommmt einen so plötzlich, wie ein Tier, das einen anfällt, ohne Vorwarnung. Wenn die Tränen versiegt sind, geht es wieder für eine Weile. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist auf einmal vordergründig. Was mache ich hier eigentlich? Worum geht es? Gibt es einen Zweck, ein Ziel meines Lebens hier auf Erden? Prioritäten ändern sich. Was einem früher eventuell wichtig erschien, erscheint jetzt oberflächlich und unwichtig. Wertungen verschieben sich. Ich merke, dass ich plötzlich viel mehr in den Augen der Menschen lesen kann als vorher. Ich lasse mich nicht mehr so leicht durch Äußerlichkeiten blenden. Ich schaue in den Menschen, es fällt mir leichter zu sehen, was für ein Mensch das ist. Ich habe folgendes gelernt: Es gibt 2 Wege, mit dem Tod eine geliebten Menschen umzugehen: a) du verzweifelst, gehst daran kaputt und verlierst jeglichen Lebensmut b) du versuchts, aus dem Erlebten eine Lehre für dein Leben zu ziehen. Versuchst, daran zu wachsen und stärker zu werden. Versuchst, mit dem Blick auf das, was der Tod uns lehrt, dein Leben zu verbessern. Den Tod des geliebten Menschen nicht umsonst gewesen sein zu lassen, ihm einen Sinn zu geben. Ich habe mich definitiv für b) entschieden. Ich werde versuchen, euch auf dem laufenden zu halten, wie mir das gelingt. Bis dahin ganz viel Liebe und Kraft an alle, Shakira
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Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.
(Albert Schweitzer) 17.06.1970 - 13.06.2007 Für immer in unseren Herzen |
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#4
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Hallo Süßer !
Ich bin wieder hier im kalten Deutschland. Haben schon fast den nächsten Flug zum Haus im Oktober gebucht. Der Urlaub tat ganz schön gut. Bin jeden Tag mind. 10 km am Strand gelaufen, habe mir so den Kopf mal frei gemacht und neue Kraft getankt um wieder nach vorne schauen zu können. Ich kann mich nun auch besser von einigen Dingen trennen und die Trauer hat sich auch etwas verändert. Doch, muß sagen der Urlaub tat ganz gut. Nur geschlafen habe ich so gut wie nicht und habe daher viel nachdenken müssen. Ich habe es sogar geschafft 2 Bücher zu lesen. Habe mich selbst gewundert, daß ich mich konzentieren konnte und nicht immer in Gedanken bei dir war. Tja, wollte zwar keine Mupfeln sammeln habe es aber wieder mal nicht geschafft die Finger davon zu lassen ;-) Kennst mich doch. Habe dabei meinen ersten Kontakt in meinem Leben mit einer Qualle gehabt. Du hättest da bestimmt gelacht. Kenn dich doch. Aber so schlimm war es zum Glück nicht. Sie hat mich nur am Fuß getsreift. PUH ;-) So, wünsche dir nun eine gute Nacht mein Schatz und schicke dir einen dicken Kuss in den Himmel. Deine kleine Tatin
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen Geändert von tatin (06.09.2007 um 00:17 Uhr) |
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#5
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Hallo Süßer!
Ich habe den neuen Schwung den ich vom Urlaub mitgebracht habe gestern gleich mal ausgenutzt um nach vorne zu schauen. Habe mich von all deinen PC Zeitschriften getrennt. Es wollte sie ja keiner haben. Habe fast die ganze Tonne voll gemacht. Heute ist nun mein Kleiderschrank dran und evtl auch deiner. Du hast da ja auch so viele Klamotten drin, die du nie in der ganzen Zeit anhattest in der wir zusammen waren. Warum soll ich das aufheben??? Getsren habe ich den tollen Bilderrahmen den ich bestellt habe mit Bilder von dir/uns bestückt. Sieht echt toll aus. Muß nur noch einen schönen Platz suchen. Habe eine Weltkarte gekauft. Das wollte ich doch immer machen und alles Orte an den du/ich/wir waren mit Nadeln kennzeichnen. Leider weiß ich nicht mehr alle Orte an denen du warst. Aber ich bekomm es soweit bestimmt noch hin. Deinen Fischen geht es gut. Dachte erst einer deiner Welse sei verschwunden aber die Pflanzen sind wieder so dicht. Kleine Fische haben wir auch wieder und Schnecken ohne Ende. Habe wohl zu viel Futter im Urlaub in den Automaten gemacht. Die werden auch noch die Tage sauber gemacht. Als sich gestren an den Grab kam hat mich etwas der Schlag getroffen. Wie das aussah nach nur 14 Tagen Urlaub. Ich hatte gehoft B. macht auch mal das Unkraut raus und auch das Gras um dein Grab ist wieder voll gewachsen. Vor allem habem wohl die Eichhörnchen oder andere Tiere dein Grab ganz druchwühlt. Habe erst mal 45 Minuten gebraucht bis es wieder schön dei dir aussah. Ich habe dir aus dem Urlaub 4 Steine mitgebracht, die sehen aus wie ein Herz. Die bringe ich dir am WE mit, wenn ich zu dir fahre. Heute komme ich nicht. Ist ja immer ein ganzes Stück zu fahren und es regnet hier. Ich weiß, das