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#1
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Hallo Bernd,
die Ärzte haben im Prinzip recht, dieser Krebs ist im klassischen Sinn nicht heilbar, eine vorsorgliche Behandlung ist wirkungslos. Allerdings kann man die Metastasen, wenn man sie frühzeitig findet, mit einigen Methoden behandeln. Man muss wissen, dass dieser Krebs auch lange nach Entfernung des Primärtumors noch Metastasen ausbildet. Ich hoffe, bei Dir sind schon alle wichtigen Untersuchungen dazu durchgeführt: CT von Kopf bis Abdomen (Röntgen reicht nicht!) und Knochenszintigramm. Sei weiter auf der Hut und nimm regelmäßig die Nachsorge wahr! Deine Ausgangslage ist ja zunächst nicht schlecht, wenn alles frei von Metastasen ist, hast Du ja vielleicht Muße nachzudenken, was das Signal dieses Krebses für Dich bedeuten könnte und was Du womöglich an Deinem Leben verändern solltest. Ich wünsch' Dir noch viele 'negative' Untersuchungen! Heino |
#2
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#3
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Tja, Hans vielen Dank, gesegnet sei der, der so sorglos im Leben wandeln kann.
Es ist mir schon klar, das man nichts voraussehen kann, das wollte ich hier auch garnicht wissen, nur sind Aussagen von Ärzten meist unehrlich, sei es aus Rücksicht oder aus Mitleid. Ohne Sorgen leben? Das kann ich vielleicht, wenn ich alleine lebe, habe ich aber Familie, habe ich andere Prioritäten. Wie gesagt, ich bin seit dem ich 30 bin eigentlich nur noch eine Wanderbaustelle, habe bisher alle Ratschläge von Medizinern beherzigt und versucht umzusetzen. Nur bin ich persönlich an einem Punkt angekommen, wo ich das Gefühl habe, jetzt biste richtig am Arsch, wenn du verstehst, was ich meine!? Ich gehöre eher zu den Leuten, die sich erstmal nicht in blühenden Optimismus wälzen, sondern freue mich eher über jede Verbesserung mit der ich nicht gerechnet habe. |
#4
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Hallo Bernd!
Ich denke nicht, daß die Ärzte Dich belügen, Ärzte haben eher so was an sich, daß sie einem vielleicht nicht alles erzählen... Ich denke, Du solltest und kannst durchaus mit vollem Optimismus in die Zukunft schauen, derzeit sind keine Metas da, das ist doch schon mal sehr positiv!!! Natürlich würde ich von Zeit zu Zeit Untersuchungen machen lassen, um einfach auch einen inneren Frieden zu finden und zum anderen, falls was auftaucht, eben mit einer Therapie beginnen zu können. Jeder ist leider nicht von Haus aus mit einer Roßnatur gesegnet und kämpft eben mit der ein oder anderen Krankheit. Ich selber zb bin Diabetikerin, oh ja, ist ja net schlimm, nö, aber auch hier sind die Folgeerkrankungen schlimm (Blindheit, Dialyse, Amputationen, viele Schlaganfälle, Herzinfarkte usw.). Sicher die Krankheit selber tut nicht weh, das stimmt, man kann auch was dagegen tun, das stimmt auch, trotzdem erwischt es immer wieder auch viele Diabetiker. Es ist ein Leben mit vielen Verzichten, es ist eine Krankheit, auch unheilbar, es ist eine Krankheit, mit der man den Rest seines Lebens verbringt. Verstehe es bitte nicht falsch, Diabetes kann man mit Krebs nicht vergleichen, das ist mir bewußt, aber im Augenblick hast Du den Tumor los, keine Metas, genieße es, mache Dich nicht verrückt mit dem, was mal kommen kann!!! Ich weiß auch nicht, ob ich nicht in einem Jahr ein Nierenversagen habe oder über Nacht erblinde, ich lebe heute, jetzt und hier. Ich habe auch Familie und bin noch keine 40, mein Bruder durfte nur 34 werden, er war gesund und starb bei einem Unfall - also Du siehst, das Leben hält alle Facetten bereit und man darf nicht immer nur in Angst leben, man muß, es bleibt einem so und so nix anderes übrig, alles immer so annehmen, wie es kommt. Ich wünsche Dir noch ganz, ganz viele Jahre, in denen Du halbwegs gesund zusammen mit Deiner Familie alt werden kannst. ![]() |
