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Alt 28.07.2003, 09:50
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Tina,
glaube mir, jedes einzelne Wort von Dir kann ich verstehen und nachempfinden.
Ich habe eine sehr starke und enge Bindung zu meinem Papa(63)gehabt und wir verstanden uns ohne Worte-auch das er diese schlimme Krankheit nicht besiegen kann habe ich in seinen letzten Tagen ohne Worte von ihm verstanden.Er hat nie wirklich gejammert, nie geweint, immer still in sich hinein mt seinem Schicksal gehadert, ohne uns damit zu Last fallen zu wollen.Er hatte doch noch soooo viel vor mit meiner Mama, keinen TAg seiner Rente konnte er genießen!Auch er war so unendlich tapfer, aber das war für mich um so schlimmer, ihn still leiden zu sehen ohne helfen zu können.
Am Pfingstdienstag hat er gesagt bekommen, daß man nichts mehr machen kann, die Metastasen seinen einfach überall und 2 Wochen später war er tot.Er hat noch letzte Termine "abgearbeitet", z.b. hat er sich noch einen Tech gewünscht und das hat er auch noch erleben dürfen.Dann ging es ganz schnell.Er bekam auf einmal keine Luft mehr, und da Samstag war mußten wir den NOtarzt holen und er kam ins Krankenhaus.Doch keiner,nicht einmal die Ärzte merken das er nicht mehr lange sein wird.Es kam keinerlei innere Gegenwehr mehr.In seiner letzten Nacht hat er noch mal dolle angekämpft, immer gesagt ich will doch noch bei Euch sein, aber irgendwann mußte er den Kampf aufgeben.Ich war mit meiner mama zwar bei ihm, habe ihm die Hand gestreichelt, aber er hat so verzweifelt gekämpft-obwohl er doch eigentlich nicht mehr wollte, was er uns auch gesagt hat.Und das ist soooo unendlich schlimm-ich glaube das werde ich nie vergessen können.Er ist nicht friedlich von uns gegangen mit einem lächeln im Gesicht, so wie ich es mir dachte, nein er hat ganz böse geguckt(aber das bilde ich mir wahrscheinlich nur ein)und das und duie Ncht seines Kampfes werde ich nicht los!Wir haben ihn dann zwar nochmal im Sarg gesehen, und da sah er aus, als würde er lächeln, aber irgendwie sehe ich ihn an dem Morgen.Ähnlich wie bei Dir das Blut war bei meinem Papa die Leber.
Ich gleube, wenn ich ehrlich zu mir bin, verdränge ich alles-will ja für meine Mama da sein, und höre ihr zu.Meinem Mann fällt das alles auch sehr schwer und zwei Kids hab ich ja auch noch...Ob das der richtige Weg ist weiß ich auch nicht...
Meine Mama lebt nicht bei uns, sie wohnt 50 km weiter weg-bin aber viel bei ihr und wir telefonieren viel-sie kommt ohne ihn gar nicht gut zurecht-die beiden sind fast 43 Jahre verheiratet-klar ist mann dann irgendwie zum Zwilling geworden...und überall sind seine geliebten Spuren...
Sie geht ganz viel auf den Friedhof, ich wiederum kann das gar nicht gut-ich komm mir da so fremd vor, als würde mich das nichts angehen.Komisch!
Manchmal denke ich ich kann auch nicht mehr...mir wächst alles über den Kopf...aber es muß ja irgendwie...
Tina, hab ganz lieben Dank fürs zuhören, es tut mir unendlich gut, einfach mal alles von der Seele zu schreiben, was ich so denke...Danke...

Ein unendlich trauriger Gruß von
Andrea
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