wolltest du auch gar nicht das ich jeden Tag zu dir komme. In meinem Herzen und meinen Gedanken bist du immer bei mir, mein Schatz. Habe gestren mal ne Anzeige im M. gemacht und bin gespannt wer sich alles meldet. Ich brauche neue Leute um mich, die mich nehmen wie ich bin, ohne zu wissen was wir die letzten Jahre alles durchgemacht haben. Denke das tut auch mal gut. Wir haben ja auch immer Freunde gehabt, die nichts von deiner Krankheit wußten und da konnte man so unbeschwert und frei sein. Ein harter Brocken habe ich aber noch vor mir. Ich muß dein Auto verkaufen. Es steht nun schon fast 4 Monate vor der Tür und wurde nicht bewegt. Süßer ich würde es so gerne behalten. Aber für mich ist es einfach zu groß und zu teuer im Unterhalt. Es tut mir so leid. Ich weiß ja wie sehr du dein Auto geliebt hast. Ach du!!! Habe gestern mit deiner Mutter getelt. Es geht ihr nicht so. Dein Vater ist ja auf Kur und nu ist sie ganz alleine. Naja, dann weiß sie auch mal wie es mir geht, wenn man manchmal tagelang keinen Menschen sieht oder hört. Gerade jetzt in der Uraubszeit. Sei wollte eigentlich am Samstag zu dir kommen. Aber nu klappt es mal wieder nicht. Bin mal gespannt. Sie war ja schon sehr lange nicht mehr bei dir. Aber ich denke man kann auch u Hause an einen geliebten Menschen denken. Habe gestren mal nach einem Flug im Oktober geschaut. Süßer du würdest staunen, wo die nun alles so hinfliegen. Ach du!!! Es hat sie hier so viel verändert in den fast drei Monaten seit du nicht mehr da bist. Dinge bei denen ich weiß das sie dir gefallen würden oder die du dir immer gewünscht hast. So bewußt habe ich noch nie die Monate erlebt. Man sah durch deine Krankheit die Welt schon mit anderen Augen. Nun seh ich sie noch bewußter und intensiver. Man weiß ja selber nie wann einem der Schlag trifft. So, nun werde ich mich mal etwas an meine Arbeit machen, die ich heute vor habe. Wenn ich nächste Woche wieder arbeiten muß ist da auch nicht mehr so viel Zeit und Lust dafür da. IN EWIGER LIEBE UND EINEN MEGADICKEN SCHMATZER ZU DIR IN DEN HIMMEL!!!!!!! Deine kleine Tatin
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen |
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#6
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Hallo mein über Alles geliebter Schatz!
Habe heute deinen Kleiderschrank ausgeräumt und alle Klamotten die du nie an hattest ausgeräumt. Einen ganzen großen blauen Müllsack voll. Mal schauen wo ich die abgeben kann. Aber deine Lieblingskeider behalte ich und das ist immer noch ein ganzer Schrank voll. Wie ein Mann so viele Klamotten haben kann Hatte die ganz Zeit Pipiwasser in den Augen. Aber irgendwann muß ich es machen und nun habe ich gerade die Kraft dazu. Kann ja leider nicht ewig hier in der Wohnung bleiben Aber dieses Jahr versuche ich sie noch zu halten. Dann sehen wir weiter. Ach du! Am Mittwoch bist du schon 3 Monate nicht mehr hier auf Erden. Wieso rennt die Zeit nur so? Will doch alle Momente mit dir festhaten! Habe Angst, daß die Zeit vieles verblassen läßt. Als ich vom Urlaub nach Hause kam war die Wohnung so kalt und ich habe mir nichts mehr gewünscht als das du neben mir auf dem Sofa liegst und wir uns aneinader kuscheln und uns wärmen. DU FEHLST SO SEHR !! Schaue gerade wwm an und muß daran denken wie wir so oft mitgeraten haben. Alles muß ich nun ohne dich machen Vermisse dich! Wünsche dir eine gute Nacht! Deine kleine Tatin
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen |
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#7
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Das Trauertier in mir! Ich stelle es mir wie ein kleines, weißes, unschuldiges Lämmchen vor. Es sieht so süß und knuddelig aus. Es ist stehts an meiner Seite. Bei Tag und bei Nacht. Aber dieses süße kleine Tierchen ist eine Bestie. Ein Wolf im Schaffsfell. Urplötzlich und ohne ein Laut von sich zu geben, greift es einem an. An manchen Tagen zerfleischt es einem fast. Fällt wie ein Raubtier über einen her. Man liegt dann am Boden und kann nicht mehr. Es tut so verdammt weh. Hat Angst aufzustehen. Den Kopf zu heben, nach vorne zu schauen. Es könnte einem ja wieder von hinten anfallen. Dann ist es auf einmal wieder ganz süß und knuddelig. Man atmet etwas durch. Tankt Kraft für den nächsten Angriff. Nur weiß man nie so genau, wann es wieder über einem herfällt. Ist es Stunden, Tage oder auch mal eine Woche lieb? Man weiß es nie. Nur eins weiß ich. Es fällt nicht mehr oft so heftig über mich her. Kann nur hoffen das es so bleibt. Das Trauertier in mir!
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen Geändert von tatin (08.09.2007 um 17:19 Uhr) |
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