#1
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Hormontherapie
Habe eine Frage zu der Hormontherapie Eligard 45mg:
Ist bei anderen Prostatakrebspatienten auch eine Gelenksteifheit der Beine aufgetreten? Mein Mann kann sich nach zwei Infusionen zum Teil sehr schlecht auf den Beinen halten. Er hat bessere und schlechtere Tage, aber eine Unbeweglichkeit ist wirklich festzustellen. Wäre schön, wenn jemand Erfahrungen damit gemacht hat und sich meldet. Gruß, Hildemarie |
#2
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AW: Hormontherapie
...das ist keine Medikamentenwirkung sondern eine Reaktion auf das nunmehr weitgehend fehlende Testosteron. Haben viele Männer nach Beginn der Therapie mit einem LHRH-Analogon. Man nennt das auch Arthralgie, eine recht häufige Nebenwirkung (steht auch im Waschzettel des Medikamentes!) als Folge einer LHRH-Behandlung. Mein Mann hat das auch, obwohl er keine Eligardspritze erhält, aber eben eine Therapie mit einem Medikament, welches das Testosteron im Körper auf Kastrationsniveau absenkt. Wir helfen uns gegen die damit verbundenen schmerzhaften Zustände mit Ibuprofen. Besser wäre, wenn mein Mann regelmäßig etwas Gymnastik machen würde. Aber da ist mit ihm nicht zu reden.
annetteh |
#3
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AW: Hormontherapie
Liebe Annetteh
ist bei Ihrem Mann irgendwann eine Besserung eingetreten und nach welcher Zeit, denn die Therapie läuft ja über Jahre.Meiner hat mit Gymnastik auch nicht am Hute. Mit freundlichen Grüßen Hildemarie |
#4
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AW: Hormontherapie
... jein, nur wenn Testo nach oben geht, z.B. in der Therapiepause der intermittierenden Hormontherapie, dann werden die Schmerzen geringer. Da Testo sich in der Therapiepause aber erst nach rd. 100 Tage wieder erholt, dauert so ein Prozess immer länger, als es mein ungeduldiger Mann wahrhaben möchte. Deshalb nimmt er zwischendurch, wenn es arg wird, Ibuprofen. Und noch was: Testo erholt sich bei meinem Mann nur ein wenig, geht nicht so weit herauf, wie wir es erwartet hatten. Blieb mit rd. 2,0 ng/ml eigentlich sogar unterhalb der unteren Normalgrenze. Dennoch war das für meinen Mann eine Erholung, die wir aber auch mit anderen Augen betrachten müssen. Geht Testo hoch, erhöht sich die Lebensqualität. Gleichzeitig nährt das erhöhte Testo aber wiederum den Prostatakrebs.
Mit Dutasterid versucht der Urologe deshalb die Umwandlung von Testo in das aggressivere DHT (das passiert in der Prostatakrebszelle) auszubremsen. Wir haben -so glaube ich- gottlob mit unserem Urologen eine entsprechend erfahrene ärztlich Begleitung. annetteh |
#5
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AW: Hormontherapie
Hallo Hildemarie...mit anetteh hatte ich schon kurz Kontakt und bin auch Angehörige meines am Pk.erkrankten Ehemannes....Mein Mann bekommt seit 2003 - ohne Pause - die Hormonblockade,erst mit tägl.1 ner Casodex 50,später Casodex 150, der Testosteronwert wird damit quasi auf "Nullnivau" gedrückt.Leider steigt aber nach einer gewissen Zeit doch immer wieder der PSA-Wert an ...nun bekommt er seit 2007 eine 3-Monatsinjektion (Trinatone) und seit dem sich im PET-CT ein befallener Lymphknoten gezeigt hat ,seit Februar noch ne zusätzliche Casodex täglich zu der Injektion die er wie gesagt alle 3 Monate gespritzt bekommt.....Bei keiner dieser Hormonbehandlung hat er die Sympthome die du bei deinem Mann beschreibst.Vielleicht liegt es wirklich daran das er sich sportlich versucht fit zu halten ??!!
Mein Mann hatte 2001 die Totalop,wurde 2002 38mal bestrahlt,ist jetzt 58 Jahre. Heute wurde er seinen Katheter los,er hatte eine Verdickung am Blasenhals und konnte kein Wasser mehr lassen.Wir hoffen das nun alles wieder in die Gänge kommt. Für eure beiden Ehemänner alles Gute von mir ,lieber Gruß von Frohsinn |
#6
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AW: Hormontherapie
Zitat:
das stimmt so nicht. Bei der Hormonblockade mit Antandrogenen wie Casodex wird der Testosteronspiegel nicht gesenkt. Casodex blockiert die Rezeptoren an den Prostata- und Prostatakrebszellen, damit sie kein Testosteron aufnehmen können. Deshalb ist Casodex verträglicher als die Hormonblockade mit Spritze, einem LHRH- oder GnRH-Hemmer. Bei der Spritze wird über die Hyphophyse tatsächlich die Hormonproduktion in den Hoden unterdrückt. Damit kommt es zu den unangenehmen Nebenwirkungen einer chemischen Kastration wie Schwitzen etc. Wenn der PSA-Wert unter Casodex steigt, sollt man Casodex absetzen, da es im Laufe der Zeit eine kontraproduktive Wirkung entfalten kann. Es gibt dann den sogenannten Antiandrogenentzugseffekt und das PSA fällt normalerweise wieder für eine gewisse Zeit. Hansjörg Burger Selsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V. |
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