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Mein Vater hat Krebs
Hallo zusammen,
erst mal allen ein frohes, hoffnungsvolles neues Jahr! Seit Anfang November 2008, nachdem bei meinem Vater (67) BSDK festgestellt wurde, bin ich hier in diesem Forum stiller Mitleser. Als ich gestern hier einen Bericht las, wo ein Betroffener seinen Krankheitsverlauf schilderte, kam ich ebenfalls auf den Gedanken, den Verlauf meines Vaters ein bischen zu schildern. Mein Vater war bis Anfang November eigentlich sein Leben lang kerngesund. Urplötzlich wurde er gelb. Nach einem Ct wurde es dann gewiss, dass er an BSDK erkrankt ist. Er wurde nach Köln ins evanglische Krankenhaus Weyerthal gelegt. Dort gibt es einen Chirurgen, der sich wohl mit diesem Krebs seit mehreren Jahren beschäftigt und wohl auch ein Fachmann auf diesem Gebiet ist. Eine OP Anfang Dezember verlief leider ergebnislos. Es gibt zwar keinerlei Metastasen, aber der Tumor hat schon an Leber und Leberader angedockt. Darum konnt der Tumor auch nicht entfernt werden. Bei dieser OP wurde ihm die Galle entfernt um das zukünftige Setzen eines Stents zu umgehen und ein paar Gedärme direkt am Magen angekoppelt. Jetzt bekommt er eine Chemo im Abstand von jeweils 14 Tagen mit Gemcitabin und Cisplatin. Er hat jetzt die 2. hinter sich. Leider wurde ihm bei der OP kein Port gesetzt (lt. Aussage des Onkologen wurde das wohl vergessen). Daher ist die Gabe der Chemo immer sehr anstrengend, da er nahezu 4 Stunden den Arm, wo er die Chemo bekommt, nicht bewegen darf. An Tag 2 und 3 nach der Chemo ist er sehr müde und schläft fast den ganzen Tag und kann auch recht wenig Flüssigkeit und Nahrung zu sich nehmen. An den übrigen Tagen geht es ihm dann eigentlich recht gut. Er nimmt regelmässig (8 Stunden Rythmus) Schmerztropfen. Er muss sehr häufig aufstossen, was uns durch das Fehlen der Galle erklärt wurde. Ein fast permanentes leichtes, flaues Gefühl hat er. Auch stellt sich nie ein Hungergefühl ein. Er isst halt, um etwas zu sich zu nehmen. Seit der OP hat er ca. 3 kg verloren. Auf anraten des Onkologen haben meine Eltern auch ihre Ernährung umgestellt. Es gibt da die beiden Bücher "Krebszellen mögen keine Himbeeren" die ich eigentlich nur empfehlen kann. Mental hat mein Vater die Krankheit gut angenommen. Wir versuchen die Tage zwischen den Chemos an denen es ihm gut geht zu nutzen für Freizeitaktivitäten. Er will gar nichts von seinen Überlebenschancen wissen. Da es mich immer wieder freut hier im Forum zu lesen, wie viele diesem Krebs über lange Zeiträume die Stirn bieten, macht mir das sehr grosse Hoffnung auch noch eine nicht absehbare Zeit mit meinem Vater verbringen zu dürfen. |
#2
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AW: Mein Vater hat Krebs
hallo thomas,
auch euch alles gute für das neue jahr. mögen unsere lieben dem krebs noch lange lange die stirn bieten. meine mum ist betroffen, auch sie wurde im september letzten jahres plötzlich gelb. eine geplante op konnte nicht durchgeführt werden, da eine ader infiltriert war. so wurde auch bei meiner mum so operiert, dass ein stent nicht erforderlich ist. sie hat derzeit etwas rückenschmerzen, wobei sie auch zwei neue hüftgelenke hat, so dass wir nicht wissen ob die schmerzen davon, oder vom tumor kommen. sie hat wenn sie liegt nämlich keine schmerzen. schmerzmittel braucht sie ansonsten gott sei dank noch keine. ich hoffe so sehr dass es noch lange lange so bleibt. am freitag bekommt sie erst ihre erste chemo. die zeit der diagnosestellung war sehr lang, und nach der versuchten OP musste sie erst zur kur um wieder auf die beine zu kommen. sie hat auch viel seit der OP abgenommen, aber jetzt isst sie wieder mit guten apettit. ich habe angst davor wie sie die chemo verträgt und vor dem was noch auf uns zukommt. vorallem geht es ihr jetzt eingermaßen. ich hab auch angst das es ihr durch die chemo schlechter geht. ich wünsch deinem papa alles gute und dir viel kraft! lg heizi
