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  #1  
Alt 15.06.2008, 00:21
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Morgen in die Röhre

Liebes Zicklein,

ja, das interessiert mich schon, wie es mit Fr. Schmitt in der Pension geklappt hat. Möglicherweise wäre das auch für uns eine Idee, bin gespannt und wünsche Euch, dass es Fr. Schmitt gut gefällt.

Bei mir sieht es jetzt so aus, dass ich DO und auch heute wieder in der Klinik war um die Wunde zu spülen (mit Octenisept) und sie jedes Mal ausdrücken (aua ) zu lassen. Ist echt keine schöne Angelegenheit, mir ist vorher schon immer bibberbange und ich bin froh wenn es rum ist.
Insgesamt ist die Wunde inzwischen reizloser und weniger schmerzhaft, aber keineswegs o.k.

Was mir zu denken gibt, ist, dass der Onko in Giessen ja sagte, das hist. Ergebnis könnte auch bedeuten, dass es eben kein Lymphom ist, sondern ein 'Irgendwas'. Denn das Material wurde ja als 'kein typischer Lymphknoten' bezeichnet. Was könnte das bedeuten...
Ich habe heute viel gelesen, und auch Katinkas Thread nochmal komplett gelesen, gegoogelt was Sarkoidose bedeutet. Mhmhm, könnte auch auf mich zutreffen
Ich fantasiere mal, ich habe diese Schwellung am Schlüsselbein, die langsam wuchs. Bis auf die Gliederschmerzen ging es mir nicht sooo schlecht.
Ich hatte das Gespräch mit dem Chefonko, der was von einer Entzündung murmelte. Der hatte mich fröhlich in die zu erwartende Reha verabschiedet...von einer heftigen Therapie war überhaupt nichts zu sehen am Horizont. Wenn ich nicht auf die Idee gekommen wäre, diese vermeintliche Entzündung mal näher zu betrachten, wären die vergangenen 2 Wochen wesentlich gemütlicher gewesen

Jetzt habe ich den Salat, ich habe eine Wunde die nur schwer verheilt, ziemlich suppt und extrem weh tut.
Was mich aber seit letztem Wochenende runterzieht, ist eine unglaubliche Erschöpfung, mit heftigen Nebenerscheinungen. Beispiel zum wiederholten Mal in der letzten Nacht, der Abend verlief o.k. - ich bin ins Bett, machte das Licht aus, war beinahe eingeschlafen...plötzlich ein panischer tiefer Atemzug, der mich hellwach macht. Ich hatte das Gefühl, als ob ich vorher nicht mehr geatmet hätte und ein Notreflex mich diesen tiefen Atemzug machen liess. Ich fühlte meinen Puls, langsam und flach und alle paar Schläge einen Aussetzer. Immer wenn der Aussetzer war, fühlte ich mich beklemmt und eine warme Welle am Hals. Es fühlte sich total beängstigend an.
Ich hatte ein starkes Bedürfnis nach tiefen Atemzügen. Nach einer Weile war ich wieder soweit, dass ich am einschlafen war. Und wieder passierte es, ich hatte heftige Beklemmung und als ich beinahe in den Schlaf gesackt war, wieder dieser panische tiefe Atemzug.
Das wiederholte sich etwa 2 Std. lang. Ich bin dann aufgestanden und habe mich aufs Sofa gelegt, mit vielen Kissen so dass ich fast gesessen habe.
Damit ging es dann einigermassen. Aber ich hatte grosse Angst und ich bin kein Paniker und ich habe das Gefühl, dass es kein Blutdruck-Problem ist. Irgendwann bin ich eingeschlafen. War aber früh wach und fühlte mich wie gerädert.
Denn ganzen Vormittag schleppte ich mich nur durch die Wohnung, liess mich dann von meiner Tochter in die Klinik fahren, und danach fühlte ich mich besser. Bis jetzt.
Doch immer wieder nach etwa 15-20 Stunden fühle ich mich wie erschlagen, einen längeren Spaziergang habe ich seit 2 Wochen nicht gemacht, selbst ein wenig einkaufen bringt mich an meine Grenze.
Mir kam heute, nach viel lesen, der Gedanke, vielleicht bekomme ich gerade eine andere Baustelle, eine die mit Lymphomen nichts zu tun hat.
Ob es sein kann, dass da wirklich ein Entzündungsherd vorliegt, der durch die OP so richtig angeheizt wurde und z.B. bei einer Sarkoidose sind ja durchaus LK vergrössert.
Mir ist derzeit wirklich nicht wohl in meiner Haut und ich sorge mich, was wohl noch kommen mag so krank habe ich mich nur an den letzten Chemotagen gefühlt.

Montag ist wieder Spültag, ich werde sehen, dass ich auch zu meinem Hausarzt komme, ich denke, ich brauche einen Check, einen der nicht nur onkologisch ausgerichtet ist.

