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  #1  
Alt 11.09.2008, 09:33
Butterfly Butterfly ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin!

Hast du was interessantes gehört bei "Krebs, Sport und Fatigue"? oder nur ne lange Ausführung, dass man sich besser fühlt, wenn man ein bisschen oder ein bisschen mehr Sport macht? Würde mich interessieren, wenn du die Zeit findest zu antworten!

Liebe Grüße,
Ruth
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  #2  
Alt 11.09.2008, 19:45
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ausdauersport soll wohl in jeder Phase der Erkrankung gut sein und gegen die eingeschränkte Leistungsfähigkeite helfen. Die Leistungsfähigkeit wird aber nur gestärkt, wenn man den Sport in Maßen betreibt. Das heißt mittelmäßig schweren Ausdauersport etwa eine halbe Stunde so alle 2 Tage oder dreimal in der Woche. Die Leistungssteigerung entsteht wohl erst in der Erholungsphase danach. Macht man zu große Pausen, kommt es aber auch nicht zur Leistungssteigerung. Interessant fand ich, dass das Fatique-Syndrom bei fast 100%!!! der Transplantierten auftritt, bis zu Jahren anhält und gravierend das Leben behindert. Und das der Laktat-Wert eines Chemopatienten schon mal größer als bei einem Marathon-Läufer nach dem Lauf ist. Dass also die Anstrengung eines Chemopatienten enorm ist. Und den psychischen Aspekt finde ich wichtig. Dass durch den Sport der Patient das Gefühl hat etwas für sich tun zu können und so positiver eingestellt und motiverter ist. Viele Fakten waren mir aber auch schon bewusst. auch das das Rezidiv-Risiko etwas gesenkt wird. Trotzdem schön als Sportler zu hören, was man so alles Gutes für seinen Körper tut. Ich glaube ja auch, dass es mir auch wegen meiner Ernährung und meiner körperlichen Betätigung so gut geht. Sicherlich ist davon auch manches Zufall.
Ich bin heute außerplanmäßig in die hämatologische Ambulanz gegangen, weil ich Halsschmerzen hatte. Mein Oberarzt ist aber gerade nicht da. Ich habe gesagt zu welchen Arzt ich will und das Wartezimmer war voll. Und - Oh, Wunder - die gingen alle zu einem anderen Arzt, so dass ich gleich dran war. Gut, dass ich den genannt habe. Sonst hätte ich lange warten müssen und zu einem Arzt gekommen, den ich nicht für kompetent halte. Ich habe wohl einen Virus. Meine Lunge ist frei und ich habe kein Fieber. Welchen Virus ich nun habe, konnten sie mir vorhin noch nicht sagen. Nach dem Ergebnis des kleinen Blutbildes , was - oh 2. Wunder - im Normalbereich ist, durfte ich wieder gehen. Der Arzt, der mich untersucht hat, ist auch Mitinitiator des Stammtisches für Stammzelltransplantierte. Er meinte, dass nächtes Mal auch jüngere Patienten kommen. Diesen Arzt hatte ich auch vorgestern angerufen, weil ich meinen Oberarzt vor seiner Reise nicht mehr erreicht hatte und noch mein Blutbild wissen wollte. Einige Stunden später rief mich ein anderer Arzt an, da er eine E-Mail von meinem Oberarzt bekomme hatte, was er mir über mein Blutbild sagen soll. Der Anrufer war so ein Arzt den ich für inkompetent halte und der mich dann gefragt hat, ob ich noch weiß wer er ist. Leide ich neuerdings an Alzheimer? Mal abgesehen davin, dass ich den immer in der Ambulanz rumrennen sehe. Alle Patienten, mit denen ich über den gesprochen habe, halten den für einen besonderen Fall. Ich kenne eigentlich inzwischen alle Ärzte, die in der hämatologischen Ambulanz rumrennen, mit Namen. Auch wenn mich manche sogar noch nicht mal behandelt haben. Ich wohne das ja auch schon halb. Ich find es aber cool, dass mein abwesender Oberarzt, weil er mich nicht erreicht hat, eine Mail aus dem Urlaub wegen mir schreibt. Vielleicht sollte ich ihm mal meine E-Mail-Adresse geben, damit er nicht den Umweg über andere Ärzte nehmen muss. Ich bin so froh, dass ich ihn habe. Der ist aktiv und flexibel und hat Macht.
Ich habe immer noch Halsschmerzen. Mal sehen wie es sich entwickelt. Hoffentlich wird es keine Erkältung.
Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #3  
Alt 11.09.2008, 23:06
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
Drücke die Daumen, dass sich aus deinen Halsschmerzen keine Erkältung entwickelt. Kannst ja vorsorglich schon einmal viiiiel Tee mit Honig trinken.
Ich war am Montag zum Nachschnitt des Muttermals. Montag und Dienstag blieb ich zu Hause, Fuss brav hochgelagert. Mittwoch war ich dann wieder im Büro. Zum Glück konnte ich den ganzen Tag sitzen, am Nachmittag habe ich mir dann erlaubt, denn Fuss auf den Stuhl neben mir hochzulegen.
Ich kann sogar ohne Krücken gehen, aber sobald ich einen Schuh anziehe, tut gehen saumässig weg. Zu Hause ist das ja kein Problem, kann barfuss herumlaufen, im Büro auch, aber irgendwie muss ich ja auch ins Büro kommen...
Der Oberarzt in der Klinik war sehr nett. Die Assistenzärztin war auch nett, aber nicht ganz realistisch. Es sei überhaupt kein Problem am Mittwoch wieder arbeiten zu gehen und den Fuss könne ich auch gleich voll belasten. Schmerzmittel brauche ich nicht, es könne höchstens sein dass es ein bisschen spannt... Zum Glück hatte ich noch Schmerzmittel zu Hause. Die Fäden kann ich in 2 Wochen beim Hausarzt entfernen lassen. Habe jetzt aber vorsichtshalber nächste Woche einen Termin zur Wundkontrolle abgemacht, weil so ganz überzeugt bin ich vom Aussehen der Narbe noch nicht, sie ist rundherum dunkelblau (wohl vom Blut) und rundherum ist es auch recht angeschwollen.