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Meine Mum hat BSDK, Diagnose September 08, inoperabel da in Arterie eingewachsen Den Kampf verloren am 7.3.2011. |
#3
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AW: Mein Vater hat Krebs
Heizi,
der Port kann jederzeit eingesetzt werden, kurze Zeit später kann dort mit der Infusion begonnen werden. Da dein Vater nur alle 14 Tage eine Chemo bekommt, ist dies sicherlich kein Problem. Die Schaffung des direkten Zuganges zum Herzen schont lediglich die Venen, hat aber sonst keine Auswirkungen auf die Verträglichkeit der Chemo. Ich erhalte wöchentlich eine Chemo, die erste 2 Tage nach dem Setzen des Port. Bei mir reicht der Tumor fast bis zur Bauchaorta heran, weshalb keine Operation durchgeführt wurde, sondern das Schrumpfen des Tumors abgewartet wird. Eigentlich hätte man bei eurer CT sehen müssen, wo der Tumor exakt liegt. LG Hans |
#4
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AW: Mein Vater hat Krebs
Hallo Hans,
leider war auf dem CT nichts zu erkennen. Darum gab es ja die OP! Der Chirurg war der Ansicht, das der Tumor zwar schon sehr gross sei, aber operabel da noch keine Auswüchse zu sehen seien. Das mit der Leber wurde dann wirklich erst bei der OP gesehen. Wir hoffen jetzt auch darauf, dass er durch die Chemo vielleicht die Leber wieder loslässt und wir die Chance auf eine 2. OP bekommen. |
#5
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2.OP möglich?
Hallo zusammen,
da hab ich mal eine Frage: bei meinem Vater hat man die Whipple-OP angefangen, aber dann während der OP aufgehört, weil gesehen wurde, dass der Krebs schon an der Leber angedockt war. Bis auf die Entfernung der Galle und Umelgung der Gedärme wurde alles so gelassen wie es ist. Es gibt keine Metastasen. Jetzt bekommt er Chemo. Ich habe hier zwar schon vielfach gelesen, dass während der Chemo sich der Krebs verkleinert hat, aber noch von keiner darauf erfolgten 2.OP. Wird so etwas generell nicht gemacht? Wir haben halt die Hoffnung, dass wenn der Krebs sich von der Leber zurückzieht, vielleicht noch einmal operiert werden kann. Ich habe da im Netz schon sehr viel gesucht, aber nichts in dieser Richtung gefunden. Gruss Thomas |
#6
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AW: 2.OP möglich?
Hallo Thomas,
bei meiner Mama verhält es sich ähnlich. auch bei ihr sollte die whipple op gemacht werden, aber sie mussten auch die op abbrechen, weil der tumor eine arterie ummantelt. auf meine frage hin, ob es denn möglich wäre wenn der tumor sich verkleinert, dass dann eine op möglich ist, sagte mir der arzt, ja es wäre möglich, aber wohl selten der fall. hinzu kommt noch die frage wie fit der patient dann ist und ob er die große op überstehen würde. aber auch ich gebe die hoffnung nicht auf das doch noch eine op möglich sein wird und dass ein wunder geschieht. aber wie du sagst, gelesen habe ich auch von keinem solchen fall, es würde mich aber auch interessieren. dazu hab ich noch eine frage: kennt ihr einen fall, bei dem der tumor nur mit chemo sich komplett zurückgebildet hat? kann man auf soetwas hoffen? liebe grüße heizi
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Meine Mum hat BSDK, Diagnose September 08, inoperabel da in Arterie eingewachsen Den Kampf verloren am 7.3.2011. |
#7
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AW: 2.OP möglich?
Hallo!
Ja,es gibt so einen Fall! Petra Loos ,sie war früher öfters hier im Forum tätig (auch als Moderatorin) hatte BSDK und sie wurde komplett durch Chemo geheilt. Lieben Gruss |
#8
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AW: 2.OP möglich?