Ich wünsche uns allen eine Gute Nacht, mir auch
Beate
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  #2  
Alt 15.06.2008, 02:22
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Morgen in die Röhre

Liebe Beate!

Menno, habe ich doch die Hoffnung gehabt dass es Dir insgesamt etwas besser geht! Kann es gut nach vollziehen wenn alles so schwer fällt, wenn die Atmung zu stocken scheint und Du Dich so schlecht fühlst. Denk‘ dran: ich bin Morgen in Köln und ich werde auf jeden Fall auf die Ambulanz gehen und den Arzt interviewen. Ich hoffe sehr, er konnte alles bereits besprechen. Wenn ich nicht zu kaputt bin melde ich mich von Zuhause aus direkt bei Dir, ansonsten bekommst Du eine kurze Mail, damit Du bescheid weißt. Ich hoffe sehr, Du kannst jetzt besser schlafen, fühlst Dich heute nicht ganz so gerädert und kannst ein paar Stunden die Zeit in „Deinem Wald“ mit Maya genießen!

Pass auf Dich auf, ganz liebe Grüße
Deine Ina

Geändert von struwwelpeter (15.06.2008 um 02:58 Uhr)
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  #3  
Alt 15.06.2008, 10:45
Katinka 59 Katinka 59 ist offline
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Standard AW: Morgen in die Röhre

Liebe Beate,
ich muss ehrlich sein, denn ich habe bei den Zeilen zu Deinem Befund auch überlegt, ob es nicht eine Sarkoidose sein könne. Ich bin ja selbst noch am Anfang und kann deshalb wenig dazu sagen.

Es ist mir in Deinen Äußerungen aber folgendes aufgefallen:
- ich bin auch sehr erschöpft und brauche am Nachmittag immer meinen Schlaf, der meist komatös ist
- der Doc hat mich am Donnerstag zu meinen Beschwerden befragt, er fragte dann noch speziell nach Atembeschwerden in der Nacht, ich habe diese nicht, aber ich habe inzwischen im Forum zur Sarkoidose gelernt, dass diese Krankheit extrem individuell ist Wenn Du magst, kannst Du ja selbst nachlesen:http://www.sarkoidose.de/)

Ich weiß nicht, ob Deine Schwäche nicht auch von der OP und den entzündlichen Prozessen in Deinem Körper liegt.
Wenn Du eventuell einen Lungenfacharzt kin der Nähe hast, dann würde ich den aufsuchen und die Lunge röntgen und ein Lungenfunktionstest machen lassen. Das sagt schon viel aus.
Eventuell kann man ja auch das Gewebmaterial nochmal auf eventuell Sarkoidose untersuchen. Bei mir stand ja die Sarkoidose schon auf der eventuellen Diagnosemöglichkeit (neben Rezidiv- und Metastasen) auf dem Übersendungszettel des Punkteurs.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du schnell Gewissheit bekommst, denn diese Hängepartie ist schrecklich, weil man nicht weiß in welche Richtung man denken und kämpfen soll.

Ich grüße Dich herzlich und nehme Dich mit den besten Wünschen liebevoll in meine Arme.
Herzlich Katinka

@Ina: Musst Du wirklich auch am Sonntag in die Klinik? Ich wünsche Dir dann alles Liebe für den Aufenthalt.
__________________
Von guten Mächten
wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost,
was kommen mag.
Gott ist mit uns
am Abend und am Morgen
und ganz gewiss
an jedem neuen Tag.
(D. Bonhoeffer)
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  #4  
Alt 15.06.2008, 12:59
Benutzerbild von struwwelpeter
struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Morgen in die Röhre

Guten Morgen ihr Lieben, hi Katinka


Nee, ne, nicht mit mir, an einem Sonntag gehe ich nun tatsächlich nicht in die Klinik. Die OP ist nur ambulant, Sonntags würden die Chirurgen mich auch so bis Morgen warten lassen. Das wäre einfach zu viel des Guten!
Liebe Katinka: es war der "Nachtgeist" der hier mal wieder durch die "Gänge" gewuselt ist, siehe Uhrzeit. Deshalb auch Morgen.
Jetzt wünsche ich einen entspannten Tag, viel Sonne und Dir liebe Beate wünsche ich, dass Du auch einmal abschalten kannst. Die vielen offen Fragen werden sich leider im Moment nicht lösen, ich denke es kommen auch noch andere Dinge in Frage die diese Biopsie erklären. Jetzt, gerade für Dich ist doch alles nur Spekulation, verbunden mit der Hoffnung und der Unsicherheit die gut nach vollziehbar ist.
Ich knuddel Dich mal ganz fest und wünsche Dir tatsächlich, dass Du auch heute einmal auf andere Gedanken kommst!

