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Einmal gesiegt und jetzt am Ende
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Hallo, ich weiß nicht mehr weiter und keine Besserung ist in Sicht. Meine Mam erkrankte letztes Jahr an Brustkrebs, innerhalb weniger Tage stellte sich heraus, dass der Krebs bei ihr bereits sehr weit fortgeschritten war, Lebermetastasen sowie Knochenbefall. Sie fingen sofort mit der Chemo- und Antikörpertherapie an ( Epirubicin/Taxotere + Herceptin+ Bondronat). Sechs Monate kämpfte sie in einem Kampf, der bereits verloren schien. Und doch schaffte sie, was keiner ihr zutraute. Sie erreichte in ihrer Leber eine Vollremission. Dann, 4 Monate später hatte sie einen Krampfanfall und starke Kopfschmerzen, das Kopf MRT brachte die niederschmetternde Nachricht von multiplen Hirnmetastasen. Nun bekommt sie seit 2 Wochen eine Ganzhirnbestrahlung ( 20 mal 2 Gy) und letzte Woche haben sie ihr zusätzlich noch eine Chemo (Myocat +Clysphosphamit) reingepumpt. Seit dem dritten Tag ist sie völlig am Ende ihrer Kräfte, isst nichts, trinkt kaum, verkriecht sich. Ihr Onkologe sagte, sie sei in einem tiefen Loch, verschrieb ihr Antidepressivum, ab Morgen soll sie künstlich ernährt werden. Die Hirnmetas sind winzig klein, gerade beginnend, sodass sie im Moment keine Gefahr darstellen und sie eventuell durch die Bestrahlung völlig verschwinden, aber meine Mam hat sich aufgegeben. Was soll ich tun? Wie kann ich ihr nur helfen? Sie leidet so sehr und sagt immer wieder zu mir, ich solle sie gehen lassen. Ihre Psyche spielt verrückt, Schmerzen hat sie keine. Hat hier IRGENDJEMAND ähnliche Erfahrungen gemacht? War einer eurer Angehörigen so weit unten, und ist doch wieder augestanden? Ich hoffe auf Antworten Madeleine |
#2
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AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende
[B]hallo leni B]
es tut mir leid, daß deine mom in solch einem loch steckt. ich kann mir vorstellen, daß ich in der situation deiner mutter ähnlich reagiert hätte, bevor ich umfassend informiert gewesen wäre. die diagnose selbst ist ein schock und die tatsache, daß sie auch noch metastasen hat, ein weiterer.... das dauert bis man es verarbeitet. bei mir ist meine frau erkrankt und mir hat geholfen aus meinem loch der angst um meine frau herauszukommen, je mehr infos ich bekam, daß man auch mit einer bk erkrankung, die nicht mehr völlig geheilt werden kann, noch eine lange zeit mit angemessener lebensqualität leben kann. vielleicht benötigt sie auch ein gemeinsames gespräch mit dem onkologen oder einer psychonkologin um wieder mut zu schöpfen. antidepressiva helfen zwar, aber sie benötigt sicher auch aufbaende informationen. ich drücke die daumen! lg mahanuala[/
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once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes turned skyward for there you have been and there you want to return leonardo da vinci |
#3
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AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende
hey Leni84
das was deiner Mutter passiert ist tut mir so unendlich leid und ich kann genau verstehen wie du dich gerade fühlst. Ich habe gerade genau das gleiche Problem mit meiner Mama. Vor einem Jahr hatte sie Gebärmutterhalskrebs im fortgeschrittenem Stadium. Sie bekam das volle Programm: Kemo, Bestrahlung, Op einfach alles. Doch sie schaffte es. jetzt wurde sie endlich wieder glücklicher und begann wieder Spaß am Leben zu haben, doch vor 3 Tagen bekam sie die Diagnose lymphknotenkrebs. Seit dem lässt sie sich total hängen und redet die ganze Zeit vom Tod. Es ist einfach schrecklich seine Mutter so sehen zu müssen, und leider kann ich dir auch keinen Rat geben wie wir unseren Müttern helfen können. Ich denke das einzige was wir machen können, ist für sie da zu sein und sie so weit wie möglich zu entlasten. viele liebe grüße |
#4
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AW: Einmal gesiegt und jetzt am Ende
hey leni84,
leider kann auch ich dir nicht helfen, stecke in der selben situation wie du. meine mum hatte vor 10 jahren das erste mal einen tumor in der brust mit befallenen lymphknoten, hat ihn aber erfolgreich bekämpft. seit einem halben jahr ist er mit seiner vollen kraft zurück (knochen, leber, lunge) und zerstört sie. die ohnmacht ist das schrecklichste, ich kann nichts tun. sie isst nicht, sie trinkt nicht, nimmt ihre hormonblocker nicht, chemo möchte sie nicht mehr, sie betet zu gott und hofft auf ein wunder. ich versuche jede sekunde auszukosten, aber das ist schwer und ich bin einfach zu jung um ihr kraft zu geben. als tochter hat man immer eine besondere rolle, deine mutter hat dich großgezogen und dir ratschläge gegeben, diese verteilung kann man nicht einfach umdrehen, so geht es zumindest mir, meine ratschläge nimmt sie nicht an. ich wünsche dir viel kraft für die kommende, schwere zeit!
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--wer nicht träumt, kann diese welt nicht ertragen-- |
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