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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Leider habe ich nicht viel Zeit. Wir fahren zur Ablenkung gleich zu Freunden!!! Ich wünsche Euch allen ein gesegnetes Osterfest und dass ihr ein wenig von der Hoffnung, die mit diesem Fest verbunden ist in Eure Herzen lasst. Vielleicht melde ich mich später noch. Sonst spätestens morgen!
Liebe Grüße Irina
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*1949 +2009 Mein lieber Papa durfte nur 60 Jahre jung werden 31.07.2008: Überweisung ins Krankenhaus 13.08.2008: Diagnose "Nasopharynx CA T4N2M0 G3". Chemo und Bestrahlung! 09.01.2009: 60.und letzter Geburtstag 02.02.2009: Diagnose "Frühprogression" und Einleitung einer Antikörpertherapie. 01.04.2009: Schlaganfall als Nebenwirkung der Antikörpertherapie. Papa hat Flügel bekommen |
#47
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Lieber Papa,
das erste Osterfest ohne Dich. Ich habe mal wieder mein Nest gesucht und Mama amüsiert sich, dass ich es immer noch möchte Wenn ich an das glaube, was das Osterfest uns "lehrt", weiß ich, dass Du unter uns bist. Ich hoffe es aus tiefstem Herzen... Ich vermisse Dich Papa In Liebe Deine Irina
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Liebe Irina, ich kann Dir so gut Nachempfinden
und drücke Dich extra Lieb. Wünsche Dir weiterhin viel Kraft! Alles Liebe Dani |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Frohe Ostern nochmals an Euch,
wir haben die beiden Tage besser rumgegriegt als gedacht. Dank guter Ablenkung. Gestern waren wir bei Verwandten und heute hat uns Papas Schwester zum Essen eingeladen. Nun bin ich aber froh, dass Ostern sich dem Ende nähert. An solchen Feiertagen ist es nunmal immer besonders schwer. Ich denke jetzt schon mit Grauen an Weihnachten... Liebe Grüße an alle, die eine ebenso schwere zeit wie ich durchleben Irina
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Lieber Papa,
Du hast uns unendlich gefehlt. Obwohl wir ziemlich gut abgelenkt wurden, haben wir doch viel zusammen geweint. Ich spüre, dass Weinen ab und an Balsam für die Seele ist. Es befreit dann wieder für eine gewisse Zeit. Die Gefühle gehen auf und ab. Mal sitzt Mama weinend vor mir und ich bin gefasst, mal ist es umgedreht, mal weinen wir zusammen, mal lenken wir uns gemeinsam ab. Heute war tante Karin hier. Wir sind zusammen essen gewesen. Tante Karin hat jedem von uns eine Ostersüßigkeit mitgebracht. Dir auch. Sie sagte, wir sollen es ruhig verschenken, aber sie konnte einfach nicht kommen ohne Dir etwas mitzubringen. Natürlich saßen wir dann wieder alle heulend zusammen. Gestern waren wir bei Nicola. Wir waren schon morgens da, zum Frühstück. Sie hat extra eine Kerze für Dich auf den Tisch gestellt. So warst Du irgendwie bei uns... Papa ich vermisse Dich In Liebe Deine Irina
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Lieber Papa,
heute habe ich erfahren, dass Du verbrannt wurdest. Du bist nun also nur noch Asche. Mein ganzes Leben habe ich Dich gesehen, gefühlt und nun sollst Du nur noch eine Hand voll Asche sein. Ich kann das nicht glauben... Deine Beerdigung wird am Montag sein. Ich bin gespannt, wie wir das alle verkraften werden. Und dann bin ich ehrlich gesagt froh, wenn wir es hinter uns haben. Ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie ich Deine blaue Urne in der Trauerhalle sehe. Es zerreißt mir schier das Herz. Ich höre jetzt schon die Musik und ich sehe mich schon am Grab stehen. Und ich denke weiter. Ich sehe schon den Grabstein mit Deinem namen vor mir. Und ich glaube, dass der Moment in dem ich zum ersten mal die Gravur sehe noch schlimmer als die Beerdigung sein wird. Denn dann werde ich es schriftlich sehen. Das habe ich zwar schon auf der Sterneurkunde, aber ein Blatt Papier ist unrealistischer als ein Grabstein. Dann werde ich wissen, dass es endgültig ist. Ich werde Dich auf dem Friedhof besuchen müssen und irgendwann werde ich Deinen Enkeln nur einen Grabstein und den himmel zeigen können. Das tut unendlich weh... Aber Du wirst einen schönen Platz unter einem Baum haben. Mit Oma und Opa zusammen. Ihr drei seid das Wichtigste, das ich bisher verloren habe... Ich vermisse Euch alle In Liebe Deine Irina
