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#1
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Hallo Nephy,
ich kann den vorstehenden Antworten nur zustimmen: die Charité ist eine gute Adresse, auch was der Umgang der Ärzte mit schwierigen Patienten wie mir ist. Und die Psychoonkologen sitzen auch gleich um die Ecke... Ganz wichtig für Dich ist, daß Du jetzt akzeptierst, daß es Veränderungen in Deinem Leben gibt und weiter geben wird. Ist es nicht ein Zeichen von Stärke, Veränderungen aufzunehmen und daraus das eigene Leben neu zu planen ? Ich hatte mir z.B. auch die Frage gestellt, wie die Kollegen mit meiner Krankheit umgehen werden und dann entschieden, dies pro-aktiv auszusprechen. Natürlich gab es unterschiedliche Reaktionen, aber auch überraschend viele positive. Also lass diese Veränderungen zu... Sei stark, indem Du Dir von anderen helfen lässt ![]() Liebe Grüße, Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt ![]() |
#2
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Liebe Nephy,
lass dir gesagt sein: ALLE deine momentanen Gedankengänge, ALLE deine Unsicherheiten, ALLE deine Ängste, ALLE deine zwiespältigen Gefühle... sind NORMAL! In deinem Gehirn herrscht CHAOS; du weißt nicht, ob du Fleisch oder Fisch bist oder eventuell Beides; weißt nicht, ob schwarz nicht doch weiß und weiß nicht doch schwarz ist. Dieses totale Chaos wird sich lichten, aber dafür braucht dein Gehirn ZEIT! Manche schaffen es nach wenigen Wochen, einige brauchen Monate und wieder andere sogar zwei bis drei Jahre! Nur dann, wenn du irgendwann wieder klarer denken kannst, wirst du deinen persönlichen Weg finden. Solange solltest du möglichst wenig Stress haben. Weder wichtige Prüfungen noch irgendeinen anderen Stress. Unterbrich dir zuliebe alle geistigen Anstrengungen, die zu weiterem Hirn-Chaos führen könnten. Dein Gehirn braucht Zeit, um zu sortieren. Zu sortieren, was da eigentlich mit dir passiert ist und immer noch passiert. Sortieren kann man, in dem man eine Liste macht. Auf der linken Seite alle Dinge aufschreiben, die DIR JETZT wichtig sind. Auf der rechten Seite die Dinge, die DIR JETZT NICHT wichtig sind. Leg diese Liste in eine Schublade für 3 Monate und lies sie dann noch einmal durch. Du wirst sehen, dass du einige Eintragungen verändern kannst. Solange du immer wieder Veränderungen vornimmst, hast du deinen Weg der Verarbeitung noch nicht gefunden. Ich verspreche dir: es wird der Tag kommen, an dem du keine Änderungen mehr vornehmen musst: das ist der Tag, an dem du deine Erkrankung angenommen hast; mit all den Ängsten, Nöten und Sorgen. Dann wirst du auch nicht mehr laufen und laufen und laufen... du wirst stehenbleiben, dich umdrehen, aber nicht zurück gehen. Dann bist du angekommen; im JETZT und HIER. Liebe Grüße Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann Geändert von Norma (07.02.2010 um 00:58 Uhr) |
#3
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Geändert von Nephy (26.01.2011 um 19:06 Uhr) |
#4
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![]() Zitat:
Das hast du doch auch schon bei deinen Freunden gemerkt. Du hast ihnen gezeigt, dass du kein Vertrauen zu ihnen hast. Sonst hättest du nicht so lange gewartet. Als Freund wäre ich da auch ratlos und würde dich wahrscheinlich "in Ruhe lassen", da ich den Eindruck hätte, dass du das so willst. Sonst hättest du dich ja eher gemeldet. Da musst du jetzt etwas Arbeit investieren, diese Vertrauen wiederzuerlangen. Aber es wird sich sicher lohnen! Depressionen: Auch wenn du damit Erfahrung hast, heißt das nicht, dass sich alle Depressionen immer gleich äußern. Das ist wie eine Erkältung, einmal hat man Gliederschmerzen, ein andermal Husten oder Schnupfen. Alles was du schreibst hört sich nach einer Depression an. Und glaube mir, damit habe ich leider auch viel Erfahrung ![]() |
#5
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Ach Mensch liebe Nephy,
was kann man dir schreiben um vielleicht doch ein klitzekleines Licht anzuzünden? Drücke dich jetzt gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz doll. He , wir sind doch noch sooooooooooooooo jung und haben eigentlich noch alles vor uns, müßen doch kämpfen, egal was Statistiken, Ärzte und..... sagen. Gib die Hoffnung nicht auf, es gibt immer noch Wunder in dieser manchmal so besch.... Welt. Wünsche dir wieder 1000 Sternschnuppen. |
#6
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Hallo Nephy,
habe durch Zufall Deinen Bericht hier gelesen und möchte Dir aus eigener Erfahrung meine Sichtweise mitteilen - vielleicht hilfreich ? Ich habe ca. 1 Jahr Vorsprung, deshalb alles etwas gesetzter. Auch für mich galt: die Arbeit sollte möglichst weitergehen. Wegen der häufigen Therapietermine lässt sich die Krankheit aber nicht verheimlichen. Bin dann zum Chef und habe ihm gesagt: Ich will unbedingt weitermachen, das wäre für mich wichtig und ich schaffe das auch. Wenns irgendwann nicht mehr geht sage ich das rechtzeitig. Gleichzeitig habe ich ihm dann den Behindertenausweis (Grad der Beh. 100% ohne Zeitlimit) hingelegt. Das schützt ggf. auch etwas. Sollteste auch beantragen ! Bin auch Zwilling und denke oft: Mensch, ob sich das alles noch lohnt ? Dann gibts wieder mal was Positives und du denkst - OK dauert vielleicht doch noch was. Dann wieder mal schlechte News - oh je, dann wird die ganze Nacht nicht geschlafen. Eine Liedzeile meier Lieblingband geht mal so: Ich fühl es – und ich hör es – ja, ich seh es Doch ich glaub es nicht Wir haben nichts zu verlieren Und müssen weitergehen Bis wir ganz oben stehen Das sagt doch alles. Die haben übrigens letztes Jahr auf dem WGT gespielt - und JA da spielt mein Sohn mit ! - also : “If you are going through hell, keep going.” [Winston Churchill] Lass von Dir hören ! Andi |
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