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#1
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Hallo ihr Lieben,
jetzt wollte ich heute was Nettes schreiben und dann ein Gedicht ins Körbchen legen - aber beim Lesen kamen mir selbst die Tränen und jetzt sind sie weg, die Worte. Ich hoffe, es gefällt Euch auch so gut. (Gem)Einsame Weihnacht von Arnold Kirchner Ein alter Mann mit weißem Haar, verbringt Advent auch dieses Jahr voll Hoffnung auf die Weihnachtszeit und seine Kinder, die sooo weit. In seiner stillen, alten Klause hofft er auf Trubel dann im Hause. Er hofft auf Enkel, Tochter, Sohn, die nun seit vielen Jahren schon nur selten auf Besuch erscheinen, um die Familie zu vereinen. Er hofft auf frohes Kinderlachen, will selber ihnen Freude machen, er hofft auf eine Weihnachtstanne, auf Lichterglanz und Teepunschkanne. Da kommt ein Brief: "Wir kommen nicht! Die weite Fahrt -- aus unsrer Sicht -- die lohnt sich nicht. Doch wünschen wir Dir alles Gute. Das Hänschen kriegt diesmal die Rute, weil es so oft die Ruhe stört und nicht auf unsre Worte hört." ----Am Heiligabend, so um zwei, sagt Hans bei Tisch ganz nebenbei: "Was mag denn wohl der Opa machen? Der hat doch sicher nichts zum Lachen! Der wird heut' Abend einsam sein.... Seid Ihr im Alter auch allein?" Der Vater sieht die Mutter an. Die nickt ihm zu, steht auf ....und dann... sagt Vater zu dem kleinen Hans: "Den Stollen und die Weihnachtsgans gibt's diesmal, wo der Opa wohnt.... ich meine, daß die Fahrt doch lohnt." Der alte Mann mit weißem Haar hört's draußen klopfen: "Ist das wahr?! Kann ich mich heute doch noch freu'n und brauche nicht allein zu sein?" Der Weihnachtsbaum ist schnell geschmückt und drunter, aus der Krippe, blickt am Abend froh das Christuskind: Es sieht, daß alle glücklich sind |
#2
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Guten Morgen,
Andrea, dein Gedicht erinnert mich an eine Geschichte, die wir in der Schule gelesen hatten, als ich noch ein Zwerg war. Da durfte der Opa nie mit am Tisch essen und bekam einen Holznapf... Ich lege euch heute einen Text in den Korb: Farben der Trauer Meine Trauer ist rot für die Unruhe in mir. Meine Trauer ist blau für die Einsamkeit, die Leere und alle ungestillten Sehnsüchte. Meine Trauer ist schwarz für die Verzweiflung und den Abgrund in meiner Seele. Meine Trauer ist braun für das Ringen um Boden unter meinen Füßen. Meine Trauer ist gelb für alle Schätze, die mir dennoch zuteil werden, für das Licht, das immer wieder für mich scheint und für die Menschen, die die Sonne zu mir bringen. Meine Trauer ist grün für die Hoffnung, die Zuversicht und das Wissen darum, dass es immer weiter geht. Meine Trauer ist weiß für alle Schutzengel, die mich an der Hand halten, mich trösten und Balsam meiner Seele sind und für die Kraft, die mich durch diese Zeit trägt, ohne dass ich ihren Ursprung kenne. Meine Trauer ist bunt wie ein Kaleidoskop für alle Gefühle in mir, die sein wollen und sein dürfen. Ich lasse sie zu und halte sie aus, gebe ihnen Raum zum Leben und zur Verwandlung. (von Andrea Böttler) Kommt gut durch den Tag und lasst euch nicht ärgern! LG Andrea
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Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι και δεν επέστρεψες |
#3
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ein liebes Hallo an alle,
