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Alt 25.09.2003, 17:35
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ich habe schuld

Lieber Rollo,

wenn ich deine Geschichte lese, werde ich wirklich sehr traurig. das hört sich alles ganz furchtbar an. mein vater ist auch im dezember an krebs gestorben und oft frage ich mich, warum war ich nicht öfter bei ihm, habe ich ihm genug beigestanden usw. diese ganzen gedanken gehen uns allen durch den kopf. aber du bist sicherlich nicht schuld am tot deiner frau. sie ist ja nicht an der "ungesunden anderen Leber" gestorben, sondern bei einer Lungenemoblie. Das wäre auch bei deiner leber passiert. ihr körper hatte ja nichtmal die chance die andere leber anzunehmen oder nicht. du hast den ärzten vertraut. sie haben dir gesagt, eine op mit deiner leber kommt nicht in frage und sie haben eine andere. jeder von uns hätte ihnen geglaubt. du hast keine schuld. du warst immer bei ihr jeden tag und das war so wichtig für sie. sie hätte bestimmt nicht gewollt, dass du dich schuldig fühlst. ich weiß du denkst, wenn du sie nicht zu der op überredet hättest, wäre sie nicht an diesem tag gestorben. dann wäre es an einem anderen tag gewesen. trauer um deine frau. nimm dir die zeit die du brauchst, aber fühle dich bitte nicht schuldig. meine mutter hatte auch hep.C. schon 1977. daraus hat sich auch leberkrebs entwickelt. sie kam ende januar is krankenhaus und ist am 10.02.77 gestorben. manchmal denke ich sie hat sich mit dem virus bei meiner geburt oder danach angesteckt. ich bin jahrg. 74. ich bin gesund, also muß es in der zeit danach gewesen sein. oft denke ich, wenn ich nicht wäre würde sie vielleicht noch leben. meine beiden geschwister hätten eine mutter gehabt und mein vater hätte nicht angefangen zu trinken und wäre im dezember nicht an bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. aber auch ich bin nicht schuld. sowas ist schicksal und wir können es nicht ändern. meine mutter hat mich geliebt und wollte mich haben. und du hast deine frau geliebt und wolltest sie retten. also, wenn du hilfe brauchst oder reden willst. schreib einfach hier weiter. ich höre dir gerne zu und versuche dir zu helfen. ich finde es bewundernswert, wie sehr du dich um deine frau gekümmert hast. jeden tag von morgens bis abends bei ihr gewesen. ich habe es 6 wochen bei meinem vater gemacht, zwischen diagnose und tot und es war sehr aufreibend.

fühle dich gedrückt, ich wünsche dir von herzen alles gut

anja w.
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