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#1
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Liebe Carola,
auch von mir ein herzliches Willkommen. Deinen Beitrag habe ich schon gestern gelesen, aber nicht geantwortet, weil mir nichts schlaues eingefallen ist. Mal sehen ob mir jetzt was einfällt. Viele andere haben ja schon geschrieben, dass es vielleicht interessant wäre zu wissen, welches Stadium der Tumor selbst hatte, nicht nur die Größe. D.h. wieweit und ob er überhaupt schon in umliegendes Gewebe eingedrungen war. Was soll denn genau durch die Chemo erreicht werden? Es klingt ein bisschen so, als ob die sich gegen Deinen "gefährdeten Darm" richtet. Das finde ich dann aber nicht ganz logisch. Ich hatte meine Chemo nach der OP (adjuvant) und sie sollte sich gegen eventuell verstreute Krebszellen richten. Wenn aber bei Dir recht wahrscheinlich ist, dass der Tumor nicht gestreut hatte, dann macht eine Chemo ja auch weniger Sinn - oder sehe ich das falsch?? Die Entscheidung zu treffen ist wirklich schwer. Ich hoffe, Du hast morgen ein gutes Gespräch. Für mich war auch immer sehr wichtig, dass ich das Gefühl hatte, einen Arzt vor mir zu haben, dem ich vertrauen kann. Ich hoffe, dass Du auch so einen Arzt hast oder findest und Du dann voll hinter Deiner Entscheidung stehen kannst. Denn das ist - da bin ich ganz überzeugt - unheimlich wichtig. Das hilft nämlich, die ganze Chemoprozedur besser zu "verknusen". Liebe Grüße, PantaRei |
#2
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Guten Morgen!
Erstmal vielen Dank, dass schon so viele geantwortet haben, bislang fühle ich mich hier echt gut aufgehoben! Also ich schreibe jetzt mal genau aus dem Klinikbericht ab: Zusammenfassende klinisch-histologische Klassifikation: Lokalisation: ICD-O-C 18.2 Typisierung, Grading: ICD-O-M 8510/3.M 8480/3, G 3 Stadium (TNM 2002) :pT3b, N0 (0/42), M0,V0,L0, Stadium 2A R-Klassifikation: R0 Also, verstehen tuh ich nur "Stadium 2A". Was der Rest bedäutet weiß ich nicht. |
#3
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Liebe Carola,
also ich bin sicher du bekommst hierzu gleich noch genauere Antworten wie zum Beispiel von Jutta. Ich selbst habe damals auch nichts verstanden und mir wurde es hier sehr nett erklärt, so oft wie ich es brauchte. :-) Also mal kurz inzwischen auf meine Laienweise. T3 - war der Tumor, schon recht groß aber noch nicht in anliegende Organe infiltriert ( also eingewachsen) N - sind die Lymphknoten L - sind die Lymphbahnen M - steht für Metastasen Bei dir steht überall null. Das heißt der Tumor konnte komplett entfernt werden und es wurden auch in den Bahnen (das ist das was ich im letzten Post meinte) keine Spuren gefunden die darauf hindeuten das schon Absiedelungen vorhanden sind. M0 ist auch gut, denn es besagt das ebenso keine Metastasen vorhanden sind. Also praktisch und ganz einfach gesagt, sieht es wirklich aus als wäre alles raus. Demnach würde eine Chemo nicht unbedingt Sinn machen. Höre dir auf jeden Fall alles genau an bei den Ärzten und wäge dann in Ruhe ab. Ich jedenfalls wünsche dir, das du es geschafft hast und nun wieder Kraft tanken und gesund werden kannst mit deinen 25 Jahren. Alles Liebe Heike
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gekämpft, gehofft und doch verloren MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010 ![]() IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR DEINE NULPE |
#4
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Ja, der Onkologe sagte ja auch, im Normalfall macht man bei diesem Befund keine Chemo. Aber aufgrund meines Alters und der Tatsache, dass es trotz des tollen Befundes sein könnte, dass sich noch Krebszellen in meinem Körper befinden oder durch die OP ins Blut gelangt sind und das bei mir ja eh "nichts normal" ist würde er mir sicherheitshalber dazu raten. Es wäre also eine rein profilaktische Chemo.
