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Blasenkrebs
Hallo Monika, hallo Karoline,
selbstverständlich ist eine Entnahme der Blase eine große Herausforderung. Zu meinem Schwiegervater wurde gesagt: entweder einen künstlichen Ausgang oder im Jahr 2004 sterben, er hat sich gegen das Sterben entschieden. Nach der Operation kamen verschiedene Komplikationen aus seiner Vorgeschichte hinzu (Herz, Darmkrebs, ...) Nun ist er auf dem Weg der Besserung. Wenn nur der künstliche Ausgang wäre, dann würde er tanzen wie ein junger Gott. Falls es der Arzt mit großem Nachdruck rät, dann führt diese Operation durch, es gibt schlimmeres als solch einen Schlauch. Viel Erfolg Andreas |
#17
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Blasenkrebs
Meine Mutter ist vor 3 Monaten an Lungenkrebs in Grosshansdorf gestorben. Vor 3 Wochen ging mein Vater wegen Beschwerden zum Urulogen, und es wurde etwas in der Blase festgestellt. In der Klinik wurde durch den bedandelnden Urulogen eine Ausschabung gemacht. Heute das Ergebnis: Tumor ist bösartig, weitere Operation in Hamburg Harburg, da nicht alles entfernt werden konnte. Zunächst soll auch sein Herz noch einmal untersucht werden, da da auch "merkwürdige" Geräusche zu hören sind.
Röntgenuntersuchungen der Organe wurden bereits gemacht und keine Metas gefunden. Das ist aber auch das einzig gute. Hoffe für meinen Vater natürlich das Beste. Wenn man ein Elternteil verloren hat, dann hofft man, dass das andere noch ein bisschen länger lebt. Gruss bine |
#18
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Blasenkrebs
Liebe Bine,
ich drücke dir und deinem Vater die Daumen. Bei meinem Vater ist die OP nun schon 6 Monate her und er hat sich nach den ersten äußerst kritischen Wochen nach der OP in der Reha schließlich berappelt und jetzt lebt er so weit so gut mit dem Urostoma und ist gerade die erste WOche auf eine Seniorenreise an die See gegangen. Er findet sein Leben wieder lebenswert.!!! |
#19
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Blasenkrebs
Hallo Monika
vielen Dank für diese positive Aussage. Bine |
#20
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Blasenkrebs
Lieber Franz,
entschuldige dass ich Dich auch etwas fragen wollte, eigentlich hast du ja an Johannes gemailt. Ich habe deinen Thread unter "Blasenkrebs" gelesen und wollte Dich fragen, ob bei Dir jährlich CT, MRT etc. gemacht werden. Meine Mama hatte Blasentumor (T1G3+CIS) und bei ihr wurde nichts derartiges gemacht. Sie hat jetzt die 1. BCG-Therapie hinter sich, am 16.2 erste Kontrolluntersuchung Gott sei Dank o.B. Ab April soll sie wieder BCG Erhaltungstherapie machen, aber sonst nix! Jetzt weiss ich nicht, ob das das übliche Procedere ist oder ob wir auf CT, MRT etc. bestehen sollen. Danke und liebe Grüße, Astrid |
#21
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Blasenkrebs
Hallo Astrid, sorry habe Dir im Blasenkrebs-Erfahrungsberichte geantwortet.
LG. Franz. |
#22
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Blasenkrebs
Hallo Astrid, sorry habe Dir im Blasenkrebs-Erfahrungsberichte geantwortet.
LG. Franz. |
#23
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Neoblase - was ist zu erwarten?