AndreaM, beim Lesen Deines Gedichtes sind mir auch die Tränen gekommen. Es ist so schön und auch traurig zugleich. Ich kann nur hoffen, dass sich viele Kinder besinnen und an die Eltern denken, sonst sitzen sie genauso allein zu Haus wie der alte Mann. AndreaS, auch Deine Zeilen sind schön, schön bunt.... Ich mag heute keine vielen Worte schreiben, bin heute wieder etwas sentimental, bin nicht gut drauf. War wieder im KH., wegen Knochenschmerzen, die kaum zum aushalten sind, darf 7 Tage nach Hause und dann nächsten Dienstag wieder rein. So langsam hab ich die .... voll. Annette, ich habe die Socken fast fertig, bei der 2. Socke muß ich nur noch die Zehen stricken. Ich habe aber eine andere Ferse gestrickt, nicht die mit Käppchen, sondern die mit den Doppelmaschen. Komischer Weise habe ich jetzt bei mir eine Anleitung von "Regina" gefunden. Hatte im Jahr 2000 schon mal welche gestrickt, aber die Anleitung so verlegt, dass ich sie nicht mehr gefunden haben. Nun kam mir der Gedankenblitz und tatsächlich fand ich sie. Die Anleitungen sind irgendwie alle gleich. Ich bedanke mich trotzdem für Deine Hilfe. Vielen Dank. Liebe Grüße an alle hier am Stammtisch Rowa Geändert von rowa (09.12.2008 um 20:27 Uhr) |
#4
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Hallo ihr Lieben,
möchte euch einen schönen Abend wünschen. @AndreaM:...die Geschichte hat mich sehr gerührt...in Gedanken an meinen lieben Schwiegervater, der "bloß nicht lästig" werden wollte...und der sich wie ein "Schneekönig" gefreut hat mit meinem Schatz und mir bei uns Heilig Abend zu feiern, mit Kartoffelsalat + Würstchen...wie meine Schwiegermutter ihn früher gemacht hat. Ich habe meine Schwiegermutter leider nicht mehr kennen gelernt. Am 1. Feiertag hat er uns dann ins Restaurant eingeladen, "damit wir uns was gönnen". Leider mußte er dann 2 lange Jahre (schwer dement) im Pflegeheim leben, bis er im Juni 2007 die Augen geschlossen hat. Ich denke oft an ihn... Meine Farben der Trauer sind auch bunt...von jeder Farbe etwas...im Moment dunkelblau... @Rowa: ![]() ![]() Das Licht möge für euch alle brennen, gerade für diejenigen, die diese Zeit sehr schwer erleben! LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#5
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Hallo alle zusammen
und danke für die schönen Gedichte, die Ihr in unser Körbchen gelegt habt. Ich möchte eine Weihnachtsfabel dazu legen. Vielleicht gefällt sie Euch. Viele liebe Grüße, Anemone Eine Weihnachtsfabel Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. "Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs. "Schnee", sagte der Eisbär, "viel Schnee!" Und er schwärmte verzückt: "Weiße Weihachten..." Das Reh sagte:" Ich brauche einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern". "Aber nicht so viele Kerzen",heulte die Eule, "schön schummerig und gemütlich muß es sein, Stimmung ist die Hauptsache." "Aber mein neues Kleid muß man sehen", sagte der Pfau, "wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten." "Und Schmuck", krächzte die Elster, "Jedes Weihnachtsfest kriege ich was: einen Ring, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste von Weihnachten." "Aber bitte den Stollen nicht vergessen", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache, wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten." "Mach's wie ich", sagte der Dachs, "pennen, pennen, das ist das Wahre. Weihnachten heißt für mich mal richtig pennen." "Und saufen" ergänzte der Ochse, "mal richtig einen saufen und dann pennen." Aber dann schrie er "Aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt. "Du Ochse, denkst du denn gar nicht an das Kind in der in Krippe?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: "Das Kind, ja das Kind, das ist doch die Hauptsache." "Übrigens", fragte er den Esel, "wissen das die Menschen eigentlich?" |
#6
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Hallöchen,
