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#1
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Ich habe tatsächlich mein Raclett-Essen geben können. Krass nach so einer Nacht. Beim Einkaufen am Nachmittag war mir noch komisch, aber jetzt habe ih sogar etwas gegessen. Wir waren zu fünft und haben dann in einer Kette abgewaschen und abgetrocknet. Jetzt bin ich endlich im Bett gelandet und ich hoffe, dass die Sache mit meinem Magen jetzt überstanden ist. Morgen steht der Geburtstag meiner Oma an. Am Sonntag werde ich dann aber ein Faulenz-Tag einlegen.
Liebe Grüße Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission ![]() ![]() |
#2
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Hallo Kerstin
Ist aber nicht schön, dass dir so übel war. Immerhin hat sich dein Magen schnell wieder erholt. Raclette klingt lecker, bei uns gibt es das aber erst im Winter wieder. Ich war heute mit dem Motorboot auf dem See, war sogar im Wasser... Eiskalt! Schlaf gut Flyyy |
#3
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Hallo ihr Lieben!
Ich weiß, eigentlich ißt man im Winter Raclett, aber was soll man tun, wenn man im Sommer mehr Zeit hat? Und Lust auf ein kleines Raclett mit Freunden? Die Sache mit meiner Übelkeit und die Wahrnehmung ist für mich ein größeres Ding als ihr erahnen könnt. Seitdem ich mich erinnern kann, hatte ich bei Übelkeit Todesängste. ![]() Neulich war ich etwas sauer auf meinen Bruder. Der hat meiner Oma erzählt, dass er vielleicht in manchen Lebensbereichen noch etwas unterentwickelt ist, weil er ja so unter meinem Vater gelitten hat. Meine Oma meinte, dass ich ja weniger gelitten habe und deswegen weiter bin und mir ja alles leichter fällt. Ich finde, dieses Aufrechnen schon falsch. Und immerhin habe ich mit 14, geplagt von Depressionen, beschlossen eine Psychoanalyse zu machen. Ja, meine Depressionen konnten man nicht so sehen wie mein nicht immer ganz "funktionierender" Bruder". Dass ich nächtelang geheult habe, hat ja meine Oma nicht gesehen. Ich habe nun 10 Jahre nach dem Beginn meiner Therapie meinen Karren fast alleine aus dem Dreck gezogen. Irgendwann hatte ich verstanden, dass mich meine Lehrer, denen ich immer was vor lamentierte, nicht retten können. Ich bin ja nicht von alleine da gelandet, wo ich inzwischen bin. Das war harte Arbeit. Da man meinen Vater nicht ändern kann, muss man sich selbst so ändern, dass man ihn erträgt. Er schiebt seine Macken auch immer auf seine Mutter und Erziehung. Ich finde aber, dass man bis zu seinem 50. Lebensjahr manche Eigenarten sehr wohl ablegen kann. Ich bin ja auch trotz diesem Vater ein sozialer Mensch geworden. Der rastet manchmal aus wie ein Kleinkind, was bei einem Erwachsenen schon angsteinflößend sein kann. So mein kleiner psychologischer Abriss zu meinem derzeitigen Befinden, ist jetzt abgeschlossen. ![]() In den nächsten Tagen will ich mit einem Mathe-Komilitonen geometrische Körper basteln. Er soll mir zeigen wie man die nur mit Papier herstellen kann. Ich glaub, dass wird lustig. Liebe Grüße Kerstin
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#4
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Ich bin zum Assesment-Center eingeladen. Damit habe ich eine 50%ige Chance auf das Stipendium.
![]() Ich habe ja ein Widerspruch eingelegt, weil die Klinik laut meinem Oberarzt ungeeignet ist und sie die Reha in mein Wintersemestern gelegt haben.
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#5
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Hallo Kerstin,
also, ich war letztes Jahr im heißen August in Neukölln und habe Raclette mit Freunden gegessen. Wir haben geschwitzt wie sonstwas, aber es war *mjamlecker*!!! Herzlichen Glückwunsch zum Assessmentcenter-Platz! Ich drücke Dir fest die Daumen!!! Uff, da hast Du ja auch was hinter Dir (und immer noch bei Dir) mit Familiengeschichte und so. Aber Wahnsinn, dass Du schon so früh angefangen hast, das aufzuarbeiten! Bei mir hat's bis zu meinem ersten Examen gedauert als ich mit Examensängsten richtig fies geplagt und schwer depressiv wurde und eine Therapie begann, in der ich dann auch mal in meine Familienverhältnisse herabstieg. Nicht schön!!!! Statt einer Oma hatte ich dann meine damals "beste" Freundin, die anfing, mein Leiden gegen das einer Kommilitonin aufzurechnen, die kurz nach der Examensmeldung mit Verdacht auf Schlaganfall im KH lag und das Examen nicht antreten konnte. Der ginge es ja wohl schlechter als mir. Spätestens seitdem ist mir klar, das man niemals das Leid zweier Menschen an einer Messlatte nebeneinander objektiv messen kann. Liebe Grüsse und alles Gute für Dich! Susanne |
#6
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Hallo Kerstin
Du hast ja eine ganze Menge geschafft! Respekt! Ich denke man kann von aussen her gesehen keine Aussage machen, wie sehr ei Mensch leidet. Gerade wenn man still, wenn man alleine ist leidet, fällt es nicht auf. Wenn aber einer total ausrastet, sich daneben benimmt usw, dann wird es viel mehr gesehen. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende Liebe Grüsse Christina |
#7
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Hallo ihr Lieben!
Sorry, dass ich mich eine Weile nicht gemeldet habe. Bin schwer beschäftigt. Fast täglich bekomme ich Besuch oder so. Ich habe am literarischen Spaziergang für meine Eltern gearbeitet und will mich in den nächsten zwei Wochen noch intensiv auf das Assesment-Center vorbereiten. Am Wochenende war ich mit meiner Oma beim Musical "My fair Lady". Am Sonntag habe ich mit Mundschutz bei einer gemeinsamen Aktion meiner und einer chinesischen Gemeinde mitgeholfen. Wir haben einen bilingualen Gottesdienst gefeiert. Das war echt spannend. Nachmitttags habe ich mit meinem Mathe-Komilitonen geometrische Körper aus Papier gebastelt. Ich versuche gerade meinen nicht stattfindenden Krankenhaussport durch Joggen zu ersetzen. Einmal habe ich es geschafft 25 min zu joggen. Nicht schlecht für einen, der noch als frisch transplantiert gilt, oder? Ich war bei einem Vortrag "Krebs, Sport und Fatique" und einem Stammtisch für Stammzelltransplantierte. Über die Langzeitprobleme war ich schockiert. Mein Blutbild ist laut Arzt wie aus dem Bilderbuch. Nur mein Nierenwert ist erhöht. Liebe Grüße und bis bald Kerstin
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