Liebe Chatter,
beim meinem Vater wurde von ein paar Wochen Blasenkrebs festgestellt (T1, G3). Nun steht er vor der Entscheidung Neoblase oder BCG. Zur Entscheidungsfindung wäre es hilfreich, Infos vom Betroffenen über die Neoblase zu bekommen. Wie kommt man damit klar? Wird das Leben damit irgendwann wieder "normal"? Über Antworten und Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen! MfG Ingrid |
#24
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Blasenkrebs, Neoblase
Servus,
mittlerweile gibt es bei "Blasenkrebs" gezählte 20 Untergruppen. Zudem steht einiges unter Prostakrebs (es kommt oft zu Totaloperationen mit Entfernung von Prostata, Samenbläschen, Blase etc. und dann Neoblase). Wenn Du umfangreich Info willst und (jetzige) Meinungen von Betroffenen suchst, dann müßtest Du Dich durchsuchen. Ich habe (Gott sei Dank) keine Neoblase und empfehle vorerst eine BCG-Instillationen durchführen zu lassen; siehe auch dazu etliche Hinweise in verschiedenen Beiträgen. Forum: Ob es eine zusätzliche Suchfunktion mit "BCG" hier gibt, ist mir nicht bekannt. Bei einem größeren, herauskopierten Dokument wäre das mit "Strg" "F" möglich; beim Forum "http://www.medizin-forum.de" gibt es so eine Suchfunktion rechts, 3. Spalte, Foren Suche, "BCG" eingeben, oder "Neoblase", etc.! LG. Anton |
#25
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Blasenkrebs
Liebe Ingrid,
bei meiner Mama wurde auch Blasenkrebs T1G3+Tis festgestellt, jedoch wurde bei ihr von den Ärzten von Anfang an gesagt, dass man es vorerst mit BCG versuchen wolle. Wenn diese nicht anschlagen sollte, dann "könne man immer noch die Blase entfernen". Das sei die gängige Praxis. Ich habe jedoch schon des öfteren (v.a. von Ärzten aus Deutschland, ich wohne in Österreich) gehört, dass manchmal gleich die Neoblase bevorzugt wird. Wie Dein Papa sich entscheidet, liegt natürlich in seinem Ermessen. Die BCG schlägt aber meines Wissens auch in hohem Prozentsatz an und man erspart sich die OP -welche ja auch sehr lange dauert. Solltest du wegen BCG noch Fragen haben, melde dich bitte, ich helfe dir gerne soweit ich kann. Bezüglich einer Neoblase kenn ich mich leider nicht aus, ich kann dir aber den Blauen Ratgeber (Blasenkrebs) empfehlen, da stehen auch zum Thema Neoblase interessante Erläuterungen drin. Findest du auch im Internet, genaue Adresse weiss ich leider nicht mehr. Alles Gute für deinen Papa, Astrid |
#26
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Blasenkrebs
Hallo Anton und Astrid! Vielen Dank für die Antworten!
Den blauen Ratgeber haben wir schon. Den kann ich auch nur empfehlen! Der Arzt sagte meinem Vater, dass die 5J. Überlebensrate mit BCG bei gut 60% liegt, mit sofortiger Neoblase bei 80%. Da kommt man schon in's Grübeln. Deshalb brauchen wir Entscheidungshilfe in Form von Infos darüber, ob die Neoblase "Horror" ist oder nicht... Mein Vater hat mehrere Tumoren gehabt (4), jeweils 5-markstückgroß. Diese lagen für die komplette Entfernung ungünstig am unteren Blasenausgang. Da kommt man wohl nicht so gut dran... Frühlingsgrüße von Ingrid |
#27
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Blasenkrebs
Jetzt habe ich mir selbst eine Anwort geschrieben, statt Euch - also nochmal ;-)
