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  #1  
Alt 18.12.2008, 21:15
Brigitte H Brigitte H ist offline
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Hallo an alle,
nachdem ich nun seit einiger Zeit hier lese und schreibe, möchte ich mich euch vorstellen. Ich bin Brigitte, 49 Jahre und habe 4 Kinder im Alter von 22, 20, 19 und 6.

Meinen Knoten habe ich vor ziemlich genau 3 Jahren selbst durch Zufall ertastet. Im Gegensatz zu den meisten anderen hier, hat mich die Diagnose an sich nicht wirklich beunruhigt. Meine Devise war von Anfang an:
Brustkrebs - frühes Stadium - heilbar - mehr interessiert mich nicht!
Es folgten OP, Chemo und Bestrahlung und 2 J AHB (Tamioxifen lehne ich ab)

Wichtig für mich ist die Erkenntnis, dass es falsch ist, seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse immer hintanzustellen.

Dies hat dazu geführt, dass mich mein Mann vor einem Jahr verlassen hat, dass ich nun mit fast 50 und einem 6-jährigen Kind ohne Arbeit dastehe und mein Mann unser gemeinsames Haus verkaufen will. Ich habe sozusagen alle "Arsch"karten auf der Hand. Und dennoch merke ich jeden Tag, dass ich mehr und mehr meine jugendliche Unbekümmertheit zurückerlange. Ich kann trotz allem wieder unbeschwert lachen und bin überzeugt davon, dass sich alles zum Guten wendet. Von diesem unbändigen Optimismus möchte ich sogern an alle anderen abgeben.

Für mich war die Erkrankung eine Chance für einen Neuanfang und deshalb muss ich auch nicht ständig gegen das "Böse" in mir kämpfen.

Mehr Zuversicht für alle wünscht

Brigitte
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  #2  
Alt 19.12.2008, 16:30
Benutzerbild von Christa
Christa Christa ist offline
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Hallöchen!

So, jetzt werde ich mal ein bisschen was von mir erzählen....

Ich bin 38 Jahre jung, geboren in Wien und lebe noch immer hier. Ich bin kinderlos geschieden und Fast-Stiefmutter von einer 12-jährigen jungen Dame und einem 10-jährigen jungen Mann . Verlobt bin ich seit 03/2008, die Heirat wird sich allerdings durch meine jetzige Diagnose a bissi nach hinten verschieben....

Ich meiner Familie gab es immer wieder Krebsfälle, ganz besonders väterlicherseits, insbesondere Brustkrebs bei seiner Mutter, Oma und Urgroßmutter. Und offenbar setze ich die Familientradition fort

Seit 7 Jahren bin ich aktive, ehrenamtliche Sanitäterin in Wien und habe das Jahr 2008 dazu genutzt, höhere Qualifikationen zu erreichen und mich feste dahinter geklemmt. Im August 2008 stand ich also im Praktikum zum Erlernen des Venenzuganges in einem Wr. Spital und durfte Zugänge legen und bei den OP's zugucken. Als ich bei 2 Sentinel-OP's und einer brusterhaltenden OP anwesend war, machte sich mein schlechtes Gewissen bemerkbar und ich ließ mir umgehend von einer befreundeten Radiologin im AKH-Wien, wo ich als medizinische Sekretärin beschäftigt bin, einen Termin zu Mammo ausmachen.

Langer Rede, kurzer Sinn: nachdem Mikrokal mit diffusem, ihn umgebendem Gewebe festgestellt wurde, folgte raschest eine Biopsie, deren Ergebnis ich am 10.10.2008 am Notfallkongress, auf dem ich mich zu diesem Zeitpunkt herumtrieb, erfuhr.

Ich fiel aus allen Wolken! Auf einmal war ich Betroffene!

Mein ärztlicher Freundeskreis kümmerte sich sofort um alles: Aufklärung, Organisation von MRT, CT, Pet-Scan, etc. sowie den geeignetsten Chirurgen, welchen ich auch sehr bald kennenlernte.

Die erste OP erfolgte am 05.11.2008. Es wurde eine Sentinel-OP gemacht sowie 2/3 der rechten Brust brusterhaltend entfernt. Der Lymphknoten war frei, allerdings wurde nicht im Gesunden entfernt.

Nachdem ich eine hohe familiäre Anamnese habe, kam eine weitere Nachresektion nicht in Frage und da auch links diffuser, suspekter Mikrokalk entdeckt wurde, haben mein LG und ich uns zur beidseitigen Mastektomie entschlossen.