Liebe Grüße
Ina
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  #5  
Alt 15.06.2008, 20:27
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Eisbaer*1 Eisbaer*1 ist offline
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Standard AW: Morgen in die Röhre


Hallo liebe Beate,

mit Erschrecken habe ich Dein Posting gelesen und kann mir gut vorstellen, wie beängstigend diese Situation für Dich ist!
Wahrscheinlich wagst Du kaum ein Auge zuzumachen, weil diese Zustände wieder auftreten könnten!
Das tut mir so Leid für Dich. Auch ich hatte gehofft, dass es Dir langsam besser gehen wird und Du bald die richtige Diagnose bekommst, die hoffentlich keine weiteren negativen Botschaften enthält!
Ich drücke Dir weiterhin die Daumen, dass bald alles gut wird und Du Dich vor allem bald besser fühlst!
Nochmal ein großes Kraftpaket mit einem dicken Knuddler an Dich!

Liebe Grüße,
Anja.
__________________

Meine Mutter, 71 Jahre alt, hat diffus, großzellig, hochmalignes NHL der B-Zell-Reihe, mit Knochenbefall (Knochenauflösung), Stadium IV. Diagnose 24.10.2007.
Therapie nach dem GMALL-B-ALL/NHL 2002 Protokoll, 6 Blöcke.
Zwischenstaging 03.01.2008: Partielle Remission!!!
Remissionskontrolle am 05.03.2008: Komplette Remission!!!! Juhu!!!

Nach 6 Chemo-Blöcken: Abschlußuntersuchung am 07.05.2008 Ergebnis: Komplette Remission, Aufbau der angegriffenen Knochen! Geschafft!!

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  #6  
Alt 16.06.2008, 00:33
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Morgen in die Röhre

Hallo ihr Lieben,

danke für Eure lieben Zeilen. Das Wochenende war ganz schön, wenn auch durch den Besuch meiner Mutter etwas anstrengender als sonst. Sie hat uns bekocht, das war toll, dennoch, wenn eine Person mehr im Hause ist, ist man einfach öfter im Gespräch - was ja eigentlich schön ist - doch derzeit empfinde ich vieles als anstrengend was es sonst nicht ist.
Die letzte Nacht konnte ich besser schlafen, die Schmerzen waren auch etwas weniger. Und heute war ich zum ersten Mal wieder im Wald, eine gute halbe Stunde eine Runde gedreht und dann war es das auch schon gewesen. Dann musste ich erstmal wieder aufs Sofa

Als ich den Verband wechselte, sah ich, dass sich unter dem Kleberand kleine etwa 3-4 mm grosse offene Stellen gebildet haben. Sie nässen und jucken. Ich habe eine Pflasterallergie, auch gegen weisses Pflaster. Nun ist diese Stelle seit 12 Tagen zugeklebt, 2-3 Tage machen keine Probleme, aber wenn ich diesen Klebstoff nicht bald los werde, werde ich da weitere Probleme bekommen. Wir haben versucht, die Wunde so knapp wie möglich zu verbinden, so dass der Rest Luft bekommt. Was für ein Mist !

Euch allen einen guten Start in die Woche
und gutes Gelingen für alle anstehenden 'Projekte'
liebe Grüsse
Beate
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  #7  
Alt 16.06.2008, 11:46
Benutzerbild von Linnea
Linnea Linnea ist offline
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Registriert seit: 18.07.2007
Beiträge: 1.292
Standard AW: Morgen in die Röhre

liebste beate

was du über die zusätzlichen anstrengungen schreibst, kann ich so gut verstehen! allein das gefühl, reden zu müssen, nur weil ein anderer mensch da ist, den man nicht anschweigen will... es ist so anstrengend, müde und traurig zu sein, aber das alles fordert einfach seinen raum nach allem, was schon gewesen ist. ich habe kürzlich gerade diese verse wiederentdeckt:

aus unendlichen sehnsüchten steigen
endliche taten wie schwache fontänen,
die sich zeitig und zitternd neigen.
aber, die sich uns sonst verschweigen,
unsere fröhlichen kräfte - zeigen
sich in diesen tanzenden tränen.

(rainer maria rilke)


braucht deine wunde denn noch einen gewissen verbandsdruck? ansonsten kommt bestimmt mehr luft daran, wenn du sie mit mullstoff ganz großflächig, aber locker abklebst. dann kannst du die leukoplaststreifen auch jedesmal ein bißchen versetzt plazieren.

ich wünsche dir gute heilung, genügend zeit für dich und wieder neu aufsteigende kräfte!

alles liebe,
deine linnea
__________________
Einen Menschen zu lieben heißt:
Ihn zu sehen wie Gott ihn gemeint hat.
Liebe ist das Geheimnis der Brotvermehrung.
- Christine Busta -
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