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#5
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Liebe Carola,
zuerst ein herzliches Willkommen in unserer Runde, auch wenn der Anlass ein trauriger ist. Es tut mir leid, dass diese unberechenbare Krankheit schon in so jungen Jahren bei dir zugeschlagen hat, mit 25 hätte ich im Traum nicht daran gedacht. Aber man sieht, wie wichtig bei dieser Krebsart die Vorsorge auch bei jüngeren Menschen ist. Deine Klassifikation ähnelt der meinen. Ich hatte ein tiefsitzendes Rektumkarzinom T3 N0 (0/20) M0 G3 R0 UICC-Stadium II,Dukes-Stadium B Ich habe mich damals für eine adjuvante Chemo und Bestrahlung nach der Op entschieden, vor allem wegen der Klassifikation G3 und weil ich nichts versäumen wollte. Was für mich auch sehr wichtig war, ist, dass ich in meine Ärzte volles Vertrauen hatte und ich kann mich nur Panta Rei anschließen. Ich habe alles psychisch und auch körperlich gut verkraftet, weil ich auch immer dieses Vertrauen spürte, das mich durch die ganze schwere Zeit begleitete und mir Kraft und Zuversicht gab. Aber es ist schwer , jetzt zu sagen "Mach es oder mach es nicht". Ein Gespräch mit deinen Ärzten hilft dir sicher weiter . Und wenn dir dein Bauchgefühl zu einer weiteren Behandlung rät, dann würde ich darauf hören Ich höre seit meiner Erkrankung immer darauf, was mir meine innere Stimme sagt . Vor der Diagnose brauchte ich recht lange, bis ich zum Arzt ging, obwohl mir mein Bauchgefühl schon länger signalisiert hatte, dass es sich hier nicht um vorübergehende Beschwerden handelte. Das soll mir nicht noch einmal passieren. Auch deswegen habe ich mich damals für die Radiochemotherapie entschieden, obwohl ich als "Grenzfall" auch hätte ablehnen können. Ich wünsche dir, dass deine Zweifel sich bald zerstreuen und du deine entscheidung treffen kannst. Alles, alles Gute für dich, liebe Carola. Liebe Grüße B ![]() |
#6
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Hallo Carola,
jetzt will ich nochmal meine Gedanken schildern. Bei Deinem Befund, d.h. einem Studium II wird in aller Regel nicht chemotherapiert. Aber es liegen Besonderheiten vor (Alter und Gendefekt im Darmgewebe). Mir scheint es ein bisschen, dass die Ärzte bei Dir gerne noch etwas mehr machen wollen (was ja durchaus verständlich ist), ohne dass sie sicher sein können, dass es das Richtige ist. Soweit ich es verstehe (aber Achtung - ich bin kein Arzt): Das größte Risiko scheint zu sein, dass Dein Genfehler zu einem neuen Tumor im Darm führt. Dagegen hilft aber die Chemo nicht wirklich - oder?? Dagegen würde - so denke ich - v.a. eine engmaschige Kontrolle helfen. In dem Punkt, dass bei Dir doch Krebszellen ins Blut gelangt sind (während der OP), unterscheidet sich Dein Risiko doch eigentlich nicht von dem anderer Patienten im Stadium II. Das aber würde man mit der Chemo bekämpfen - es ist aber unabhängig von den zwei Besonderheiten. Vielleicht könnte man auch andersherum argumentieren: Vielleicht macht es Sinn, das "Pulver trocken zu halten". Denn wenn die Gefahr besteht, dass Du nochmal einen Tumor entwickelst, dann wäre es gut, wenn Du nicht schonmal Chemo gehabt hast. Meine Gedanken sind sicherlich etwas verworren. Und möglicherweise bin ich auch zu skeptisch (was daran liegt, dass bei mir möglicherweise die Therapie einen zweiten Tumor verursacht hat). Ich habe mir angewöhnt, die Ärzte zu fragen, was sie denn machen würden, wenn sie an meiner Stelle wären. Das hat manchmal dazu geführt, dass sie viel ehrlicher antworteten und eine gewisse Skepsis durchaus zugegeben haben. Nochmal wünsche ich Dir aber ein gutes Gespräch morgen ... Liebe Grüße PantaRei |
#7
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So, ich hatte das Gespräch. Ich werde die Chemo wohl machen. Alledings soll es wohl so Eine sein, bei der die Nebenwirkungen nich sooo krass sein sollen, kombiniert aus Tabletten und Infusionen über einen Zeitraum von 6 Monaten. Der Arzt meinte, die häufigsten Nebenwirkungen wären Durchfall, Kribbel- und Taubheitsgefühle in den Fingern, so dass die Feinmotorik eingeschrenket weden kann (dieser Zustand kann auch über die Therapie hinaus anhalten), evtl Übelkeit. Diese Chemo nennt sich XELOX, hat jemand Erfahrung damit? (FOLFOX-4 währe auch möglich aber bei mikrosateliten-instabilität nicht die beste Lösung, dei XELOX brauche ich auch keinen Port) Dieser Genfehler, den ich habe bezieht sich nicht ausschließlich auf meien Darm sondern auf alle inneren Organe. Sollte der Genfehler auch im Blut nachgewiesen werden-was der Doc übrigens nicht glaubt- handelt es sich 1. um erblichen Krebs und 2. bin ich dann im ganzen Körper gefährdet. Die Gefahr, dass ich wieder mit diesem Krebs zu tun kriege liegt wohl zwischen 20% und 30% für den Rest meines Lebens. Ich mache die Chemo da es sein kann, dass der Tumor doch gesteut hat oder Krebszellen durch mein Blut in andere Körperteile gelangt sind. Diese können wohl durch diese Chemo getötet werden.
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#8
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Hallo Carola,
es ist gut das Du Dich entschieden hast. ![]() Veranstaltungen zu Darmkrebs sind, ich habe aber die Termine noch nicht gefunden, aber man kann ja mal nachfragen. Für die Chemo wünsche ich Dir ganz viel Kraft und wenig Nebenwirkungen LG Ingrid |
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