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*1949 +2009 Mein lieber Papa durfte nur 60 Jahre jung werden 31.07.2008: Überweisung ins Krankenhaus 13.08.2008: Diagnose "Nasopharynx CA T4N2M0 G3". Chemo und Bestrahlung! 09.01.2009: 60.und letzter Geburtstag 02.02.2009: Diagnose "Frühprogression" und Einleitung einer Antikörpertherapie. 01.04.2009: Schlaganfall als Nebenwirkung der Antikörpertherapie. Papa hat Flügel bekommen |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Zitat:
es wird schwer, aber es hat sich gelohnt; Dein Papa hat seinen Frieden gefunden. Ein schöner Platz. Ich denke an Dich! LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Hallo,
die letzten Tage wollte ich nichts mehr sehen und hören. Ich habe die Trauerkarten zur Beerdigung entworfen, erfahren, dass mein Papa nun endgültig verbrannt wurde, wir haben den Termin für die Beerdigung bekommen, ich musste mich mit Musik für die Trauerfeier beschäftigen, der freie Redner kam...und dann wurde es mir irgendwann einfach zu viel. Ich begreife es noch immer nicht. Und doch erinnere ich mich, dass ich vor über zwei Wochen die Hand meines toten Vaters hielt. Ich erinnere mich genau an seine Reglosigkeit, an seine Hautfarbe, daran, dass ich verzweifelt nach Bewegungen gesucht habe, daran, dass die Ärztin uns sagte, dass er verstorben ist. Ich habe inzwischen seine Sterbeurkunde in der Hand gehalten. Ich sehe im Treppenhaus die Trauerkarte für die Nachbarn. Darin steht sein Name. Ich erinnere mich eine Urne ausgesucht zu haben. Ich habe ihn schon seit 17 Tagen nicht mehr gesehen. Sein Infusionsständer wurde abgeholt. Der Pflegedienst hat sich seit 18 Tagen nicht mehr gemeldet. Die Post hat keine künstliche Nahrung mehr gebracht. Sein Arzt hat sich nicht mehr gemeldet. Ich sehe keine Wäsche mehr von ihm. Ich habe ihn schon lange nicht mehr zum Arzt begleitet. Ich höre ihn nicht mehr husten. Ich rede ihm gar nicht mehr ins Gewissen, dass er essen muss. Seine Medikamente sind seit 18 Tagen unberührt. Sein Bett ist leer. Immer wieder sehe ich nach und finde ihn dennoch nicht. All das sollte es mir begreiflich machen. Ich weiß, dass er tot ist, aber ich glaube es nicht. Ich muss es mir immer wieder sagen. T-O-T...was für ein grässliches Wort. Aber ich muss es wiederholen, um es wahrzunehmen. Sonst werde ich es nie glauben. Am Montag ist endlich die Beerdigung. Wem dient sie eigentlich? Alles wird wieder aufgewühlt. Und schon jetzt weiß ich, dass ich seine Urne wie eine Blumenvase ansehen werde. Mein Papa war 1,80m groß und immerhin noch 66kg leicht. Dennoch: Das ist zuviel. Mein Papa passt doch nicht in dieses kleine Ding. Ich könnte ihn theoretisch tragen. Da kann doch was nicht stimmen. Mein Papa kann unmöglich nur noch als Staub existieren. Irgendwo MUSS er sein. Ich tröste mich immer wieder damit, dass ich ihn in meinen Gedanken sehen kann. So oft wie ich es will. Dort kann keiner ihn mir wegnehmen. Nie mehr!!! Dennoch ist es nicht wie früher. Ich höre ihn nicht mehr. Ich kann mir nur noch Worte einbilden, die er mal gesagt hat. Aber keine neuen Worte. Wenn ich mir Videos anschaue, glaube ich seine Stimme schon vergessen zu haben. Das liegt aber nur daran, dass man ihm zu Beginn der Behandlung die Zähne gezogen hat und er nicht mehr getrunken hat. Seine Stimme hat sich dadurch verändert. Ich weiß, dass er die letzten Monate schon eine andere Stimme hatte. Ich bin wieder hin und her gerissen. Langsam habe ich geglaubt mich wieder im Alltag einzuleben. Der kommende Montag wirft diese harte Arbeit wieder um. Alles wird von vorn losgehen. Die meiste Angst habe ich aber nicht vor der beerdigung , sondern vor dem Moment, wenn ich zum ersten Mal den Grabstein sehe. Mit seinem Namen. Am liebsten würde ich wieder davon laufen, aber ich weiß, dass das nicht geht. Das tut mir nicht gut. Verdammt...mir geht´s scheiße... Liebe Grüße Irina