Hallo,
soweit ich weiss, wird auch dann operiert, wenn der Tumor augenscheinlich nach der Chemo verschwunden ist. Bei Brustkrebs wird daher manchmal sogar ein Chip implantiert, damit der genaue Ort für die OP wieder gefunden wird. Auch ich hoffe, dass der Tumor bald nicht mehr sichtbar ist und ich operiert werden kann. Morgen habe ich wieder Chemo und anschließend eine CT, bei der die Verkleinerung des Tumors festgestellt werden soll. Nach dem ersten Kontroll CT wurde schon ein erhebliches Schrumpfen des Tumors festgestellt, aber ob nach 4 Zyclen schon der Tumor zerstört ist oder schon operabel ist, bezweifle ich (Tumorgröße ursprüglich 3,6 x 3,5 cm, nach 2 Monaten minus 50 Volumsprozent). Bei mir ist der Tumor auf die BSD beschränkt, reicht aber an die Aorta sehr nahe heran, sodass eine OP zu riskant war. Ich kenne eine Frau bei der die Chemo den Tumor nach ca. 6 Monaten zerstört hat, aber eine Metastase an der Leber immer moch sichtbar ist. Alles Gute! Hans |
#9
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AW: 2.OP möglich?
hallo rudi, hallo hans,
vielen dank für eure infos. solche geschichten machen mir wieder hoffnung und die brauchen ich und alle anderen in diesen schweren zeiten ganz dringend. ich werde dann gleich mal bei petra nachlesen. hans, dass der tumor bei dir schon soviel geschrumpft ist ist doch ein tolles zeichen! ich verfolge eure geschichten schon die ganze zeit, rudi, für deine frau alles alles gute, sie ist so tapfer! sag ihr bitte dass auch sie zu meinen "mutmacherinnen" gehört! hans: ich bin mir sicher das der tumor bei dir weitergeschrumpft ist! alles alles gute für euch alle! liebe grüße heizi
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Meine Mum hat BSDK, Diagnose September 08, inoperabel da in Arterie eingewachsen Den Kampf verloren am 7.3.2011. |
#10
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AW: 2.OP möglich?
hallo nochmal,
wollte eben die geschichte von petra lesen, aber irgendwie schaffe ich nicht den richtigen thread zu finden. kann mir jemand einen tipp geben wie ich hier vorgehen soll? dankeschön!
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Meine Mum hat BSDK, Diagnose September 08, inoperabel da in Arterie eingewachsen Den Kampf verloren am 7.3.2011. |
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AW: 2.OP möglich?
Hallo!
Danke vielmals Leider kenne ich auch nicht den genauen Thread von ihr,aber hier sind die von ihr erstellten Themen: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...archid=1450755 Eines noch ,sollte auch Mut machen: Die Mutter eines Jungen namens Kevin schrieb unter dem Namen "Jörißen",sie meldet sich hier auch hin und wieder: Ihr Sohn hatte bei Diagnoseerstellung BSDK am Schwanz sowie Metastasen in der Leber.Lebenserwartung lt.Ärzten: 3 Monate. Bekam mehrere Chemos und wurde dann auch operiert.Das ist jetzt schon Jahre her und ihrem Sohn geht es gut Lieben Gruss |
#12
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AW: 2.OP möglich?
Hallo alle zusammen,
das mit der Verlinkung von Rudi scheint nicht geklappt zu haben. Deshalb hier nochmal: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ght=Petra+Loos Euch allen zusammen alles erdenklich Gute, weiterhin viel Kraft, Kampfgeist und vor allem Hoffnung - Hoffnung auf das, was selten ist, aber dennoch nicht unmöglich scheint
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 |
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AW: 2.OP möglich?
Vielen Dank Conny!
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#14
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AW: 2.OP möglich?
auch von mir vielen lieben dank!
heizi
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Meine Mum hat BSDK, Diagnose September 08, inoperabel da in Arterie eingewachsen Den Kampf verloren am 7.3.2011. |
#15
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AW: 2.OP möglich?
hallo ihr lieben,
ich habe jetzt den ganzen thread von petra gelesen, unglaublich wie stark diese frau ist. und die geschichte macht mir echt hoffnung, sie hat den krebs ohne op besiegt! in dem thread hab ich auch von einer frau gelesen die mit dem krebs bereits 4,1 jahre lebt. das sind doch geschichten die mut machen! liebe grüße heike
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