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#1
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AW: Jetzt doch zum Psychologen !
Hallo Linnea
ich danke Dir für die lieben Worte.Sie sind mir sehr viel wert. Ich weiß ja wie viel Du selber mit machst. Ich glaube ich hatte die ganze Kraft erst mal verpauert, aber sie kommt wieder. Ich spüre es schon. Alleine die tröstenden und verständnisvollen Worte von all den lieben hier helfen mir immer wieder sehr. Vielen Dank dafür !!
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Wer kämpft kann verlieren-wer nicht kämpft hat schon verloren. NHL (zentrozytisch-zentroblastisches )Stadium IV B seit 04.2001 Remission Okt 01 Rezidiv März 2004 Hochdosis und Autologe Stammzellen Transplantation November 2004 Neu Sept.09 Spitzoides malignes Melanom, Clark-Level IV 1,8 mm linker Oberschenkel. |
#2
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AW: Jetzt doch zum Psychologen !
Ich hole den Thread noch einmal nach oben, weil ich die Thematik wichtig finde.
Hallo ihr Leidensgenossen ;-), tja, ich muss mich leider in eure Reihen eingliedern, denn meine bisherigen Kontakte in Sachen Psychologen sind sowas noch Negativ verlaufen, dass ich es aufgegeben habe. Entweder stimmte die Chemie nicht oder ich hatte das Gefühl, ICH sei die Therapeutin meines Gegenüber. Es tut gut, zu wissen, dass man mit dem Psychologen-Problem nicht alleine dasteht. Ich suche allerdings für eine Bekannte, die psychisch nicht sehr stabil ist, einen GUTEN und VERSTÄNDNISVOLLEN Psychologen im Großraum von Nordrhein-Westfalen. Einen, bei dem man nicht schon Tage vor der Sitzung schweißgebadet nachts aufwacht, weil man weiß, dass man wieder total fertig aus der nächsten Stunde gehen wird. Einen, der nicht sprachlos vor einem sitzt und gedankenverloren seinen Kuli dreht. Einen, der nicht alle Geschehnisse auf die Eltern der Patientin abwälzt, obwohl die Kindheit ausgesprochen glücklich verlaufen ist. Einen, zu dem man zumindest ohne Angst hingeht... Für Adressen wäre ich wirklich ausgesprochen dankbar! Liebe Grüße Norma |
#3
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AW: Jetzt doch zum Psychologen !
Hallo Norma
Ich bin mit Dir einer Meinung, dass die Chemie zwischen Therapeut und Patient stimmen muss. Unter Umständen muss man eine Menge Klinken putzen, bis man den- oder diejenige gefunden hat. Glücklicherweise lässt unser Gesundheitssystem zu, dass man vor Beantragung einer Psychotherapie bis zu fünf Probestunden mit einem Therapeuten vereinbaren kann, um sich dann zu entscheiden, auch wiederholt. Nicht gut für eine Therapie ist es allerdings auch, wenn ein Therapeut nur verständnisvoll ist, nur heile heile macht, und den/die PatientIn nur schont. Wenn man mit Angst an die nächste Stunde denkt, evtl. sogar davon träumt und schlecht schläft, ist das erstmal kein schlechtes Zeichen. Es zeigt, dass eine Auseinandersetzung stattfindet, bzw. beginnt. Und das sollte man in der Therapie thematisieren. Eine Therapie kann Schwerstarbeit bedeuten. Sie konfrontiert uns unter Umständen mit soviel verdrängten Ängsten, hebelt unsere Strategien zur Schmerzvermeidung aus, macht uns schmerzlich klar, dass niemand, auch der Therapeut nicht, außer uns selbst, für die Lösung unserer Probleme zuständig ist. In einer Therapie geht es um Konfrontation; wir begegnen unter Umständen traumatischen Erfahrungen und Gefühlen wieder. Und altbewährte Muster, eben diese zu vermeiden, lösen sich nicht schmerzfrei. Das Zauberwort heißt Selbstverantwortung. Der Therapeut, wenn es ein guter ist, wird Dir das vermitteln und Begleitung anbieten- aber keine Rettung. Genauso wird er versuchen, mit dem Potential, was jeder psychisch "Instabile" mitbringt, zu arbeiten und den- oder diejenigeN aufzufangen. Es sollte ein Gleichgewicht herrschen in der Therapie zwischen Selbstverantwortung und Vertrauen. Ich kenne die Symptome einer anstrengenden Therapie. Ich bin mit 99 Dämonen im Nacken aus Therapiestunden gerannt, habe den Therapeuten verflucht, für unfähig und gleichgültig erklärt, habe Pausen gemacht, denke heute, ich hätte keinen besseren finden können. Noch was: Je nach Symptomatik kann es sehr lange dauern, bis eine Therapie angstlösende Früchte trägt. Was ich bedauere, ist, dass die Behandlungsmöglichkeiten bei psychischen Problemen bei uns kaum Spielraum zwischen einer wöchentlichen Therapiestunde oder gleich einem (Tages-)Klinikaufenthalt bieten. Dafür, dass alleine z.B. Depressionen mittlerweile zwar als "Volkskrankheit" fast anerkannt sind, hat das Gesundheitssystem meiner Meinung nach nicht ausreichend reagiert. Aber das ist nun wieder ein anderes Thema. Wenn Du eine Adresse eines Therapeuten (männlich, Psychologe für tiefenorientierte Psychotherapie, Kassenvertragspartner) in Dortmund möchtest, der im oben beschriebenen Sinne arbeitet, schreib' mich gerne an. LG Sandra
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Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren. Rilke Geändert von bergmädel (21.07.2008 um 06:53 Uhr) |
#4
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AW: Jetzt doch zum Psychologen !
Hallo Sandra,
vielen Dank für dein Angebot! Ich gebe dir in einige Dingen durchaus Recht. Allerdings finde ich, dass auf den körperlichen Zustand der Patientin doch Rücksicht genommen werden sollte. Beispiel: Meine Bekannte ist (außer Krebs) auch noch schwer herzkrank. Deshalb kann sie auch keine Chemotherapie bekommen. Die Prognose ist sauschlecht... Vielleicht liege ich ja total falsch... aber eine Psychotherapie, wie du sie offensichtlich selbst erlebt hast, kann für meine Bekannte den Herztod bedeuten. Mit 99 Dämonen im Nacken aus der Praxis laufen... also ganz ehrlich, das halte ich für unverantwortlich... wenn es sich um einen schwerstkranken Menschen handelt, der sowieso schon nicht weiß, wohin mit seinen Ängsten. Und nicht jede Frau besitzt die Kraft, eigenverantwortlich an sich zu arbeiten... wenn sie weiß, dass sie sehr wahrscheinlich 2009 nicht mehr erleben wird. Ach, das ist echt alles schwierig. Und ich kann nicht groß helfen, weil meine Erfahrungen mit Psychologen sowieso total mies sind. Oder muss ich das verstehen, wenn eine Psychologin MICH fragt, wie ich mit der Erkrankung im Alltag umgehe... um später von ihr zu erfahren, dass ihre Mutter erst kürzlich an Brustkrebs gestorben ist und SIE jetzt Probleme damit hat, ihr im Alltag nicht genügend beigestanden zu haben? UAHHHHH...... Liebe Grüße Norma |
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