Hallo Anton und Astrid! Vielen Dank für die Antworten! Den blauen Ratgeber haben wir schon. Den kann ich auch nur empfehlen! Der Arzt sagte meinem Vater, dass die 5J. Überlebensrate in seinem Fall mit BCG bei gut 60% liegt, mit sofortiger Neoblase bei 80%. Da kommt man schon in's Grübeln. Deshalb brauchen wir Entscheidungshilfe in Form von Infos darüber, ob die Neoblase "Horror" ist oder nicht... Mein Vater hat mehrere Tumoren gehabt (4), jeweils 5-markstückgroß. Diese lagen für die komplette Entfernung ungünstig am unteren Blasenausgang. Da kommt man wohl nicht so gut dran... Frühlingsgrüße von Ingrid |
#28
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Blasenkrebs
Liebe Ingrid,
ich habe in neueren Studien gelesen, dass die 5-Jahres-Überlebensrate bei T1G3 (ohne Blasenentfernung) mittlerweile bei 90% liegt. Ich hasse normalerweise solche Zahlen, wenn es sich um Menschenleben handelt, aber in diesem Fall... Für meine Mama war es jedenfalls die grösste Angst die Blase zu verlieren, aber wie gesagt, die Entscheidung muss dein Papa (bzw. ihr im Familienkreis) treffen. Wart ihr noch bei einem anderen Arzt und habt eine zweite Meinung eingeholt? Wurde bei deinem Papa eigentlich schon eine Nachresektion gemacht bzw. wieviele TUR-B hat er schon gehabt? Zu meiner Mama sagten sie eben damals, man solle den 1. Kontrolltermin nach BCG abwarten und wenn da wieder was gewachsen sei, käme nur die Blasenentfernung in Frage - was aber Gott sei Dank nicht der Fall war, da kein neuer Tumor zu sehen war. Warum sollte eigentlich die Entfernung eine größere Überlebenschance bringen? Der T1G3 ist zwar ein "Hochrisikotumor" aber dass schon etwas in den Lymphknoten ist, ist nicht sehr wahrscheinlich (ich glaube, da liegt das Risiko bei ca. 10%). Ausserdem soll die OP selbst auch nicht so ohne sein (Dauer soviel ich weiss ca. 8 Std.). Ist dein Papa ansonsten gesundheitlich gut beisammend? Liebe Grüße Astrid |
#29
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Blasenkrebs
Hallo Astrid,
mit den Zahlen hast Du Recht - sie sind scheußlich! Und Wahrscheinlichkeiten sind eben Wahrscheinlichkeiten und keine Sicherheiten. Trotzdem, irgendwie helfen sie mir, die Dinge einzuordnen. Die Entfernung soll eine größere Überlebenschance bringen, weil neben dem Rückfallrisiko auch ein Progressionsrisiko besteht (von T1 zu T2), was im Eintretensfall dann die Prognose wieder verschlechtern würde. Und dieses Progressionsrisiko hängt ab von Anzahl und Größe der Tumoren - das Rückfallrisiko ebenfalls. Soweit ich die Datenlage verstanden habe, ist dieses Risko bei meinem Vater zwar erhöht - aber nicht dramatisch. Mein Vater hat 2 TURs hinter sich (ErstTUR + NachTUR nach 6 Wochen) und ist jetzt in der Wartezeit vor einer möglichen BCG. Du hast Recht mit einer zweiten Meinung. Darum kümmert sich mein Bruder, der selbst Arzt ist. Er legt die Befunde seinen Urologen-Kollegen in der Klinik vor. Ich hätte Interesse an den Studien, die Du gelesen hast. Kannst Du mir die Literaturangaben nennen? Schön, dass es bei Deiner Mutter positiv verlaufen ist! Bei jeder solchen Nachricht fällt mir immer ein Stein vom Herzen. Dir und vor allem ihr wahrscheinlich erst Recht!! Liebe Grüße, Ingrid |
#30
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Blasenkrebs
Liebe Ingrid,
