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  #1  
Alt 05.12.2007, 09:27
Mannei Mannei ist offline
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Registriert seit: 01.03.2007
Beiträge: 139
Standard AW: Es ist so schwer....

Hallo Torsten,

ich kann mich nur anschließen, alle Unterlagen nach Heidelberg.
Wenn ihr aus München seit, kann ich euch auch einen Arzt in Salzburg empfehlen. Er hat meinen Papa operiert auch T3, N1, M0. Habe die OP-Berichte nach Heidelberg geschickt, sie sagten perfekte OP, dieser Arzt könnte sofort bei ihnen anfangen.

Salzburg wäre nicht so weit, aber auf alle Fälle ganz, ganz schnell nach Heidelberg, keine Zeit verlieren!!!!!!!!!!!!!!!!!

Wir sind aus Freilassing, kennt ihr sicher, wenn ihr in der Nähe München wohnt.

Gebe nicht auf, lasse nichts unversucht.

Liebe Grüße es tut mir sehr leid und schicke dir viel Kraft.
Michaela
  #2  
Alt 05.12.2007, 10:04
torsten40 torsten40 ist offline
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Standard AW: Es ist so schwer....

GutenMorgen!
Habe umgehend meinen Hausarzt informiert und dieser hat mir versichert, dass die Unterlagen diese Woche noch nach Heidelberg gehen. Ich danke euch für die rege Anteilnahme- das baut total auf und ich hoffe, dass wir mit unseren Lebensgeschichten zusammen die Kraft haben um diese Krankheit zu besiegen, bzw. ganz lange zu überleben! Ich wünsche euch einen schönen Tag! Meiner Frau geht es heute ganz gut, die Schmerzen sind erträglich und sie hat eine gute Nacht gehabt. Morgen bekommt sie ihren Port gelegt und dann bin ich gespannt auf die Wirkung der Chemo nächste Woche. Ich werde euch auf dem Laufenden halten und auch allen anderen ganz fest die Daumen drücken! LG Torsten
__________________
Betroffen: meine geliebte Frau Claudia mit 46 Jahren, Diagnose BDSK Tumor T3N1M0 am 23.11.07 festgestellt, keine Operation möglich. Chemo seit 12.12.07 mit Gemzar 1000mg/qm².

Am 16.12.2009 ist mein Engel heim gegangen und sie fehlt uns überall!
*23.04.1963 - verloren am 16.12.2009
  #3  
Alt 05.12.2007, 10:20
torsten40 torsten40 ist offline
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Beiträge: 63
Standard AW: Es ist so schwer....

Hallo!
Jetzt muss ich noch einmal ein paar Fragen aufwerfen:

Ihr sagt, OP wäre sinnvoll - auch wenn wie bei meiner Frau eine totale Pankreatomie durchgeführt werden würde? auch wenn der Tumor wie bei uns 5cm groß ist? Viele Ärzte haben abgeraten, da der Nutzen nicht zu sehen (Mortalitätsrate 2 Monate nach OP bei über 50%) ist und es Ihrer Meinung nach erst nach einer erfolgreichen Chemo Sinn machen würde Pankreaserhaltend zu operieren. Vor allen Dingen denken diese, dass die Chemo aufgrund des restl. hervorragenden Gesundheitzustandes sehr erfolgsversprechend wäre. wie denkt Ihr darüber?

Wie geht es jemanden nach einer totalen Pankreatomie? Oder nach einer Whipple mit Großresektion? alles Dinge die ich gerne aus erster Hand hören würde - die Berichte in Fachblättern sind mi doch zu nüchtern.

Ich danke euch schon einmal und wünsche allen nur das Beste!
LG Torsten
__________________
Betroffen: meine geliebte Frau Claudia mit 46 Jahren, Diagnose BDSK Tumor T3N1M0 am 23.11.07 festgestellt, keine Operation möglich. Chemo seit 12.12.07 mit Gemzar 1000mg/qm².

Am 16.12.2009 ist mein Engel heim gegangen und sie fehlt uns überall!
*23.04.1963 - verloren am 16.12.2009
  #4  
Alt 05.12.2007, 10:42
Mannei Mannei ist offline
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Registriert seit: 01.03.2007
Beiträge: 139
Standard AW: Es ist so schwer....

Hallo Torsten,

ich denke, wenn operiert werden kann, sollte man dies tun, denn nur eine OP ist eine Chance auf Heilung.
Ich weiß nicht, ob es so wichtig ist, wie groß der Tumor ist, wichtig ist, dass keine Metastasen vorhanden sind.
Es sind ein paar Leute hier im Forum, bei denen die BSD komplett entfernt wurde.
Mein Papa wurde der Kopf entfernt, er hat die OP sehr gut überstanden. Wir hatten es uns viel schlimmer vorgestellt. Nach zehn Tagen ging er nach Hause, er kann alles essen.
Ich denke, bei jedem ist es anders, es gibt sicher einige die nach so einer großen OP sich nur sehr langsam erholen.
Wie gesagt, bei meinem Papa war es wirklich nicht schlimm. Er empfand die zwei Tage auf der Intensiv, als schlimmsten Teil, des KH-Aufenthaltes, da es sehr laut und schleppend war. So seine Aussage!
Schmerzen hatte er wenig. Er hat diese Schmerzpumpe, kurz nach der OP drückte er sie natürlich ständig und am ca. 3 Tage wurde sie entfernt.