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*1949 +2009 Mein lieber Papa durfte nur 60 Jahre jung werden 31.07.2008: Überweisung ins Krankenhaus 13.08.2008: Diagnose "Nasopharynx CA T4N2M0 G3". Chemo und Bestrahlung! 09.01.2009: 60.und letzter Geburtstag 02.02.2009: Diagnose "Frühprogression" und Einleitung einer Antikörpertherapie. 01.04.2009: Schlaganfall als Nebenwirkung der Antikörpertherapie. Papa hat Flügel bekommen |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Lieber Papa,
ich habe etwas Zeit gebraucht. Die letzten Tage wurde mir alles zuviel. Das Gespräch mit dem Redner hat mir wieder einiges bewusst gemacht. Ich weiß, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe. Ich muss mir einen Weg suchen dieses Elend zu verarbeiten. Außerdem muss ich mich um Mama kümmern. Sie kümmert sich ja auch um mich. Wir werden die Beerdigung hinter uns bringen. Und dann verspreche ich Dir, dass ich lernen werde an Dein Grab zu kommen. Ich muss endlich mit meiner Verdrängungstaktik aufhören. Das war bis jetzt immer der falsche Weg. Schick mir bitte ein bißchen Kraft. Ich brauche sie dringend!!! Ich vermisse Dich... In Liebe Deine Irina
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*1949 +2009 Mein lieber Papa durfte nur 60 Jahre jung werden 31.07.2008: Überweisung ins Krankenhaus 13.08.2008: Diagnose "Nasopharynx CA T4N2M0 G3". Chemo und Bestrahlung! 09.01.2009: 60.und letzter Geburtstag 02.02.2009: Diagnose "Frühprogression" und Einleitung einer Antikörpertherapie. 01.04.2009: Schlaganfall als Nebenwirkung der Antikörpertherapie. Papa hat Flügel bekommen |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Liebe Schneekugel,
ich weiß wie Du dich fühlst. Mein Vati ist jetzt fast 4 Wochen tot und ich kann es bis heute nicht begreifen, dass er nicht wieder kommt. Wenn ich auf dem Friedhof bin und sein Grab sehe, denke ich , es ist nur ein Traum. Er wurde beerdigt. Machmal stelle ich mir vor , wie sein Körper in der kalten Erde verfällt , einfach gräßlich. Meine Mutti sieht sich jeden Tag Bilder von ihm an. Sie hat ihn noch ein Bild von ihm, als er schon kraftlos in seinem Bett liegt. Wenn ich das Foto sehe, könnte ich nur heulen. Manchmal denke ich, er muss doch wiederkommen. Er kann doch einfach n icht so verschwinden. Ich weiß auch nicht, wie ich über den Verlust darüberhinweg komme. Andere sagen , mache ein Punkt von der Vergangenheit und denke an die Zukunft. Aber so einfach geht das nicht. Manche Tage kann ich nur mit Beruhigungspillen über die Runden komm, damit ich den Alltag meistern kann. Immer stelle ich mir vor, wie es vor Jahren war, als er noch gesund war. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Mit so einer Situation bin ich noch nie konfrontiert wurden. Ich weiß auch nicht, wie ich sie meistern soll. Zur Zeit lese ich Bücher über das Sterben und Leben nach dem Tod. Manchmal glaube ich auch daran und hoffe das mein Vati uns mal ein Zeichen sendet, dass es ihn jetzt gut geht. Zur Zeit vergessse ich auch viel. Geht es Dir auch so ? Manchmal kann ich mich an Dinge oder Gespräche einfach nicht mehr erinnern. Mit anderen Leuten kann ich auch nicht immer darüber reden. Vom Tod will einfach niemand was wissen. Sie sagen nur, es ist bessser so. Aber das ist kein Trost. Die Frage , Warum mußte das nur so kommen, stelle ich mir immer wieder und ich kann es einfach nicht glauben, dass es mal besser wird. Viele Grüße Kathrin