irgendwie wußte ich vor zwei Stunden schon, dass ein paar Worte sich noch hierher verirren werden. Hab ich mich gedrückt, bis die Gedanken reifen konnten ? Oder stimmt jetzt der Pegel vom Bier, auf dass die Gedanken fließen. Egal. Die Große rief extra an, im Fernsehen war ein Bericht über das Mädchen aus England, was sich der Schulmedizin entzogen hat, bzw. treffender gesagt hat bis hierher o.k. , aber jetzt will ich bestimmen, wie weit "Ihr" an und mit mir weiter machen dürft. Ich bewundere dieses Mädchen, schließe mich den Aussagen der bei Jauch geladenen Familie an , wo die Frau sagt , es spricht eine "gereifte Frau" . Diese Familie hat auch ein Kind an Krebs verloren, ein Kind im selben biologischen Alter wie mein Sohn, grad 16. Gefühle , sie branden gerade wie bei einer Sturmflut. Hochachtung vor dem Mädchen der Familie beim Jauch, es hat nach 12? Chemos gesagt, es tut mehr weh, als es heilen kann. Hochachtung, vor der Mary , Maggy, tut mir leid, war nicht so aufnahmefähig, aus UK, ein Mädchen ,was keine Herz-OP wollte, um Ihre Situation eventuell zu verbessern, weil schon so lange Jahre Therapie nur Schmerzen, aber keine Besserung brachten. Selbstbestimmung, Kinder die in kurzer Zeit zu einer Persönlichkeit reifen, dass man Angst bekommen kann, ob der Tiefe ihrer Seele. Dann im Nachgang, viel mehr Verständnis für meinen Sohn Robert. Es war in ihm eine Art Verschlossenheit, eine Art von ich will nicht , das alle wissen , wie es um mich steht, eine Art von jetzt bin ich hier, ich bin krank, doch ich bin hier und nach draussen muß das nicht durchdringen. Eine Zeit lang habe ich dies seiner Mutter zugeschrieben , das sie dies so verstärkt, nein, ich glaube , ihn heute mehr zu verstehen. Er wußte eher als alle andern, wie es um ihn selber steht. Und er war mehr als stark, uns dies nicht mitzuteilen. keine Aufmerksamkeit zu erregen , geschweige denn, noch andere "ins Boot zu ziehen", Fremde irgendwie zu Gefälligkeiten zu verführen, nur weil er ein bischen krank war/ist. Sein Ziel, sein Glauben war bis kurz vor dem Schluß die Überzeugung , dass er den Krebs besiegt, wieso dann ein System ausnutzen, was ihm ein Vorteil verschafft, weil er "todkrank" ist, dies heißt ja eingestehen, er hat keine Chance mehr. Oh Robert, es dauert manchmal lang, doch ich versteh dich jetzt. ............................................. Es war die Zeit der Hoffnung, die uns vor mittlerweilen 4 Jahren nach Münster verschlug, um durch eine sehr gekonnte Operation den Krebs zu besiegen, ungeachtet der Zeit, wo selbiger sich schon in anderen Körperzellen einzunisten konnte. Ob was verkehrt war an dem Ablauf der empfohlenen Heilung ? Schulterzucken. Et kümmt wie et kümmt. Urknall halt. Die Erkenntnis, es war alles richtig . Im Wissen, es ist nicht für alle Leser alles verständlich . LG Gaertner
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Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert
und ihr eigenes Glück. daraus das Beste zu machen ist der Schlüssel zur Zufriedenheit. |
#7
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Hallo Gaertner,
ich glaube dich zu verstehen. Es ist sehr, sehr schwer im Trubel der Krankheit alle Feinheiten der Seele des Bertoffenen zu durchschauen. Mir geht es nicht anders. Auch ich rätsele heute noch an vielen Dingen herum. Was dachte sie, was wollte sie, was fühlte sie, was wusste meine Frau. Viele Fragen und keine Antwort. Vielleicht irgendwann oder auch nie. Wer weiss das schon. Entscheidungen, was, wie und wo gemacht wurde oder auch nicht, zweifele ich grundsätzlich nicht mehr an. Dafür ist es zu spät. Ich seh das so: jede Entscheidung im Verlauf der Krankheit wurde nach bestem Wissen und Gewissen aus der jeweiligen Situation heraus getroffen. Mal mit dem Kopf, manchmal auch aus dem Bauch heraus. So gesehen waren alle Entscheidungen richtig. Würde ich selbst das noch anzweifeln, ich glaube, dann würde ich durchdrehen. Liebe Grüsse Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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