Entschuldigung, (hoffe ich bekomme von niemanden eine auf den Deckel) ich will die OP nicht so leichtfertig abtun, aber bei meinem Papa wars eben so.

Er hatte nur drei Kilo abgenommen.

Thorsten, super dass die Unterlagen nach Heidelberg gehen. Am wichtigsten ist, dass keine Metas vorhanden sind, dann ist schon was gewonnen.

Liebe Grüße
Michaela
  #5  
Alt 05.12.2007, 11:15
TinaNuernberg TinaNuernberg ist offline
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Registriert seit: 15.06.2007
Beiträge: 61
Standard AW: Es ist so schwer....

hallo torsten,

wenn die BSD komplett entfernt werden würde, kann man mit tabletten die funktion der BSD ersetzten. man kann auch ohne leben (zumindest habe ich das mal gelesen...als ich im netz nach allen (!) möglichen chancen nachgelesen hatte).
was weg ist, ist weg und kann nichts (metas in leber und/oder lunge) anrichten!
BSDK metastasiert ziemlich schnell. ich denke, da sollte man wirklich keine zeit verlieren, denn: wer garantiert, dass ALLEIN durch die chemo, er krebs nicht streut (dann wären die heilungschancen gleich 0)? und wer garantiert, dass der krebs ALLEIN durch die chemo schrumpft?

wenn keine metas vorhanden sind, sollte unbedingt operiert werden - auch wenn die mortalität nach whipple-OP 50% betragen soll. das sind 50% chancen auf HEILUNG.
allein durch chemo hat man keine 50% chance auf HEILUNG.
solange der krebs da ist, besteht die gefahr, dass er streut (adenokarzinome sind sehr agressiv) und DANN ist die mortalität höher als 50 % und das leben hat weniger "qualität".

ich würde lieber das risiko einer OP in anspruch nehmen! nur eine OP und damit die entfernung des tumors ist eine HEILUNGSchance! und HEILUNG ist das, was erreicht werden soll/te!

wünsche euch alles, alles gute und hoffe, dass ihr die chance auf heilung bekommt!

viele grüße

tina
__________________
Betroffener: mein Vater, geb. 1943, seit ca. Mai 07 2,5 x 2 cm Tumor am Bauchspeicheldrüsenschwanz mit multiplen Lebermetastasen, Gelbsucht seit ca. 26. Mai 07 trotz Stent.
Von uns gegangen nach knapp 2 Monaten am 26.07.07... ER muß nun nicht mehr leiden!
  #6  
Alt 05.12.2007, 17:31
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Es ist so schwer....

Hallo Thorsten,

ich kann mich den Vorredner nur anschließen.

Was die Unterlagen betrifft: Du brauchst hauptsächlich die Aufnahmen, die bekommst Du sofort in der Radiologie. Dann weg damit. Die Zeit, die Du mit nachdenken (und Diskutieren, und mit Deinem Hausarzt) verbringt, ist zu lang. Das ganze hat noch Laufzeiten, wenn operiert werden kann, dann nicht morgen usw. Da ist dann schnell ein Monat fort. In dem Monat kann alles so aussehen, daß diese einmalige Chance verloren ist. Verlass Dich hier auf die anderen in diesem Forum, schaden kann es nicht, und schalte das Nachdenken ansonsten weitgehend ab. Es kostet im Moment nur wertvolle Zeit.

Fakt ist, für diesen Tumor ist die Chirurgie das bessere Mittel.
Fakt ist, es kann vermutlich operiert werden.
Fakt ist auch, daß durchschnittliche Mortalitätsraten, die sich meistens innerhalb von vier Wochen nach OP bewegen, in Heidelberg und Hamburg gegen Null gehen. Mit 44 Jahren, bei einigermassen stabilen Zustand, ist das echt ein berechenbares Risiko. Izbicki und Büchler operieren Fälle, bei denen würden andere nicht einmal eine Gallenblase entfernen. Die sind wirklich verdammt gut.

VERSCHWENDE bitte keine Zeit! In dem Alter kann man nicht abwägen. Auch die Sache mit dem Hausarzt. Du brauchst den Arzt direkt, Büchler bspw. Ansonsten hast Du da Postlaufzeiten in der Klinik von bis zu mehreren Wochen.

Wenn ich Dich vor mir hätte, mit Verlaub, ich würde Dich echt so lange schütteln, bis Du die Unterlagen einwirfst.

Das größte Risiko ist, das Risiko der OP nicht einzugehen.

vG,
KL

Geändert von Kölner Leser (05.12.2007 um 17:54 Uhr) Grund: Nikolaus.
  #7  
Alt 05.12.2007, 18:05
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Es ist so schwer....