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Mein geliebter Vati geb.31.05.1943 - gest. 24.03.2009 |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Liebe Schneekugel,
ich weiß wie Du dich fühlst. Mein Vati ist jetzt fast 4 Wochen tot und ich kann es bis heute nicht begreifen, dass er nicht wieder kommt. Wenn ich auf dem Friedhof bin und sein Grab sehe, denke ich , es ist nur ein Traum. Er wurde beerdigt. Machmal stelle ich mir vor , wie sein Körper in der kalten Erde verfällt , einfach gräßlich. Meine Mutti sieht sich jeden Tag Bilder von ihm an. Sie hat ihn noch ein Bild von ihm, als er schon kraftlos in seinem Bett liegt. Wenn ich das Foto sehe, könnte ich nur heulen. Manchmal denke ich, er muss doch wiederkommen. Er kann doch einfach n icht so verschwinden. Ich weiß auch nicht, wie ich über den Verlust darüberhinweg komme. Andere sagen , mache ein Punkt von der Vergangenheit und denke an die Zukunft. Aber so einfach geht das nicht. Manche Tage kann ich nur mit Beruhigungspillen über die Runden komm, damit ich den Alltag meistern kann. Immer stelle ich mir vor, wie es vor Jahren war, als er noch gesund war. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Mit so einer Situation bin ich noch nie konfrontiert wurden. Ich weiß auch nicht, wie ich sie meistern soll. Zur Zeit lese ich Bücher über das Sterben und Leben nach dem Tod. Manchmal glaube ich auch daran und hoffe das mein Vati uns mal ein Zeichen sendet, dass es ihn jetzt gut geht. Zur Zeit vergessse ich auch viel. Geht es Dir auch so ? Manchmal kann ich mich an Dinge oder Gespräche einfach nicht mehr erinnern. Mit anderen Leuten kann ich auch nicht immer darüber reden. Vom Tod will einfach niemand was wissen. Sie sagen nur, es ist bessser so. Aber das ist kein Trost. Die Frage , Warum mußte das nur so kommen, stelle ich mir immer wieder und ich kann es einfach nicht glauben, dass es mal besser wird. Viele Grüße Kathrin
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Mein geliebter Vati geb.31.05.1943 - gest. 24.03.2009 |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Liebe Kathrin,
ich kann wirklich gut nachvollziehen was in Dir vorgeht. Wie soll man sowas denn auch begreifen? Auch wenn alles zusammengebrochen ist, waren immer noch meine Eltern für mich da. Nun fehlt die Häkfte derjenigen, die mich auffangen. Ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter. Morgen ist die Beerdigung. Endlich!!! Ich will es hinter mir haben. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass es irgendwann erträglicher sein wird. heute habe ich ein Foto von meinem papa in der Hand gehalten. Da bekam ich meinen ersten großen Heulkrampf. Ich habe mir vorgestellt, dass mein Papa jetzt nur noch Staub ist. Damit komme ich gerade nur schwer zurecht. Aber Du hast mir geschrieben, dass Du Dir vorstellst wie Dein Papa verfällt. Das bleibt mir erspart. VOn dieser Seite habe ich es noch nicht gesehen. Es ist letztendlich wahrscheinlich egal WIE jemand beerdigt wird. Die eigene Fantasie macht es erst schlimm. Ich merke zur Zeit, dass ich mir manchmal Förmlich Dinge suche, die mich quälen. Als könnte ich damit irgendwas gut machen. Ich stehe minutenlang vor seinem Bett und warte, dass ich ihn sehe oder ich sehe mir die Stelle an, an der Mama ihn hilflos gefunden hat. Sowas sollte man wahrscheinlich nicht tun. Aber ich erwische mich immer wieder dabei. ganauso wie die Frage:"Warum?" Wahrscheinlich die meistgestellte Frage von Angehörigen. Keiner weiß die Antwort, aber jeder stellt sie heimlich. Uns bleibt wohl einfach nur die Hoffnung. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen. Die Hoffnung, dass sie irgendwie bei uns sind und die Hoffnung, dass es ihnen gut geht. Melde Dich ruhig wieder. Ich würde mich freuen. Jetzt muss ich leider Schluss machen, weil ich noch ein paar Dinge für morgen erledigen muss. Liebe Grüße Irina P.S: Darf ich fragen wie alt Du bist?