So, und jetzt sind wir im Hier und Jetzt: am 28.11.2008 wurde vom selben Chirurgen in Kombi mit einer Plastischen Chirurgin die beidseitige, submusculäre Mastektomie mit Sofortaufbau mit Silikonimplantaten durchgeführt. Ich laufe Gefahr, ein Lokalrezidiv zu haben, bin mir dessen bewusst und wir werden lfd. kontrollieren.

Ich bekomme keine Chemo, keine Strahlentherapie, nur Antihormontherapie mit Arimidex, Zoladex und Zometa, bisher ohne nennenswerte Nebenwirkungen.

Am 23.12.2008 (wir wünschen frohe Weihnachten! ) habe ich einen Ganzkörperscan vor mir und mittags ein CT Thorax/Abdomen. Ich habe Angst, dass Metastasen entdeckt werden könnten, dass der Tumor doch gestreut hat, entgegen aller Vermutungen. Mehr kann ich darüber im Moment nicht reden, sorry.

Es ist schön, zu euch gefunden zu haben! Ich hoffe, ich darf mich immer mit Sorgen, Nöten oder auch fröhlichen Worten an euch wenden. Mein LG ist der beste Mann der Welt, allerdings.... tja, ich kann halt nicht immer mit ihm reden, auch wenn ich wollte!

So long, bis bald!

Christa
__________________
Leben ist das, was passiert, wenn ich eigentlich was anderes vorhatte...
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  #3  
Alt 29.12.2008, 19:16
Mike1972 Mike1972 ist offline
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Hallo Ihr Tapferen Frauen

Möchte mich auch kurz vorstellen um nicht unbekannt oder heimlich mitzulesen.
Am 6.Dezember diesen Jahres wurde meiner Mutter (geb.1952) die Diagnose Brustkrebs gestellt.Als Sohn begleite ich sie seither so gut es mir möglich ist zu allen Arztterminen und Krankenhausbesuchen.
Nur kurz zur Geschichte: Meine Mutter hatte nach ein wenig Möbelrücken und "schwerer" Arbeit Schmerzen in der Innenseite der rechten Brust, laut Arzt evtl. entzündete Talkdrüsen, aber er schickte sie vorsorglich zur Mammo und zum Ultraschall! Bei der Mammo hat man garnichts gesehen, erst beim Ultra einen winzigen Fleck Rechte Brust, rechte Seite.Dann ab zum "Stanzen" und der Befund war dann eben leider negativ.Die absolute Diagnose kann ich euch nicht nennen, aber ich weiß es ist HER2-positiv.Kein Befall der Lymphknoten, 3 Stück wurden aber vorsorglich entfernt! Laut Arzt, kann sie schonmal ne Flasche Sekt aufmachen
Meine Mutter wurde Brusterhaltend operiert, beidseitig, und wird nun an die Chemo herangeführt.Am 2.Januar bekommt sie ihren Stöpsel eingesetzt und am 6. bzw 7. geht für sie die Chemo los.Zwischendurch noch einige Gespräche.
Ich bin auf dieser Seite gelandet, weil ich auf der Suche nach LAPATINIB war.
Derzeit schreibe ich, weil meine Mutter mit PC usw. nicht viel am Hut hat.Meine Mutter, versucht es auch zu verdrängen, ich sehe es ihr an, aber ich weiß auch, das Sie tapfer sein wird, und das auch sein muß.
Ich wünsche Euch allen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr, viel Gesundheit und Glück, seit Tapfer

Und Dir liebe Mutti, wünsche ich es ganz besonders

Liebe Grüße Mike
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  #4  
Alt 30.12.2008, 21:30
Dorothy Dorothy ist offline
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Hallo an Alle!
ich heiße Anna, bin 34, verh. und habe zwei Kinder (8 und 13) und befinde mich gerade mitten in der Chemo,(6xFEC) drei Zyklen habe ich hinter mir und hoffe, dass die nächsten genauso gut über die Bühne gehen wie die ersten. Danach kommen 33Bestrahlungen und AHT mit Tamoxifen. Übrigens meine BK Diagnose erhielt ich durch Zufall im September. Bei einer Untersuchung wegen eines Fibroadenoms wurde meine "gesunde" Brust auch untersucht, eine Stanzbiopsie gemacht und Krebs festgestellt. Durch Zufall....
Ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben, da ich mir hier sehr viel wertvolle Infos holen kann.
Ich wünsche allen auf diesem Weg einen guten Rutsch ins neue Jahr und vor allem viel Gesundheit!!!
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