Ich versuche mir gerade vorzustellen wie es sein wird, wenn ich einmal einfach ein ganzes Jahr keine Medikamente, keine Operationen, einfach gar nichts in die Richtung haben werde... Vielleicht gelingt es ja nächstes Jahr ...

Liebe Grüsse
Flyyy
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  #4  
Alt 12.09.2008, 10:39
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo flyyy!
Ich hoffe auch für dich, dass es das nun auch gewesen ist. So eine Zeit ohne Chemo, Ops usw. fänd ich auch mal ganz gut. Tee trinke ich brav, aber Honig ist nicht keimarm . Ja so ein Leben als allogen Transplantierter ist nicht so einfach. Ich bin ja schon froh, dass ich mit den Halsschmerzen nicht im Krankenhaus liege. Ich hab mir jetzt einen Tee gekocht, Holunderpulver in einen Thermobecher aufgebrüht und liege mit Laptop im Bett. Jetzt habe ich mir vorgenommen mich so aufs Assesment-Center vorzubereiten. Ich habe einen Erfahrungsbericht im Internet gefunden und mir die möglichen Fragen schon mal schriftlich zu beantworten. Außerdem will ich Zeitungsartikel auswerten, die ich zur Beantwortung meiner Fragen vielleicht gebrauchen kann. Ich lese jetzt immer brav Zeitung und frage mich, was meine Meinung dazu ist. Deshalb lese ich irgendwie viel intensiver Zeitung, was ich richtig gut finde.
Liebe Grüße
Kerstin
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  #5  
Alt 14.09.2008, 12:55
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich habe immer noch Halsschmerzen. Gehe gleich mit Bino zu meiner Mama zum Mittagessen! Es gibt selbstgemachte Spätzle.
Schönes Wochenende euch allen!
Eure Kerstin
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  #6  
Alt 14.09.2008, 14:03
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
Danke für deinen Gruss in meinem anderen Thread.
Über das Wochenende war mein Freund zu Hause, hat meine Laune gerade wieder einiges gebessert.
Spätzle klingt gut, hat meine Oma auch oft gekocht. Käsespätzle mit viiiiel Käse ;-)
Gruss und gute Besserung
Christina
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  #7  
Alt 14.09.2008, 16:53
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Im Gegensatz zu Bino mag ich leider kein Käse. Unsere Spätzle sind also ohne Käse. Waren aber trotzdem lecker. Will jetzt meinen literarischen Spaziergang für meine Eltern noch den letzten Schliff geben. Wann er jetzt stattfindet wissen wir noch nicht. Letztens wollte mein Vater nicht, weil er sooo viel zu tun hat. Ich war etwas enttäuscht. Ich habe meine Arbeit nicht gewürdigt gesehen. Er weiß ja aber auch nicht, dass ich mir voll Arbeit gemacht habe. Ich wollte ja nicht, dass meine Eltern mitbekommen, was ich so vorbereite.
Liebe Grüße
Kerstin
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