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*1949 +2009 Mein lieber Papa durfte nur 60 Jahre jung werden 31.07.2008: Überweisung ins Krankenhaus 13.08.2008: Diagnose "Nasopharynx CA T4N2M0 G3". Chemo und Bestrahlung! 09.01.2009: 60.und letzter Geburtstag 02.02.2009: Diagnose "Frühprogression" und Einleitung einer Antikörpertherapie. 01.04.2009: Schlaganfall als Nebenwirkung der Antikörpertherapie. Papa hat Flügel bekommen |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
lieber Papa,
morgen ist es soweit. Wir müssen Dich zu Grabe tragen. ich habe große, große Angst und heute viel geweint. Wie soll es mit uns nur weiter gehen? Wie sollen wir ohne Dich leben? ich weiß, dass es irgendwie weitergehen WIRD. ich weiß nur nicht wie. Ich weiß nicht mal wie ich den morgigen tag überstehen soll. Ich weiß es nicht. Mir ist nur schlecht. Ich frage mich, ob Du morgen wohl bei uns sein wirst. Vielleicht kannst Du mich mal kurz umarmen oder mir einfach Deine Hand auf die Schulter legen. Vielleicht gibt mir das Kraft. Ruhe in Frieden mein kleiner, großer, tapferer Papa In Liebe Deine Irina
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*1949 +2009 Mein lieber Papa durfte nur 60 Jahre jung werden 31.07.2008: Überweisung ins Krankenhaus 13.08.2008: Diagnose "Nasopharynx CA T4N2M0 G3". Chemo und Bestrahlung! 09.01.2009: 60.und letzter Geburtstag 02.02.2009: Diagnose "Frühprogression" und Einleitung einer Antikörpertherapie. 01.04.2009: Schlaganfall als Nebenwirkung der Antikörpertherapie. Papa hat Flügel bekommen |
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Liebe Irina,
ich nehme Dich ganz lieb in meinen Arm, Du hast morgen einen sehr schweren Gang zu machen, wünsche Dir dafür alle nötige Kraft dazu. Denke immer, da wo Dein Papa jetzt ist, geht es ihm gut, er ist immer bei Dir auch wenn Du ihn nicht spürst. Alles Liebe Dani |
#60
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AW: Papa hat Flügel bekommen...
Liebe Schneekugel,
ich hoffe Du hast den schweren Gang heute einigermasen über die Runden gebracht. Wir hatten mein Vati heute vor 3 Wochen beerdigt. Den TAg habe ich mit zwei Diazepam-Tabletten halb betäubt verbracht. Trotzdem kann ich mich noch an jede einzelheit erinnern. Der Sarg mit den vielen Blumen , die Musik , die vielen Trauerbekundungen. Ein Tag den ich nie vergessen werde, genau wie den TAg, wo wir im Krankenhaus vom Arzt die Todesnachricht erhalten haben. Es kam mir vor, als wäre ich die Hauptfigur im Horrorfilm. Ich bin zwar schon 42, aber meine Eltern und meine Familie wohnen in einem Haus und Garten. Eigentlich eine große Familie. Wenn wir jetzt im Garten sitzen, dann geht es mir wie Dir, ich sehe jeden Platz, wo er letztes Jahr gesessen hat, wo er gewesen ist. Wenn ich mir Bilder u. Videos ansehe breche ich in Tränen aus. Irgendwann muß jeder im Leben mit Veränderungen und Verlusten zurechtkommen. Bei mir ist es eigentlich das erste Mal, wo ich in totale Fassunglosigkeit geraten bin. Beim Tod von meinen Großeltern und meiner Tante hat mich zwar auch mitgenommen, aber da ich woanders wohnte , bin ich über den Verlust schneller hinweggekommen. Jetzt erinnert mich jede Kleinigkeit an meinen Vater, der Rollstuhl, welcher noch im Treppenhaus steht, die Sachen , welche noch im Keller liegen und vieles mehr. Morgen werden es 4 Wochen, seit mein Vati im Himmel wohnt. Heute haben wir sein Grab neu bedeckt. Immer muß ich daran denken, wie er jetzt wohl aussieht. Es ist wie eine Sucht, sich mit solchen Gedanken zu quälen, genauso muß ich immer die Videos ansehen, wo es mein Vati noch gut geht. Das Schlimme ist, mit solchen schweren Verlusten muss man im Leben zurecht kommen. Ich komme zuz Zeit nicht zurecht. Ich nehme immer noch 2-3 Faustan am Tag, damit ich nicht immer heulen muss. Schließlich muss ich ja auch für meine kINDER DA SEIN. Ich emfehle Dir Bücher von Elisabth-Kübler -Ross oder von B. Jakoby " Wir sterben nie" oder geheimnis Sterben" zu lesen. Alle sind bei Amazon zu erhalten. Ich hätte diese schon viel früher lesen sollen, da hätte ich mein Vati vielleicht besser verstanden. Ich wünsche Dir noch viel Kraft und eine einigermasen gute Nacht Viele Grüße Kathrin
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Mein geliebter Vati geb.31.05.1943 - gest. 24.03.2009 |
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