anbei habe ich dir die Texte eingefügt: Kurative Therapie Beim invasiven Blasentumor ist ebenso wie beim rasch rezidivierenden pT1G3 Tumor, der eine hohe Malignität hat und trotz oberflächlichen Wachstums schon eine Metastasierungstendenz zeigt, eine chirurgische Organentfernung indiziert, sofern keine interne Kontraindikation gegen diesen vier- bis fünfstündigen Eingriff besteht. Die Cystektomie besteht beim Mann in der Entfernung der pelvinen Lymphknoten, der Harnblase und der Prostata. Wenn die prostatische Harnröhre ebenso ein Urothelkarzinom aufweist (in 15 Prozent der Fälle) - dies muss praeoperativ durch Biopsie geklärt werden -, sollte die gesamte Urethra entfernt werden. Durch Schonung des für die Erektion verantwortlichen Gefäß-Nervenbündels kann im Frühstadium die Potenz erhalten bleiben. Bei der Frau werden die pelvinen Lymphknoten, die Blase und der Uterus (eventuell auch Adnexe) reseziert. Kann - dies gilt nun für beide Geschlechter - die Harnröhre mit dem äußeren Schließmuskel erhalten werden, so sollte eine orthotope Ersatzblase (vgl. Abb. 1a und 1b) aus einem isolierten Darmstück (in den meisten Fällen ist es eine ca. 50 bis 60 cm lange Ileumschlinge) ersetzt werden. Der Patient entleert dann die Blase mit Hilfe der Bauchpresse auf natürlichem Weg. Kann die Harnröhre nicht erhalten werden, so müssen andere Harnableitungen gewählt werden. Entweder das klassische Ileumconduit ("Brickerblase") mit nassem Hautstoma, oder ein heterotoper katheterisierbarer Pouch ("Mainz Pouch") mit trockenem Hautstoma, oder eine Ureterosigmoidostomie ("Goodwin") ohne Hautstoma, bei der Stuhl und Harn zur gleichen Zeit über das Rectum abgesetzt werden. Alle diese letzten 3 genannten Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile. Die Entscheidung erfolgt nach der Patientencompliance sowie dem Alter bzw. der Lebenserwartung. Eine Blasenteilresektion ist nur in Ausnahmefällen (hohes Alter, KI gegen großen Eingriff) und vor allem bei geeigneter Lokalisation (Kuppe, Hinterwand) und entsprechender Größe indiziert. Eine praeoperative Bestrahlung ist obsolet. Postoperative Bestrahlung kann in Kombination mit einer Chemotherapie (z.B. Cisplatin) bei positiven Lymphknoten oder weiterer Tumorausdehnung (pT4) sinnvoll sein. Besteht zum Zeitpunkt der Diagnose ein klinischer Hinweis auf Fernmetastasierung oder sehr weit fortgeschrittenes Tumorwachstum, kann durch eine Chemotherapie ein Down-staging mit nachfolgender "Salvage-Cystektomie" durchgeführt werden. Die 5-Jahres-Überlebensraten ohne nachfolgende Chemotherapie betragen 90 Prozent (pT1G3), 75 Prozent (T2G3) bzw. 30 Prozent (T3bG3). Je niedriger der Malignitätsgrad, desto besser ist also die 5-Jahres- Lebensrate. Palliative Therapie Die palliative Therapie des inoperablen Blasentumors beschränkt sich auf die nicht beherrschbare Blutung und die optimale Schmerzausschaltung. Blutungen können - nach frustraner endoskopischer Blutstillung - durch transfemorale Sklerosierung der Arteria ilica interna behandelt werden. Ob eine percutane Nephrostomie bei beidseitiger Uretereinscheidung sinnvoll ist, um die drohende Urämie abzuwenden, bleibt eine persönliche Entscheidung zwischen Patient und Arzt. Prof. Dr. U. Maier, Vorstand der Urologischen Abteilung, Donauspital, Wien E-Mail: ulrich.maier@smz.magwien.gv.at zurück zur Registerseite Copyright 2003: ÄrzteWoche Zeitungsverlagsges.m.b.H., Wien Projektleitung ÄrzteWoche online Liebe Grüße Astrid PS. Ich hoffe so sehr, dass es bei Mama auch so bleibt und nicht wieder ein Rezidiv kommt, denn dann würde man bei ihr sicher eine Blasenentfernung machen und ich weiss nicht, ob sie das psychisch überhaupt verkraften würde. |
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