#5
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Hallo Berniebär,
ich bin auch "erst" 45 Jahre alt und hab im März meine OP gehabt. Meine kleine Geschichte kannst Du auch in diesem Forum nachlesen. Ich kann also unmittelbar nachfühlen, wie es Dir jetzt grade geht. Eine Gewißheit daß nichts mehr kommt, wirds nicht geben. Ich hatte vorgestern meine erste Nachsorgeuntersuchung und da war alles ok. Ich versuche gerade auch mein Leben neu zu ordnen, umzustrukturieren. Ich hab bereits einige Dinge geschafft und will das auch weiter schaffen. Positiv kannst DU es auch von der Seite ansehen, daß Du jetzt im Gegensatz zu nicht Krebspatienten ziemlich gut überwacht wirst. Versuch auch alles positiv zu sehen. Die Dunkelziffer der Personen, die nach einer OP seit Jahren tumorfrei und quasi genesen sind, ist weitaus höher als die Anzahl der Personen, die hier oder in anderen Foren schreiben oder berichten. Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Glück und guten psychischen Beistand. Schlimmer als die OP selbst war bei mir, dass sich die Gedanken danach zu stark immer im Kreise um den Krebs drehen. Es gibt hier so viele dramatische Schicksale zu lesen. Beachte aber daß die Überlebensrate bei deinem Tumorstadium bzw. Befund wirklich hoch ist. Ich denke nicht dass die Ärzte flunkern oder gar lügen. Sie sind aber diejenigen die sehr viel Kontakt mit Krebspatienten haben und allein dadurch, daß sie manche Patienten nur einmal zur OP sehen (weil die Patienten anschließend tumorfrei waren) diesen Krebs, wenn er früh genug erkannt wird, eigentlich sehr realistisch sehen. Ich stell auch mit gewisser Ungläubigkeit an mir fest, daß mein Informationsbedürfnis, mein Wissensdurst tatsächlich nachlässt. Ich bekam die Diagnose, war zutiefst verunsichert, geschockt, habe auch Familie und sogar schon 2 Enkel, riesige private Projekte waren gerade gestartet. Dann die OP und so nach und nach stell ich fest, daß ich nicht mehr wie früher jeden Tag im Forum nachlese sondern nur noch alle paar Tage. Ich schäm mich manchmal sogar richtig daß ich bislang so unverschämtes Glück hatte und andere hier nicht. Ich trau mich fast nicht mehr etwas über mich zu schreiben, weil das anderen mit weniger Glück vielleicht wehtut. Andererseits möchte ich aber auch Menschn wie Dir Mut machen und es positiver zu sehen, wie es Dir gerade erscheinen mag. |
#6
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Hallochen Berniebär,
Du schreibst, Dein Krebs wurde durch einen Zufall entdeckt. Hatte dieser Zufall mit Deinen anderen" Baustellen" zu tun ? Wanderbaustellen sind zwar sehr nervig, aber durch das Aufreißen von Wegen wurde schon so manche "Unfallstelle "frühzeitig beseitigt. Vielleicht war es ja auch bei Dir so. Die Betonung lege ich hier sehr deutlich auf frühzeitig ! Zitat:
Lass es langsam angehen ! Nimm alle notwendigen Nachsorgeuntersuchungen wahr und freue Dich über jedes positive Ergebnis. Vielleicht kannst Du ja dann bald eine "Baustelle"etwas gelassener und ruhiger angehen. Ich wünsche Dir viele Verbesserungen mit denen Du nicht gerechnet hast und für heute erst einmal einen wunderschönen Abend . Sei lieb gegrüßt von Rika
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Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1 Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related |
#7
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Danke Rika und natürlich an all die Anderen, die sich hier mein Geschreibsel zu Gemüte führen. Ich kann im Moment leider noch nicht auf alle direkt antworten, da mir der Bauchschnitt durch Entzündung wahrlich Schwierigkeiten bereitet vor dem Rechner zu sitzen! ![]() Gruß an Alle! |
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