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Alt 07.01.2009, 16:22
Alisea Alisea ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Tonsillenkarzinom

So, nun melde ich mich auch mal zu Wort, da ich bisher immer stille Mitleserin war. Habe mir hier auch sehr viele wertvolle Informationen für meinen Onkel holen können, aber nun bin ich so verzweifelt, dass ich schreiben muss.

Wie gesagt, es geht um meinen Onkel, der auch an einem Tonsillenkarzinom leidet. Klassifizierung sieht folgendermassen aus: cT4 cN2 cM1. Der Tumor war bereits inoperabel, als er im Juni endlich in die Klinik kam. In der Klinik bekam er dann Bestrahlungen und Chemotherapie mit Cisplatin. Dazwischen dann auch noch eine Lungenentzündung, an der er beinahe verstorben wäre, es war knapp davor. Am 08.10. ist er dann ohne Reha (wollte er nicht) aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die erste Nachuntersuchung am 19.11.08 war auch glücklicherweise ohne Befund.

Nun zu den Problemen, die uns als Familie (er lebt seit der Krankheit bei uns, weil er zu schwach ist, sich selbst zu versorgen) zur Verzweiflung treiben. Als er ins Krankenhaus kam, wog er nur noch 42kg und hatte unsagbare Schmerzen. Im Krankenhaus selbst ging es ihm dann zusehends besser, er ass so gut er konnte, hatte so gut wie keine Schmerzen mehr und nahm auf 48kg zu. Seitdem er aber entlassen wurde, isst er immer weniger (er hat eine PEG), die Kiefernklemme ist wieder schlimmer geworden, weil er auch nicht übt aus Angst vor Schmerzen (er vermeidet sogar Lachen und Gähnen so gut wie möglich), er ist ständig müde und schläft den ganzen Tag, sitzt nur den ganzen Tag im Sessel, ist ständig verwirrt und hat jeden Tag Schmerzen (sagt er). Dabei bekommt er starke Schmerzmittel. Die Medikation sieht folgendermassen aus: Novalgin Tropfen 5x40 Tropfen (100ml - Flasche), Fentanylpflaster, zusätzlich Morphium - Tabletten und Opium - Tropfen sowie Lyrica 75mg N2, Saroten Tabs 50mg N3 und Pantozol 20mg N2. Wie kann es denn bei dieser Medikation sein, dass er jeden Tag Schmerzen hat? Und was uns auch Sorgen macht, dass er gar nicht mehr isst, er versucht es ja noch nichtmal und alles Reden und Schreien ist umsonst, es wird vielleicht mal 2 Tage besser und dann geht es wieder so weiter. Uns als Angehörige macht das echt fertig, aber von den Ärzten werden wir im Stich gelassen. Der HA hat nun eine Überweisung geschrieben für eine stationäre Aufnahme morgen, aber der Klinikarzt hat bei der Terminvergabe gesagt, dass sie ihn zwar untersuchen aber nicht stationär aufnehmen, trotz Überweisung vom HA. Was sollen wir dann noch tun?
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