Zitat:
Zitat von torsten40 Beitrag anzeigen
Wie geht es jemanden nach einer totalen Pankreatomie? Oder nach einer Whipple mit Großresektion? alles Dinge die ich gerne aus erster Hand hören würde - die Berichte in Fachblättern sind mi doch zu nüchtern.
Dein Beitrag, Deine junge Familie, geht mir nicht aus dem Kopf. Ich habe einmal nachgeschaut, ob ich jemanden kenne, der eine totale Pankreatektomie hat. Habe ich tatsächlich: Und zwar eine Frau, die 2003 operiert wurde (Hamburg). Der Tumor war im Bauchspeicheldrüsenkopf, allerdings gab es eine Lymphknotenmetastase die so lag, daß man sich entschloss, weiträumig alles was ging herauszunehmen. Neben der kompletten Bauchspeicheldrüse 2/3 des Magens, Zwölffingerdarm, Galle usw. und die Milz. Und einen Haufen Lymphknoten.
Sie ist 64 Jahre alt, es wurde 2004 ein weiterer Lymphknoten samt Metastase entfernt. Danach war Ruhe.
Sie nimmt Kreon, spritzt Insulin. Sonst wohl keine Medikamente. Sie ist Frührentnerin, fährt viel Fahrrad, macht ihren Haushalt komplett alleine. Ihr Ehemann arbeitet noch. Ich habe sie zweimal gesehen, sie macht einen durchaus gesunden Eindruck. Wie die Zeit nach der OP war, weiß ich hier nicht. Sie hat aber eine sehr hohe Lebensqualität.
Ihr Fall ist übrigens einer derjenigen, bei denen die OP auch ausgeschlossen wurde. Ihr Sohn hat sie nach Hamburg mitgenommen und dort vorgestellt.

Das sind jetzt sehr weiche Fakten, weil ich die genauen Hintergründe nicht kenne. Aber ich denke, es beantwortet Deine Frage zumindest ein wenig.

Weiterhin gibt es den Arbeitskreis der Pankreatektomierten
www.adp-dormagen.de. Tja, und den Patientenratgeber aus der blauen Reihe der Krebshilfe, aber den hast Du sicherlich bereits gefunden.

viele Grüße,
KL
  #8  
Alt 06.12.2007, 08:08
Katharina Katharina ist offline
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Beiträge: 942
Standard AW: Es ist so schwer....

...wenn ich mich richtig erinner, hat Jörg auch keine BSD mehr...
WIe schrieb Hildegard immer so schön: Auch ein eingeschränktes leben ist ein schönes leben...
In dem Sinne: Auch nach HD oder Hamburg!!!
__________________
Katharina
  #9  
Alt 06.12.2007, 19:11
gewwi gewwi ist offline
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Beiträge: 375
Standard AW: Es ist so schwer....

Hallo, es gibt hier zwar nicht viele Leute die eine totale Pankreasentfernung haben, aber es gibt sie hier im Forum. Jörg46, VolkerP geht mittlerweile sogar wieder arbeiten und auch mein Mann gehörte dazu, er starb zwar im November, aber er hatte auch einige Nebenkriegsschauplätze. Man kann auch ohne Bauchspeicheldrüse leben, letztes Jahr waren wir z.B. in Urlaub.
Gib die Hoffnung nicht auf, wenn deine Frau operiert werden kann, ist das schon ein Glück, das viele hier nicht haben, weil es erst so spät festgestellt wurde.
Heidelberg ist die 1. Adresse, kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Die Daumen sind gedrückt
petra
  #10  
Alt 06.12.2007, 19:31
Kicius Kicius ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Es ist so schwer....

Hallo Torsten...

Ich kann mir wirklich gut vorstellen, wie Ihr Euch fühlen müßt.
Im Juni wurde bei meinem Vater BSDK entdeckt. Tumorgröße 5cm.
Angeblich keine Metastasen. OP am 13.Juli, erst 6 Wochen später die Kur und nochmal 6 Wochen später erst die Chemo. Jeder der eins und eins zusammen zählen kann weiß, dass da etwas schiefgelaufen ist. Eine Therapie darf sich niicht so lange hinziehen Jetzt 3 wochen vor weihnachten bereiten wir uns schon auf seinen Tot vor.
Warum ich Dir das schreibe? Ich will Dich nicht runter ziehen. Ich will Dich darin bestärken das Du MIT DEINER FRAU KÄMPFEN MUßT !!
hole Dir so viele Arzt-Meinungen wie möglich, ob man es nicht doch operieren kann und verliert keine Zeit.Denn Jeder Tag ist ein geklauter Tag Einen Tipp muß ich Euch noch mitgeben. Sagt immer Eure Meinung und was IHR wollt. Leider mußten wir nämlich die Erfahrung machen, als wir uns fein zurück gehalten haben, das den Ämtern und Ärtzen das Geld wichtiger ist als das Leben eines Menschen.

Ich wünsche Euch alles gute Es wird ein harter Kampf aber Ihr schafft das
Ich bete für Euch
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