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  #1  
Alt 01.08.2009, 16:55
matze01 matze01 ist offline
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Beiträge: 131
Standard AW: Wie hoch ist die Rezidivwahrscheinlichkeit wirklich?

Max, da hast du aber Glück gehabt mit deinem Onkologen. Bei mir waren die nicht alle so gut und einfühlsam...leider.
__________________
Gruß Matze

Alles wird gut!

Meine Story auf: https://sites.google.com/site/matzesseite
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  #2  
Alt 08.08.2009, 01:54
iLive iLive ist offline
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Standard AW: Wie hoch ist die Rezidivwahrscheinlichkeit wirklich?

Also mir wurde gesagt, dass die Rezidivwahrscheinlichkeit beim ersten Durchgang mit Standardbehandlung bei rund 20 Prozent liegt. Sprich: Nach OP und Chemo 2 Zyklen beim Nichtseminom darf jeder fünfte nochmal ran, meinte mein Arzt. Allerdings so: "80 Prozent der Leute bekommen wir auf Anhieb geheilt." Auch eine Sichtweise

Ich hatte ja das zweifelhafte "Glück" eines Rezidivs, obwohl alles gut aussah nach der ersten Runde.

Wie auch immer: Das Rezidiv-Risiko nach Rezidiv soll sogar bei 40 Prozent liegen, wobei das natürlich ganz individuell verschieden ist. Das gute an Hodenkrebs ist nach wie vor, dass er auch bei Rezidiv gut heilbar bleibt. Und selbst dann sind die Chancen weit besser als bei Ersterkrankungen jeder anderen Krebsart!

Faktisch bleibt Leuten, die die Krankheit hatten, nur hoffen. Erfahrungsgemäß, meinte mein Arzt, wäre man nach 12 Monaten massiv geringer gefährdet. Nach zwei Jahren geht das Rezidiv-Risiko gegen Null. Und wer nach fünf Jahren nichts mehr gehabt hat, gilt als geheilt.

Das Risiko bezieht sich allerdings auf das Rezidiv, nicht auf eine Neuerkrankung der Gegenseite. Da ist die Wahrscheinlichkeit etwas höher als bei "Gesunden", aber deutlich geringer als das Risiko eines Rezidivs, wenn ich das richtig verstanden habe.

Das hohe "gefühlte" Risiko im Forum hier dürfte auch damit zusammenhängen, dass sich viele nicht mehr melden, wenn sie den Mist hinter sich haben. So lange, bis eventuell ein Rezidiv oder der Krebs auf der Gegenseite kommt, die beide jedoch recht unwahrscheinlich sind.

Gruß,
Christian
__________________
Hodenkrebsprofi seit 2007.
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  #3  
Alt 09.08.2009, 00:51
RenegadeMasta RenegadeMasta ist offline
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Registriert seit: 22.08.2008
Beiträge: 41
Standard AW: Wie hoch ist die Rezidivwahrscheinlichkeit wirklich?

Erstmal würd ich sagen, dass ein Zweittumor im Gegenhoden ja kein Rezidiv an sich ist, oder? Ist ja eigentlich eine komplett neue Tumorerkrankung, die u.U. auch andere Behandlungsmethoden erfordert (Beispiel: Ersttumor Seminom, zweiter Tumor im Gegenhoden Nichtseminom).

Zitat:
Zu den Tumoren im Gegenhoden habe ich leider gar nichts konkretes gefunden, habe nur mal gelesen, dass bei negativer TIN die wahrscheinlichkeit wieder genauso gering ist wie bei jedem anderen Mann, am anderen Hoden auch noch an Krebs zu erkranken,
Ich würde sogar sagen, dass bei negativer TIN die Wahrscheinlichkeit geringer ist an HK zu erkranken, als bei einem normalen Mann: Bei diesem normalen Mann wurde ja keine TIN-Untersuchung durchgeführt, d.h. er hat eine Wahrscheinlichkeit von 5% für eine TIN und folglich ebenso einen Hodentumor.
Zitat:
...aber wenn dem so ist, wieso wird dann bei jeder Nachuntersuchung auch ein Ultraschall Checkup des Gegenhoden praktiziert?
Als "TIN-Experte" (befasse mich viel mit dem Thema, weil es mich betrifft) hab ich mal gelesen, dass bei einer einfachen Biopsie evtl. mit einer geringen Wahrscheinlichkeit (~1%, soweit ich mich recht erinnere) eine TIN übersehen wird. Die doppelte Biopsie ist was sicherer, ganz ganz selten gibts jedoch wohl Fälle, wo eine TIN nicht festgestellt wird und sich trotzdem ein Tumor entwickelt (siehe http://www.springerlink.com/content/b811wn25p414823m/). Daher wird, wohl um auf Nummer sicher zu gehen und weil eine Ultraschalluntersuchung schnell und schmerzlos ist, standardmäßig eine solche durchgeführt.

Mein Urologe schaut sich bei der Gelegenheit übrigens auch jedes mal per Ultraschall den Bauchraum an, um größere Metastasen/geschwollene Lymphknoten auszuschließen.
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